Donnerstag, 2. Mai 2013

What a glorious time to be free, "courtesy licks" und der pure Kick des Uli H.

Get your ticket to that wheel in space
While there's time
The fix is in
You'll be a witness to that game of chance in the sky
You know we've got to win
Here at home we'll play in the city
Powered by the sun
Perfect weather for a streamlined world
There'll be spandex jackets one for everyone

 -- Donald Fagon, I.G.Y.

























Das heutige Berliner Käseblatt zur Ansicht. Klingt, als sei Uli auf Entzug. Die jüngsten Schlagzeilen beschreiben eine interessante Wendung im Fall Uli H. Vor gut zehn Tagen wollte er noch gegen einige Medien vor Gericht ziehen ("Für die wird das richtig teuer"), jetzt gibt er den reumütigen Sünder und zeichnet  von sich das Bild eines Spielsüchtigen: "In den Jahren 2002 bis 2006 habe ich richtig gezockt, ich habe teilweise Tag und Nacht gehandelt, das waren Summen, die für mich heute auch schwer zu begreifen sind, diese Beträge waren schon teilweise extrem. Das war der Kick, das pure Adrenalin", sagte Hoeneß einem anderen Blättchen.

Vermutlich sind im Vergleich dazu die nächtlichen Einsätze unserer bevorzugten Adrenalin- und Pokerjunkies wie Tom Dwan und Viktor Blom eher in der Kategorie Peanuts zu verbuchen. Tom Dwan hat übrigens vor einiger Zeit verlauten lassen, dass er Poker an den Nagel hängen will, sobald er 100 Millionen Dollar erspielt hat. Wenn nicht alles täuscht, hat Uli H. da eher andere Vorstellungen gehabt. Nach dem Platzen der Internetblase hat er laut eigenen Angaben so schwere Verluste gemacht, dass er da "richtig klamm" war. Aber da gab es einen "Freund" namens Robert Louis Dreyfus, den Chef des adidas-Konzerns, der ihm offenbar aus der Patsche geholfen hat. Und rein zufällig lehnt der FC Bayern wenig später das bessere Angebot von Nike als Sportausrüster ab und entscheidet sich für adidas.

Und die Geschichte mit der Steuerhinterziehung ausgerechnet unmittelbar vor seinem größten Triumph, da Bayern das Triple schaffen könnte. Ein wahrhaft eklige Vorstellung. Das Einzige, was Uli H. noch mehr schlaflose Nächte bereiten dürfte, wäre ein Sieg des BVB im CL-Finale. Sei ihm gegönnt, er wird's überleben.

***

Auch bei anderen läuft es nicht immer gut. Der März war ein Monster, kalt und auch sonst ein Cooler. Mehr darüber bei pokern.com inklusive Cartman, der um einen kleinen "coutesy lick" bettelt: Downswings, Depressionen und die Weisheit des Griechen

Der April war nicht herausragend, aber okay. Habe mal wieder ein Pokerbuch gelesen und war überrascht, dass es gut ist: The Poker Hero - How to Survive, Fight, and Succeed in the modern Poker World. Mehr darüber in dem Stück "Willkommen in der Lernzone".

Dienstag, 12. März 2013

Heartbeat City, here we come, Eselsabgaben und andere Zwischenfälle

And there's a place 
For everyone 
Under heartbeat city's 
Golden sun 

-- The Cars, Heartbeat City

Was bedeutet es, wenn in deinen Träumen Abba S.O.S. singt und ein Cover der schwedischen Lala-Truppe auftaucht, auf dem ein Bild des alten Binion-Horseshoe zu sehen ist, die Pokertische, an denen Männer mit großen Hüten sitzen? Ich weiß es auch nicht, just count the money and off you go.


In the meantime, you play by the rules.
Und hältst dich über Wasser. Gestern nicht so richtig, gestern haben sie mir mal wieder den Hintern versohlt. Donk-Fee war fällig, sie kamen von allen Seiten und haben mir ihre Draws überall reingestopft. Damn, you basterds. Keine große Sache, und wer will schon die tausendste Bad Beat-Story hören, I just might be The Worst Poker Player in the World. Oder Gus Hansen, der seit dem Relaunch von Full Tilt rund fünf Millionen versenkt hat. Dafür gibt er noch recht lockere Interviews.

Run it twice. Sonst lief es meistens ganz gut, und auf Stars ist zweimal besser als einmal. Mir wären dreimal lieber. Ihr könnt auch das Phil-Hellmuth-Syndrom lesen, das ich vor Wochen für Pokern.com geschrieben habe und hier noch nicht gepostet habe. Den letzten Klatsch und Tratsch gab es vor wenigen Tagen: Pasta ohne Knoblauch, Fair Play und Negreanus Selbstoptimierung.

Frage in einem Pokerforum: Was meint ihr? Seid ihr süchtig? 
Na klar, immer nach was anderem. Zurzeit gibt es Boardwalk Empire rauf und runter (viel besser als erwartet - to those beautiful ignorant basterds), Nick Cave (If I die tonight, bury me In my favorite yellow patent leather shoes) und unschlagbar gut ist "Tage der Toten" von Don Winslow.


This was good - Niklas Heinecker im Interview, schon älter, aber trotzdem.



Primera Bundesliga: Eigentlich möchte ich höchstens einmal im Jahr über Fußball schreiben - jetzt ist es wieder so weit. Die Kernfrage lautet: Warum Bundesliga schauen, wenn die Bayern unschlagbar sind? Dass die eigene Mannschaft öfter verliert als gewinnt, daran kann man sich in der Not gewöhnen und am nächsten Spieltag auf Besserung hoffen. Trösten konnte in diesen Nöten, wenigstens alle vier Wochen mal: Die Millionentruppe des Wurstfabrikanten hat gepatzt. Da war die Niederlage der eigenen Gurkentruppe, für die man aus irrationalen Gründen Sympathien hegte, etwas leichter zu ertragen. Sogar Bayern hat verloren. Und Uli Hoeneß hat die Visage vor Zorn verzogen, über Rummenigge lohnt sich gar nicht zu sprechen. Diese Zeiten sind vorbei, willkommen in der Primera Bundesliga, willkommen in der Öde.


And someone will head south.

Dienstag, 1. Januar 2013

Dead Money: Puggy Pearson auf Tilt

"All'em sailors were suckers." -Puggy Pearson
In den guten alten Zeiten war auch nicht alles besser. Tilt gab es damals schon. Und es erwischte auch Pokerweltmeister. In diesem Fall Puggy Pearson. Irgendwo hatte ich die Geschichte schon mal gehört, doch so richtig glauben wollte ich sie nicht. Puggy Pearson war jedenfalls eine bemerkenswerte Type, auf den ersten Blick kein Sympath, ein schräger Vogel, der sich durchschlug  und aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Doch nach der Nummer noch in die Poker Hall of Fame aufgenommen zu werden, hat schon was. Die ganze Geschichte habe ich für Dead Money bei Pokern.com aufgeschrieben. Happy New Year everyone! Victor

Sonntag, 25. November 2012

Sonntagstilt: I have to work on my coin flips

Just in case you missed that. Falls nicht, so leicht werdet ihr mich nicht los. Der Sommer war gut, jetzt kommen die langen Wintersonntage mit der NFL, der NBA und Stars und - wer hätte es gedacht - Full Tilt. Ein guter Schachzug von Stars, die sich ihren großen Konkurrenten unter den Nagel gerissen haben, bevor es ein anderer tut. Dead Money lebt auch noch. Im neuen Stück dabei: Peer Steinbrück, Daniel Negreanu, Howard Lederer und Gus Hansen. By the way, I am running slightly better than Gus Hansen. Zwei Millionen in den Miesen nach ein paar Tausend Händen, insgesamt mit fünf Millionen gesamt auf Full Tilt, schreibt Card Player. Alles fast wie in alten Zeiten. Sogar die Coinflips gehen nach hinten los (Full Tilt, Gladbach in Augsburg - so lame, brauche heute noch Falcons -1, Ravens -1 und Nets -6,5) Zockt weiter.

Sonntag, 20. Mai 2012

Was fehlt? Bayern das Siegergen

Erstaunen, Belustigung, hysterisches Gelächter angesichts des absurden Dramas eines Fußballspiels, aber kein Schmerz. Ich empfinde keinen Schmerz, wenn Bayern verliert. Dazu bin ich nicht fähig. Aber es war mal wieder Zeit für totes Geld, was dann doch heißt, dass mich dieses Spiel nicht völlig kalt gelassen hat: Was fehlt? Bayern das Siegergen, Matusow der Full-Tilt-Scheck und Brian Hastings ein paar Dollar. Das Stück kommt noch als Bleiwüste daher, die Absätze kommen wohl noch, außerdem sind ein paar unterhaltsame Links im Text versteckt. Wer sich die Mühe macht...

Weniger Text, mehr Spiel. Musste mich aus Zeitgründen zwischen dem Schreiben und dem Spielen entscheiden. Spielte, wenn ich konnte, aber mehr als ein, zwei Stunden am Tag wurden es nicht. Which was PlusEV. Im April gab es noch ein Stück Text, das ich hier nicht einmal gepostet habe: Die Aprilmärchen. Außerdem laufen die NBA-Playoffs. Sieht so aus, als würde alles in der Western Conference entschieden. Demnächst mehr über Screensport, zockt weiter!

 PS. Gerade noch Negreanus Weekly Rant gesehen. Jeffrey Pollack bekommt sein Fett weg, strenge Kleiderordnung wird verworfen, richtig so, und das plötzliche Ende war ein Lacher:


PSS: Hashtag der Woche OMGHOLYSHITSHAUNDEEBISAFUCKINGMACHINE

Freitag, 24. Februar 2012

Witz des Monats, Nachrichten aus Full Tiltistan und Blut auf dem Pokertisch

Erzähl doch einfach mal einen Witz. Okay.

Doktor zum Patienten: Ich habe zwei schlechte Nachrichten für Sie. Die erste ist: Sie haben Krebs.

Patient: Du lieber Gott. Und was ist die zweite?

Doktor: Sie haben Alzheimer.

Patient: Grundgütiger, aber zum Glück kein Krebs.

 Dann erinnerte ich mich an den (oder wtf) das Blog oder wie auch immer. Februar 2012. Das war er so gut wie. Schlimmer kann es immer kommen, also lief es okay. Mein Ziel, 30.000 Hände zu spielen, werde ich erreichen.

Anfang des Monats war ich einer der besten Cooler, der je auf dem Planeten gewandelt ist. Aus jedem Siegerteam machte ich einen gnadenlosen Verlierer. Das ging fast zwei Wochen so und war so lächerlich, dass ich beinahe gelacht hat. Mit den Boston Cetlics fing es an. Die führten gegen ... zu Hause gut zwei Minuten vor Schluss mit 11 Punkten. Doch dann machten sie keinen Punkt mehr und verloren ... gegen..., ein Team, das... ach na ja, ich habe es verdrängt. Das bringt mich zu dem großen Film, The Cooler, wer ihn noch nicht gesehen hat

 

 Kurz bevor ich meine Sportwettenbankroll durchgebracht hatte, kehrte die Gnade der Wettgötter zurück. Und es lief wieder normal. Gestern lag ich mit einer Spread-Kombi OKC gegen Lakers und Heat gegen Knicks richtg. Das brachte etwas mehr als 3:1. Ich sollte bei der NBA bleiben. Gesten hätte ich fast auf Schalke gesetzt. Schalke gewann zwar, aber erst in der Verlängerung. Das 1:1 kurz vor Schluss hätte ich mich wieder an den Rand gebracht. Im letzten Augenblick noch "Abbrechen" geklickt. Danke dafür.

Was war sonst noch los in diesem Monat? Nachrichten aus Full Tiltistan sorgten für Unterhaltung, Daniel Negreanu sprach in einem VLOG vielen aus der Seele, erklärte Howard Lederer, Bitar und Jesus den Heiligen Pokerkrieg und schrappte dabei nur knapp an einer Ausgabe als Bin-Poker-Laden vorbei. Das und ein bisschen mehr bei DEAD MONEY. Bis zum nächsten Mal. Zockt weiter.

Sonntag, 29. Januar 2012

Dice, Dice, Baby: Sonntagstilt mit Tom Dwans Handy-Problemen und Ferguesons Kontoführung

Der Witz der Woche war meine Wette auf Orlando. Orlando Magic musste auswärts ran bei den New Orleans Hornets, die zu den Schlusslichtern der Liga zählen und in der Regel nicht viel auf die Reihe kriegen, jedenfalls bevor sie in dieser Woche Chris Kaman die Papiere aushändigten. Good luck, buddy. Ein Handicap von -4 schien freundlich austariert, Zeit für eine größeren Einsatz, um sich mal wieder für die vielen gefloppten Wetten zu entschädigen. Die Hornets hatten zuvor neun Spiele in Serie verloren. Es waren ein paar knappe Niederlagen dabei, zum Beispiel zu Hause gegen die Mavs. Es war also nicht ausgemacht, dass -4 aufgeht, aber was dann geschah, musste ich irgendwie persönlich nehmen. Um es kurz zu machen: Die Hornets gewannen, nicht nur mal eben so, sondern gleich mit 26 Punkten Vorsprung. Heute versuche ich es mit den Celtics, die haben einen Lauf, vier Spiel in Serie gewonnen, und scheinen sich nach dem schlechten Start in die Saison gefangen zu haben. Als ich es zuletzt mit den Celtics versuchte, ging es schief. Da verloren  sie zu Hause gegen die Suns.

Tom Dwan hat sich in einem Interview zu Wort gemeldet. Auch kein leichtes Leben. Seit Monaten kein Urlaub, ein geplanter Mini-Urlaub von drei Tagen im April vergangenen Jahres sei ausgefallen, dazu verliert der ständig seine Handys und kann nicht twittern, was er eigentlich will, aber er schafft es nicht sein Passwort über  Twitter neu einzurichten. Das Leben kann hart sein manchmal. Phil Ivey sei ok, und er fragt sich, ob er die Sache mit Full Tilt nicht vielleicht doch hätte durchschauen können, wenn er es denn versucht hätte.

Subject:Poker recherchiert indes weiter und bringt immerhin etwas Licht ins Dunkel, das das Full Tilt Geschäftsgebaren umgibt. Es sind Summen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Subject:Poker schreibt, dass die folgenden monatlichen Ausschüttungen an Chris Fergueson in etwa typisch gewesen seien: Im April 2007 seien 1,3 Millionen US-Dollar an ihn überwiesen worden, $400.000 auf ein persönliches Konto und ungefähr $900.000 auf ein Konto, das Pocket King für ihn eingerichtet hatte und über das er zweifelsfrei allein verfügte. Im März 2011 flossen 1,9 Millionen US-Dollar an Fergueson, $600.000 auf ein persönliches Konto und der Rest zu einem von Pocket King eingerichteten Konto für Chris. 25,2 Millionen US-Dollar seien insgesamt auf sein personliches Konto geflossen und rund 60 Milllionen auf die PK-Konten. Angeblich habe das Departement of Justice von diese Konten nichts gewusst.

Und das für die Sammlung. Phil Ivey hat gerade bei den Aussie Millions das Super High Roller Event und zwei Millionen australische Dollar gewonnen (wütende Kommentare bei HP) und freut sich aufs Würfeln, hilarious:




Yo Ivey! That's your last marker boyyyeeeee!
Yo FTP. Let's ship it!

Dice dice baby.
Dice dice baby.

All right stop.
Deregulate, we're MISSIN'
Ivey's back, with a gamblin' ADDICTION
Dicey, the floor always invites me
Throwin' like TJ, daily and nightly

WILL WE GET OUR FUNDS? Yo, I don't know
Shut off the site, and I'll go
Leavin' the scene, I'm bettin' Mike gonna ramble
Players enraged, I betta block out the scandal

LANCE

Go write another list, foo
I don't wanna be on your cover in full view

THEN LEAVE I'm gettin' action from Chan and Guy
In the U.S. get arrested for felony
Love it or leave it
I'm gonna get PAID
I'm not gonna fold
When the board runs SPADES

Think I have a problem?
Yo, I'm solvent
Check out the 'book while the dealer revolves it

Dice dice baby.
Dice dice baby.
Dice dice baby.
Dice dice baby.

Sue me.
Chestnoff's on retainer.
Canned Michelle Clayborne, that's a no-brainer.

Split me.
Divorce wasn't pretty.
Now I owe markers all over the city.

Namesake at Aria, can't even play there.
Laugh while Lucietta tries to cash checks from Tiltware.

Missing
At the WSOP, I'm gone.
You kids want a refund, ask your boy Dwan.

Fade ya.
Hidin' out in Australia.
Pledge allegience to the US of Asia.

Comso
Still takin' my action.
Subject Noah needs to write a retraction.

Nerdy white boy with the goofy-ass parodies:
Get off my nuts, go write songs about Barry G.

Gamblin'
It's my favorite past time.
Left all your bankrolls back on the pass line.

Dienstag, 24. Januar 2012

Is you in or is you out?

Okay, I'm out. "All in" war der mit Abstand schlechteste Pokerfilm, den ich bis zum heutigen Tag gesehen habe. Der Streifen war so mies, dass er schon fast wieder komisch war. Die Drehbuchschreiber haben eine ziemlich wilde Story zusammengebastelt. Mehrere Handlungsstränge wurden aufgebaut, einige versandeten unbeachtet, anderen wurde der Story zuliebe zurecht gebogen, bis es passen sollte, aber es blieb Krampf.

Die wirre Story: Tochter liebt Vater, der ein Spieler (Michael Madsen) ist, aber meist gewinnt. Der Tochter, die er Ace nennt, bringt er Poker bei. Mutter ist gläubig, die Ehe am Ende, sie will für ihn beten. Er kommt bald ums Leben, angeblich bei einem Autounfall.

Jahre später. Die inzwischen erwachsene Tochter will zur Uni und Medizin studieren. Ein Stipendium. Die Mutter verstößt sie, sie sei wie der Vater, sie werde versagen. Das böse Omen.
In Rückblenden erfahren wir zwischendurch, dass der Vater vielleicht doch an seiner Spielleidenschaft zugrunde gegangen ist und tief in der Tinte saß.

An der Uni lernt Ace ein paar Jungs und Mädels kennen. Sinnigerweise spielen sie am ersten Abend Strippoker, gruselige Szene. Bald beschließen sie ihre finanziellen Notlage durch das Pokern aufzubessern. Scheint zu klappen.

Dann wird aus dem Film zwischendurch ein Krankenhausfilm, schließlich studiert Ace Medizin. Ein böser Chefarzt tritt auf, der später bei einem Turnier zu ihrem Gegner am Pokertisch wird. Dort taucht dann auch der tot geglaubte Vater wieder auf. Er sitzt Ace gegenüber: "Is you in or is you out?" Den Satz kennt sie von früher von früher: "Is you in or is you out?" Einige absurde Szenen, die mehrfaches Wegrennen von Ace vom Tisch beinhalten.

Da glotzt man ihr genauso blöd hinterher wie ihr alter Vater. Der sie natürlich liebt, sich aber zwanzig Jahre nicht gemeldet hat, Ace aber über das getarnte Stipendium das Studium finanziert hat. Hallelujah! Sein Tod war nur inszeniert, Versicherungsbetrug, weil Wettschulden. Und so dreht sich das alles bis zum Ende, wo der Vater dann auch die gefloppten Nuts passt, damit die Tochter das Fünf-Millionen-Dollar-Turnier gewinnt. Und natürlich saßen sich die beiden im Heads-Up gegenüber.

John Juanda, Eric Seidel und sogar Mark Cuban, der Besitzer der Mavericks, sitzen gelegentlich mit am Pokertisch. "All-In" ist aus dem Jahre 2006, zum Höhepunkt des Online-Pokerbooms, und Party Poker betrieb eifrig Product-Placement.




Immerhin habe ich dann im Blog von Mark Cuban noch diesen Schatz gehoben... go mavs, dig this!

 

Apropos Basketball, die Wetten des Tages:
Toronto Raptors @ Phoenix Suns Handicap Phoenix Suns (-5.5)
Memphis Grizzlies @ Portland Trail Blazers Handicap Portland Trail Blazers (-5.5)
Cleveland Cavaliers @ Miami Heat Handicap Miami Heat (-12.5)
Könnte mal wieder klappen, NBA-Wetten lief mäßig die Tage.
P:S Hatte Bargnagni bei den Raptors nicht auf der Rechnung, der sechs Spiele fehlte, von denen Toronto keines gewann. Bargnagni machte 36 Punkte.

Sonntag, 22. Januar 2012

Sonntagstilt mit Mike Matusow, Nadine V., Justin Timberlake und dem Sinn des Lebens

Der beste Spruch der Woche kam von Mike Matusow: "ty aron rodgers for having your worst day of the year, now i got to go get a job again!" Aaron Rodgers ist der Quarterback der Green Bay Packers. Die Packers sind der Vorjahressieger, beendeten die reguläre Saison mit einer beeindruckenden Bilanz von 15:1 und gingen dann in ihrem Playoff-Spiel am vergangenen Sonntag mit 20:37 gegen die New York Giants unter. Das war nicht unbedingt vorherzusehen. Die Kohle jedenfalls war weg. Die Ravens gewannen, aber nicht hoch genug, was im Endeffekt zum gleichen Ergebnis führte: Die Kohle war weg. Das sind die Momente, in denen starke Männer Aufmunterung brauchen.

 

 Die Mühen der Ebene und den Sinn des Lebens, um die ging es dieser Woche. Es gab jede Menge KK gegen AA, QQ gegen KK und getroffene Gutshots, die meist auf der falschen Seite fielen. Es ging munter runter und gelegentlich wieder rauf. Sicher geglaubte Wetten gingen verloren - wer konnte denn ahnen, dass die Chicago Bulls bei den Memphis Grizzlies verlieren. Gut zwei Wochen zuvor hatten die Bulls zuhause noch mit 40 Punkten Vorsprung gewonnen, doch dann spielte Derrick Rose nicht und bei den Bulls lief nichts zusammen. Die Portland Trail Blazers gehören zu meinen persönlichen Enttäuschungen dieser Woche. Wenn ich auf sie setzte, verloren sie, gewinnen aber sonst alles. Das macht nicht viel Sinn, aber wer hat denn gesagt, dass die Zockerei Sinn macht. Das war der Grund, warum ich dann doch nicht über den Sinn des Lebens geschrieben habe, sondern warum man trotzdem weiter macht: Das anstrengende Leben eines Hobbyzockers heißt das neue Stück Dead Money. Justin Timberlake spielt darin auch Poker und zwar mehr oder minder um sein Leben.

Montag, 16. Januar 2012

Die plötzliche Stille im Haifischbecken

Interessanter Blogpost von Phil Galfond, der sich ein paar Gedanken gemacht hat über einige Phänomene des Online-Poker, die dem Spiel aus seiner Sicht schaden. Eines dieser Phänomene ist das plötzliche plötzliche Ende des Spiels, wenn der Fisch am Tisch aussitzt oder gerade seinen Stack verloren hat. Anstatt weiterzuspielen, warten die sogenannten "Regs" darauf, dass der Fisch wieder einsteigt, und falls nicht suchen sie in der Regel rasch das Weite.

Echter Sportgeist geht anders, aber darum geht es nicht, sondern nur darum ein Spiel zu vermeiden, das -EV ist. Das Problem liegt auf der Hand: Das plötzliche Ende des Spiels sorgt für eine fast unheimliche Transparenz, sodass auch der schlechteste Fisch deutlich erkennen sollte, dass er es ist, der hier filetiert werden soll.

"How would you feel if you were playing poker for fun, just lost a $10k stack, and the 5 people at your table instantly sit out? Takes a little bit of the fun out of poker, I would think. I know that I personally would go from being annoyed that I lost a big pot to being completely embarrassed that this whole table and waitlist full of people think that I’m so bad that they are all only there because of me, and wouldn’t even play a single hand of poker with each other had I not been there."


Sofortige Flucht - das sollte die logische Konsequenz des Fischs sein. Die "Regs" schaden sich also eigentlich selbst, wenn sie ihre Tarnung auffliegen lassen. So macht sich die Jagd nach dem kleinen Vorteil selbst das Leben schwer. Ich haben meine Zweifel, dass Pokerspieler deswegen ihr Verhalten ändern. Neben vielen anderen Dingen wirft Phil Galfond wieder die Frage auf, ob ein HUD, das erfahrene Spieler benutzen, nicht viele Freizeitspieler abschreckt. Wenn sie nur einmal gesehen hätten, wie der Bildschirm mit HUD aussieht, dann würden ihnen mit Sicherheit die Lust am Spiel verloren gehen.

Das erinnert mit an ein DEAD-MONEY-Stück von vor etwa einem Jahr "Nicht ohne mein HUD": "Wer lange genug Online-Poker spielt, der wird wissen, welche Werkzeuge es gibt, welche von den Seiten akzeptiert werden und welche nicht. Irgendwie gehört diese technische Entwicklung zu Geschichte des Online-Poker-Boom. Nur der Neuling, der hat vielleicht davon gehört. Er ahnt, dass er einen Nachteil hat und macht deswegen lieber einen großen Bogen um Online-Poker. Dabei stehen die Chancen des Neulings eh nicht gut. Er hat nicht nur keinen HUD und keine Analysesoftware, er hat weniger Erfahrung, weniger Pokerbücher gelesen, weniger Videos gesehen. Braucht es da noch das HUD? Es könnte zumindest sein, dass die Hemmschwelle für Neulinge durch die ständige Weiterentwicklung der Werkzeuge beständig größer wird."

Nicht gut für Poker. Andererseits würde ein Verbot des HUD unweigerlich dazu führen, dass Spieler, die sich daran halten und nicht versuchen es zu umgehen, deutlich weniger Tische spielen können. Die Folge wäre eine Verlangsamung des Online-Poker. Ob das im Sinne der Anbieter ist - fraglich. Galfond will denn auch die Analysesoftware und das HUD nicht verbieten, sondern umgehen. Sein Lösung: Es soll erlaubt werden, den Screen Namen öfter zu ändern. Es folgen noch eine ganze Reihe von Vorschläge. Interessant eben.