Dienstag, 23. September 2008

Kentucky: Attacke auf Online-Poker


Der Governeur von Kentucky, der Demokrat Steve Beshear, hat sich einen besonderen Trick einfallen lassen, um das Online-Pokerspiel zu unterbinden. Per Gerichtsbeschluss durch den "Franklin County Circuit Court" will Kentucky die Domainnamen von 141 Anbietern an sich reißen und den Zugang sperren. Darunter sind auch PokerStars.com undUltimatebet (zur Liste). Am Donnerstag soll die Anhörung stattfinden.

Dabei hat Beshear nicht prinzipiell etwas gegen das Spiel oder gegen das Wetten. In Kentucky wird zum Beispiel das berühmte Kentucky Derby ausgetragen, und es ist selbstverständlich erlaubt auf Pferde zu wetten. Beshear ärgert sich darüber, dass der Staat nichts von den Gewinnen der Online-Anbieter erhält. Weil sie nicht von den USA aus operierten, entstünden auch keine neuen Jobs. "Sie sind die Blutsauger unserer Gemeinden", sagte Beshear. Obwohl es keine offiziellen Zahlen gibt, glaubt Beshear, dass die Einwohner Kentuckys Millionen verspielen würden.

Ganz anderer Meinung ist John Pappas, Geschäftsführer der Poker Players Alliance. Viele Argumente Beshears seien falsch. Online-Poker sei nach geltendem Recht in Kentucky weder illegal noch fehle es an Mechanismen Steuererlöse zu erzielen. Vielmehr habe Kentucky darauf verzichtet, die Anbieter zu lizensieren und entsprechend zu regulieren. Ginge es dem Governeur um eine straffere Regulierung, Steuereinkommen und Verbraucherschutz solle er den Gesetzesentwurf H.R. 2460 des US-Abgeordneten Frank Barney unterstützen, durch den die Missstände behoben würden.

Via: Pokerati

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