Sonntag, 28. September 2008

NYTimes beleuchtet McCains Verbindungen zur Glücksspielindustrie

Im Rennen um das Präsidentschaftsamt hat der republikanische Kandiat John McCain etwa doppelt so viel Geld von der Glücksspielbranche bekommen wie sein demokratischer Konkurrent Barack Obama. Die NYTimes berichtet in ihrer Sonntagsausgabe außerdem, dass der Präsidentschaftskandiat der Republikaner John McCain nicht nur ein begeisterter Anhänger des Würfelspiels Craps, sondern auch vielfältige Verbindungen zur Glückspielindustrie habe.

Der Spieler McCain habe über Jahre mindestens einmal im Monat seinem Hobby gefrönt und Casinos besucht. Von Parteifreunden und Beratern sei das nicht immer gerne gesehen worden. Des Öfteren hätten sie versucht, ihn von einem Casinobesuch abzuhalten, weil das bei der Basis nicht gut ankomme. Solche Einwände habe McCain regelmäßig weggewischt, sie sollten sich nicht so viele Sorgen machen.

Laut NYTimes hat die Nähe McCains zur Glücksspielindustrie eine lange Geschichte. Im Jahr 1998 habe McCain an der Seite des mächtigen Demokraten Morris K. Udall den "Indian Gaming Regulatory Act" durchgesetzt, der der Entwicklung des Glücksspiels in den Reservaten der Indianer eine gesetzliche Grundlage gegeben habe. Damals generierten die indianischen Spielangebote gerade einmal 1 Prozent der gesamten US-Branche, heute sind es laut NYTimes mehr als ein Drittel.

In Wahlkampfzeiten will das Lager McCains die guten Verbindungen in die Branche selbstverständlich nicht an die große Glocke hängen. McCain schweigt zu dem Thema und sein Sprecher bescheinigte der Zeitung, sie setze den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit auf Spiel. Angeblich, so die NYTimes, hätten eine ganze Reihe der Geldbeschaffer und Berater aus dem Team von McCain für die Industrie gearbeitet oder Lobbyarbeit für sie geleistet.



Keine Kommentare: