Montag, 20. Oktober 2008

Ein Full House ohne Hypotheken

Angesichts der kleinen und großen Katastrophen an den Finanzmärkten dieser Welt wirkt das Pokerspiel geradezu harmlos und fast schon wohlerzogen. Es sei vergleichsweise solide, findet die Wochenzeitung Jungle World: "Wenn Sie sich für das Pokern entscheiden, können Sie nicht mehr alles berechnen, denn Sie wissen ja nicht, was Ihre Mitspieler auf der Hand haben. Doch ein Full House ist immer ein Full House, sein Wert ist stabil, unbelastet von Hypotheken, die rund um den Globus weiter verkauft werden. Wenn Sie gewinnen, muss deshalb, anders als bei lukrativen Börsen- oder Warentermingeschäften, niemand zum Arbeitsamt gehen oder hungern. Vermutlich profitieren sogar einige Lohnabhängige, denn es gehört zu den Benimmregeln im Casino, ein großzügiges Trinkgeld zu geben, wenn man viel gewonnen hat. Wenn Sie allerdings verlieren, ist das Geld weg, da nützt alles Jammern nichts, die Merkel gibt es Ihnen nicht wieder."

Zum Thema:
Risiko, Poker und Alltagskultur

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Herr liest die Jungle World, sehr sympatisch

Victor Vega hat gesagt…

Immer wieder. Das erinnert mich an einen Text über Stuey Ungar
http://jungle-world.com/artikel/2006/19/17460.html

Anonym hat gesagt…

Weiß jemand was aus dem Film geworden ist?

Victor Vega hat gesagt…

Scheinbar ein Fernsehfilm
http://www.imdb.com/title/tt0835370/