Samstag, 18. Oktober 2008

"Wer als Erster setzt" - Pokerweisheiten und entfernt verwandte Redewendungen

Poker muss ein großes Spiel sein, denn es bringt ständig Sentenzen hervor - über das Spiel, das Leben, die Kultur, Glück und Unglück. Wer Poker spielt, dem kann eine Portion Humor nicht schaden: "Die beste Chance, in einem Casino einen Royal Flush zu bekommen, hast du auf der Toilette (Your best chance to get a Royal Flush in a casino is in the bathroom)." Das hilft hohe Erwartungen auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Der nächste bad beat ist so sicher wie das Amen in der Kirche, und wenn er dann da ist, tröstet der Satz, dass nur gute Spieler einen bad beat verpasst bekommen.

Nicht uninteressant auch der Kulturvergleich: Der Schauspieler Walter Matthau war der Ansicht, Poker veranschauliche alle schlechten Eigenschaften des Kapitalimus, die die Vereinigten Staaten zu einem großen Land gemacht hätten. Ein Zitat, das von der Realität längst überholt wurde. Dazu gesellen sich Lebensweisheiten, die sich auf das Spiel beziehen. "We don't stop playing because we get old, we get old because we stop playing", heißt es dann bei Doyle Brunson, der sich auf die Produktion von Doylisms spezialisiert hat.

Fast jede nur denkbare Spielsituation ist inzwischen durch eine treffende Formulierung veredelt worden. Sieht die Textur der Tischkarten bedrohlich aus, heißt es: "Wer als erster setzt, gewinnt." In dem Buch Harrington on Cash Games Band 1: Der Weg zum Erfolg bei No-Limit Cash Games bin ich auf eine gelungene Erweiterung gestoßen: "When playing 'First in the pot wins' hands, remember that if you get in first and don't win, you're losing." Wenn du eine Hand spielst, bei der dein Einsatz die Hand in der Regel gewinnen sollte, dir das aber nicht gelingt, dann wirst du diese Hand wahrscheinlich verlieren. Wenn zum Beispiel bei einem Flop von 9d9s7h ein normalerweise passiver Spieler unseren ersten Versuch, die Hand zu gewinnen, vielleicht mit einer Hand wie 7s8s, schlicht bezahlt, dann aber, nachdem der Turn eine Herz2 gebracht hat, unseren Einsatz erhöht, sind wir ziemlich sicher geschlagen. Selbst mit einem Overpair wie zwei Damen, Königen oder Assen sollte wir nicht glücklich über den Verlauf der Hand sein, aber hier spielt die Einschätzung unseres Gegners eine wesentliche Rolle. Trauen wir ihm zu, dass er hier blufft? Bei guten Spielern ist das durchaus möglich, bei schlechten eher selten.

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Spruch über den Royal Flush auf der Toilette ist genial. Muss ich mir merken. Weiter so!

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website www.tiltkontrolle.com Links tauschen

Victor Vega hat gesagt…

hallo, kommt auf die seite an... schick mir doch eine e-mail an tiltcontrol@gmail.com

cheers victor