Freitag, 12. Dezember 2008

WSOP in Zukunft ohne Rebuy?

Am schönsten sind Rebuy-Turniere, wenn du ständig deine Chips in die Mitte stellst und trotzdem gewinnst, gleichgültig wie schlecht deine Hand auch sein mag. Oder wenn du zumindest an einem Tisch sitzt, an dem ein Spieler ohne Rücksicht auf Verluste viele Chips in Umlauf bringt. So lange sich Spieler wieder einkaufen können, ist es ja das Ziel, möglichst viele Chips zu akkumulieren. Und das kann nur klappen, wenn viele Chips in Umlauf sind.

In Sachen WSOP bringt das den Vorwurf mit sich, dass Spieler mit der dicksten Brieftasche in dieser Phase wie verrückt spielen, sich quasi einen großen Chipstapel erkaufen und damit gute Chancen haben, das Turnier zu gewinnen. Unzweifelhaft haben sie einen Vorteil gegenüber einem Spieler, der sich vielleicht nur zwei Rebuys leisten kann. Verliert er, bleibt von ihm nicht mehr zurück als totes Geld. Was strategisch unklug ist.

Um dieses Szenario jedenfalls dreht sich die Debatte, ob es bei der nächsten WSOP-Ausgabe noch Rebuy-Turniere geben soll. Negreanu ist dagegen, weil ein Bracelet in seinen Augen wohl mehr erspielt als erzockt werden solle("I don't really enjoy crapshoot tournaments."). Bei allen anderen Veranstaltungen sei nichts gegen Rebuy-Turniere einzuwenden. Layne Flack ist dafür, der hat aber auch im letzten Jahr ein Bracelet bei einem Rebuy-Turnier gewonnen: Schließlich werde auch hier noch Poker gespielt und das Bracelet nicht einfach gekauft.

Via Hard-Boiled Poker. Und da findet sich in den Kommentaren eine ganz andere Erklärung von Dr. Pauly: Das Personal habe das Geld für die Rebuys eingesackt und genau das versuche Harrahs nun unter den Teppich zu kehren. Wunderbare Pokerwelt.

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