Dienstag, 30. September 2008

UltimateBet muss 1,5 Mio. US-Dollar Strafe zahlen

Der Krimi um UltimateBet ist noch nicht zu Ende, aber es gibt weitere Konsequenzen. Die Kahnawake Gaming Commission (KGC) hat laut Pokernews Sanktionen gegen UltimateBet verhängt. Demnach soll UltimateBet 1,5 Millionen US-Dollar Strafe an die KGC bezahlen und bis spätestens 3. November 2008 allen Spielern die durch die "Superuser" erlittenen Verluste erstattet haben. Bislang habe UltimateBet etwa 6,1 Mio. US-Dollar an geschädigte Spieler erstattet.

Außerdem stehe die KGC in Kontakt mit den entsprechenden Strafverfolgungsbehörden. Die Untersuchung der KGC habe eindeutig bewiesen, dass Russell Hamilton in der Zeit zwischen Mai 2004 und Januar 2008 der Hauptverantwortliche für den Betrug gewesen sei (lesenswert auch der Bericht von Short-Stacked Shamus). Vermutlich waren aber noch andere Personen involviert. Weitere Namen könnten im Schlussbericht folgen. Laut KGC sei das Kontrollsystem von UB überprüft und verändert worden, um erneuten Betrug zu verhindern.

Montag, 29. September 2008

Paul Newman als Spieler

Paul Newman ist tot. Unter den vielen Rollen, die er in seiner langen Karriere darstellte, waren auch eine Reihe von Spielern - meist Charaktere mit Witz, die die Alltagsmoral zu ihren Gunsten auslegten, gewieft, aber keine wirklich üblen Typen. Gespielt und getrickst wurde bei "The Hustler" (Haie der Großstadt), "The Sting" (Der Clou), "The Colour of Money" (Die Farbe des Geldes) oder auch in dieser Szene aus "Cool Hand Luke", die ein Pokerspiel hinter Gittern zeigt.


Michael Ballhaus über Paul Newman

Sonntag, 28. September 2008

NYTimes beleuchtet McCains Verbindungen zur Glücksspielindustrie

Im Rennen um das Präsidentschaftsamt hat der republikanische Kandiat John McCain etwa doppelt so viel Geld von der Glücksspielbranche bekommen wie sein demokratischer Konkurrent Barack Obama. Die NYTimes berichtet in ihrer Sonntagsausgabe außerdem, dass der Präsidentschaftskandiat der Republikaner John McCain nicht nur ein begeisterter Anhänger des Würfelspiels Craps, sondern auch vielfältige Verbindungen zur Glückspielindustrie habe.

Der Spieler McCain habe über Jahre mindestens einmal im Monat seinem Hobby gefrönt und Casinos besucht. Von Parteifreunden und Beratern sei das nicht immer gerne gesehen worden. Des Öfteren hätten sie versucht, ihn von einem Casinobesuch abzuhalten, weil das bei der Basis nicht gut ankomme. Solche Einwände habe McCain regelmäßig weggewischt, sie sollten sich nicht so viele Sorgen machen.

Laut NYTimes hat die Nähe McCains zur Glücksspielindustrie eine lange Geschichte. Im Jahr 1998 habe McCain an der Seite des mächtigen Demokraten Morris K. Udall den "Indian Gaming Regulatory Act" durchgesetzt, der der Entwicklung des Glücksspiels in den Reservaten der Indianer eine gesetzliche Grundlage gegeben habe. Damals generierten die indianischen Spielangebote gerade einmal 1 Prozent der gesamten US-Branche, heute sind es laut NYTimes mehr als ein Drittel.

In Wahlkampfzeiten will das Lager McCains die guten Verbindungen in die Branche selbstverständlich nicht an die große Glocke hängen. McCain schweigt zu dem Thema und sein Sprecher bescheinigte der Zeitung, sie setze den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit auf Spiel. Angeblich, so die NYTimes, hätten eine ganze Reihe der Geldbeschaffer und Berater aus dem Team von McCain für die Industrie gearbeitet oder Lobbyarbeit für sie geleistet.



Samstag, 27. September 2008

Kentucky: Gericht vertagt Anhörung über Online-Poker

Noch ist keine Entscheidung gefallen. Das Gericht, der Franklin Circuit Court, vertagte gestern die Entscheidung über den Antrag des Staates Kentucky, der die Domainnamen von 141 Online-Poker- und Glücksspiel-Anbietern an sich reißen und den Zugang sperren wollte (siehe Eintrag vom 23. September). Am 7. Oktober soll die Anhörung fortgesetzt werden.

Die Poker Players Alliance (PPA) wertete das als Erfolg. Die PPA begrüße die Entscheidung des Gerichts, sich ein vollständiges Bild von der Sache verschaffen und auch die Argumente der Gegenseite hören zu wollen.

Vorerst bleiben die Domainnamen den Anbietern erhalten. Angeblich sperrten eine Reihe von Anbietern den Bürgern von Kentucky schon vor dem Gerichtstag den Zugang zu ihren Seiten, andere versuchten sich neue Domains zu sichern.

Freitag, 26. September 2008

Ein bisschen Mathematik: Das Konzept der Pot Odds beim Pokern

Pod Odds ist ein Konzept, das vielen Entscheidungen beim Pokern zugrunde liegt, insbesondere bei No Limit Holdem. Hier kann der richtige Einsatz zum richtigen Zeitpunkt Gegner zwingen, ihre Hand zu passen, weil es mathematisch inkorrekt wäre, den Einsatz zu bezahlen. Bezahlt ein Spieler dennoch, mag er zwar diese eine Hand mit Glück gewinnen. Bezahlte er jedoch immer wieder diese Einsätze, dann ist so gut wie sicher, dass er langfristig Geld verliert. Und das hat einen einfachen Grund: Er spielt gegen die Wahrscheinlichkeit an.

Pot Odds sind ein simples und leicht zu verstehendes Konzept. Nehmen wir an, in der Mitte liegt ein Topf von $60 und unser Gegner wettet $30. Um unsere Pot Odds zu errechnen, stellen wir die Zahlen gegenüber. Das Beispiel ist einfach: 60 zu 30 ist gleich 2 zu 1. Das sind unsere Pot Odds. Wir müssen einen Teil bezahlen, um zwei zu gewinnen. Das klingt erstmal nicht schlecht. Nun kommt es aber darauf an, ob unsere Hand es rechtfertigt, diesen Einsatz zu bezahlen. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir die Hand gewinnen schlechter als 2:1, dann sollten wir passen.

Obwohl das Konzept recht einfach ist, bin ich immer wieder überrascht, wie viele Spieler es ignorieren. Die folgende Hand zeigt das deutlich. Unser Held (Hero) hat mit AKs vor dem Flop erhöht und er sieht mit zwei anderen Spieler den Flop.

Ultimate Bet No-Limit Hold'em, $0.50 BB (5 handed) - Converter Tool from FlopTurnRiver.com

SB ($78.80)
BB ($38.40)
UTG ($64.85)
Hero (MP) ($110.25)
Button ($51.20)

Preflop: Hero is MP with K, A
UTG calls $0.50, Hero raises to $2.25, 2 folds, BB calls $1.75, UTG calls $1.75

Flop: ($7) A, K, 4 (3 players)

Über den Flop freut sich unser Held, denn er paart jede seiner beiden Karten. Mit großer Wahrscheinlichkeit hält er nun die beste Hand. Es gibt nur wenige Kombinationen, die er derzeit fürchten muss. Allerdings bringt der Flop zwei Herz. Hält einer seiner Gegner zwei Herz und damit einen Flush draw, und bringen Turn oder River ein weiteres Herz, verliert er gegen diese Hand.

BB checks, UTG bets $2.25, Hero raises to $8, BB calls $8, UTG calls $5.75

Turn: ($31) 7 (3 players)

Ein Karo fällt auf dem Turn, und unser Held ist vorerst erleichtert. Nur sind immer noch zwei andere Spieler in der Hand, die beiden checken. Einer von ihnen hält mit großer Wahrscheinlichkeit einen Flush draw. Die Höhe seines Einsatzes muss nun hoch genug sein, damit diese Spieler ihren Draw passen, vorausgesetzt diese Spieler spielen mathematisch korrekt. Es kommt jetzt nur noch eine Karte, der so genannte River. Für einen Flush draw bedeutet das, dass von den bislang unbekannten 39 Karten im Spiel neun Herz zeigen. Die Wahrscheinlichkeit, das eins dieser Herzen fällt, beträgt 37:9, oder etwa 4:1.

BB checks, UTG checks, Hero bets $21, BB calls $21, UTG calls $21

Unser Held wettet 21. Für den ersten Spieler bedeutet das, er muss 21 bezahlen in einen Topf von 31, seine Pot Odds sind also etwas weniger als 1,5:1. Hält er die beiden Herzen, bezahlt er zuviel, denn die Wahrscheinlichlichkeit, dass ein Herz fällt, beträgt ja 4:1. Für den zweiten Spieler aber haben sich die Pot Odds deutlich verändert. Er muss 21 bezahlen in einen Pot von nun 71, also 3,5:1. Hält er die beiden Herzen, ist sein Einsatz fast gerechtfertigt. Spielt er mathematisch korrekt, müsste er immer noch passen.

River: ($94) Q (3 players)

BB raises to $7.15 (All-In), 1 fold, Hero calls $7.15

Der River bringt tatsächlich das Herz und einer der Spieler schiebt seine verbliebenen Chips in die Mitte. Das war mit großer Wahrscheinlichkeit die Karte, auf die er gewartet hat. Der andere Spieler passt, was sein Spiel in dieser Hand noch zweifelthafter macht. Unser Held bezahlt, auch wenn er wahrscheinlich geschlagen ist. Aber er muss nur noch 7 bezahlen in einen Topf von 94, seine Pot Odds betragen 13:1, und vielleicht hält ja sein Gegner A4 und damit ein schlechteres Paar oder blufft sogar. Tatsächlich verliert unser Held die Hand, langfristig jedoch dürften seine Gegner mit ihrer Spielweise zu den Verlierern gehören.

Donnerstag, 25. September 2008

Die jungen High Roller im Film

Erinnert sich noch jemand an den schüchternen jungen Amerikaner, der im März 2006 das Final der European Poker Tour in Monte Carlo gewann? Jeff Williams hieß er, war damals gerade 19 Jahre alt und trat auf, als könne er kein Wässerchen trüben. Im Publikum saßen seine Eltern, bescheiden nahm er die Siegertrophäe in Empfang. "thepokerfilm" räumt mit diesem Image des lieben Jungen auf. Der Film dokumentiert das Leben von vier Collegestudenten, die online Poker spielten und dabei reich wurden. Und was wir in diesem Trailer sehen, lässt den lieben Jungen dann doch mehr wie einen jungen Wilden erscheinen. Außerdem fordern angetrunkene Frauen zum Strip-Poker auf. Ts, ts, wie unanständig. Ob der Film je fertig wird, das scheint gegenwärtig noch nicht ganz klar zu sein. Auf der Website heißt es, dass eine Produktionsfirma aus dem Film eine TV-Show machen möchte.

Dienstag, 23. September 2008

Kentucky: Attacke auf Online-Poker


Der Governeur von Kentucky, der Demokrat Steve Beshear, hat sich einen besonderen Trick einfallen lassen, um das Online-Pokerspiel zu unterbinden. Per Gerichtsbeschluss durch den "Franklin County Circuit Court" will Kentucky die Domainnamen von 141 Anbietern an sich reißen und den Zugang sperren. Darunter sind auch PokerStars.com undUltimatebet (zur Liste). Am Donnerstag soll die Anhörung stattfinden.

Dabei hat Beshear nicht prinzipiell etwas gegen das Spiel oder gegen das Wetten. In Kentucky wird zum Beispiel das berühmte Kentucky Derby ausgetragen, und es ist selbstverständlich erlaubt auf Pferde zu wetten. Beshear ärgert sich darüber, dass der Staat nichts von den Gewinnen der Online-Anbieter erhält. Weil sie nicht von den USA aus operierten, entstünden auch keine neuen Jobs. "Sie sind die Blutsauger unserer Gemeinden", sagte Beshear. Obwohl es keine offiziellen Zahlen gibt, glaubt Beshear, dass die Einwohner Kentuckys Millionen verspielen würden.

Ganz anderer Meinung ist John Pappas, Geschäftsführer der Poker Players Alliance. Viele Argumente Beshears seien falsch. Online-Poker sei nach geltendem Recht in Kentucky weder illegal noch fehle es an Mechanismen Steuererlöse zu erzielen. Vielmehr habe Kentucky darauf verzichtet, die Anbieter zu lizensieren und entsprechend zu regulieren. Ginge es dem Governeur um eine straffere Regulierung, Steuereinkommen und Verbraucherschutz solle er den Gesetzesentwurf H.R. 2460 des US-Abgeordneten Frank Barney unterstützen, durch den die Missstände behoben würden.

Via: Pokerati

Montag, 22. September 2008

Die Pokerhand zum Montag

Also gut, es ist Montag. Mit dem Anfang der Woche tut sich nicht jeder leicht, und Pokerspieler auch nur dann, wenn die Turniere am Sonntag erfolgreich waren. Dieser Montag ist nicht nur ein gewöhnlicher grauer Montag, noch dazu ist Herbstanfang. Die folgende Hand passt dazu. Sie tröstet nicht unbedingt, ist aber unterhaltsam und führt am Ende zu einem kleinen Damenkrieg am Pokertisch zwischen Vanessa Rousso und Clonie Gowen. Schließlich muss eine der beiden Damen ihren Tischnachbarn Mike Matusow um etwas Spielgeld bitten. Mögliche Moral der Geschichte: Spiele so, dass dir dein Tischnachbar Geld leiht.




Play Online Poker

Sonntag, 21. September 2008

Beim Online-Poker die guten Tische finden

Wer sich an einen Pokertisch setzt, der möchte im Idealfall gegen schlechtere und nicht gegen bessere Spieler spielen. Deswegen gehört die Auswahl der Tisch zu den ersten Schritten, um erfolgreich spielen zu können. Natürlich gibt es den idealen Tisch nicht. Aber wir können versuchen dem nahe zu kommen, deswegen ist die Tischwahl so wichtig. Woran kennst du Tische, an denen du spielen solltest?

● Die meisten Online-Poker-Räume bieten drei Kennziffern an, mit denen sich das Geschehen an einem Tisch einordnen lässt - die durchschnittliche Höhe der Wetteinsätze in einer Hand, die Anzahl der Hände, die in einer Stunde gespielt werden, und der prozentuale Anteil der Spieler, die sich den Flop anschauen. Bei den ersten beiden sind möglichst hohe Werte gewünscht, der Wert für die Anzahl der Spiel, die sich den Flop ansehen, liegt am besten zwischen 30 und 45 Prozent. Werte darunter sollten gemieden werden, weil die Spieler hier so vorsichtig (tight) in ihrem Spiel vor dem Flop sind, also nur mit besonders guten Händen Einsätze wagen. Werte darüber zeigen an, dass hier viele Spieler viele Hände spielen. Das macht sie aber auch schwer berechenbar und erfordert viel Können im Spiel nach dem Flop.

● An Tischen, die diese Kriterien erfüllen, nimmst du Platz. Dort hältst du Ausschau nach Spielern, die zu viele Hände spielen. Dafür wird in der Regel eine Software wie Pokertracker benutzt. Einzelne Spieler, die mehr als 40 Prozent ihrer Hände spielen, sind in der Regel gute Gegner, nur zu viele von diesem Spielertyp an einem Tisch wären nicht empfehlenswert. Bis zu drei Spieler, die 30-40 Prozent ihrer Hände spielen, sind gut. Auch Spieler, deren Statistiken Werte zeigen von 27/10 (VPIP - Voluntarily Put Money In Pot/Preflop Raise) sind interessant. Die Zahlen weisen auf einen Fehler in ihrem Spiel hin. Sie bezahlen vor dem Flop zu oft und erhöhen selbst zu wenig. Gute Spieler haben es leicht, diese Spielweise auszunutzen.

● Position am Tisch: Das Verständnis für die eigene Position am Tisch ist fundamental, um erfolgreich spielen zu können. Es ist so wichtig, dass es einen längeren Text erfordert und muss warten. Bei der Wahl des Tisches ist die Position ideal, wenn die Spieler mit einem großen Chip-Stapel (Stack) rechts von dir, während Spieler mit den kleinen Stapeln links von dir sitzen. An unserem idealen Tisch säßen also rechts von uns drei Spieler mit Stapeln mit etwa 100 BB und einem VPIP von etwa 40 Prozent und die so genannten Short Stacker links von uns.

● Unseren idealen Tisch werden wir selten finden. Dennoch sollte die Sitzverteilung dem so nahe wie möglich kommen. Und natürlich lässt es sich leichter an einem Tisch spielen, an dem die Spieler zu viele Einsätze bezahlen und nur selten die Initiative ergreifen (loose passive/weak tight type players). Denn gegen diesen Spielertyp können wir das einfachste Poker spielen, wir wetten unsere guten Hände und proftieren davon, dass unsere Gegner zu viele unserer Einsätze bezahlen.

Donnerstag, 18. September 2008

Deutsche Poker Tour gescheitert

Auf so einige Dinge kann man in Deutschland lange warten. Für die lange Wunschliste ist hier kein Platz. Dass aber ausgerechnet in Deutschland eine Poker Tour stattfindet, professionell organisiert, das wäre dann fast ein Wunder gewesen. Vor ein paar Tagen berichtete Eddy Scharf in seinem Blog von seinen vergeblichen Versuchen eine DPT mithilfe der hiesigen Spielbanken auf die Beine zu stellen. Klingt nach einem Lehrstück. Und ist lesenswert, wie auch ein Kommentar: "Casinos sind für Glücksspiel da! Spielbank, das ist laut Wikipedia 'eine öffentlich zugängliche Einrichtung für staatlich konzessioniertes Glücksspiel'. Gute Pokerturniere sind aber doch gar kein Glücksspiel, also gehören sie auch hierzulande nicht ins Casino. Deutsche Casinos haben von Turnierpoker und entsprechenden Strukturen keine Ahnung, bzw. wollen, dass 'Poker' hier Glücksspiel bleibt."

Pokerfilm The Grand

Schon vor einem halben Jahr ist ein neuer Pokerfilm herausgekommen. Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber wenn ich mir den Trailer anschaue, scheint er ziemlich durchgedreht. Einer der auftretenden Pokertypen heißt "The Scary German" und wird von dem Regisseur Werner Herzog gespielt: "It's essential for me to kill something every day." Der Mann arbeitet hart für sein "table image". Und vielleicht auch ein guter Name, um online zu spielen.

Mittwoch, 17. September 2008

Warum und wie über Poker schreiben?

In den letzten Tagen habe ich nochmal darüber nachgedacht, warum ich diesen Blog angefangen habe. Es gibt so viele Blogs, Websites, Foren, es gibt so viele Informationen über Poker im Internet, dass es eigentlich keine Schwierigkeit ist, sich über alle Spielvarianten zu informieren. Warum also?

Poker ist leicht, am Anfang. Wie es gespielt wird, ist so leicht, dass sich fast jeder, der zu spielen beginnt, schon bald für einen guten Spieler hält. Dabei, und das bemerkt jeder Anfänger irgendwann, ist nicht mehr ganz so leicht, ein tieferes Verständnis vom Spiel zu bekommen und ein guter Pokerspieler zu werden. Wer besser werden will, muss lernen – durch Studium und durch Erfahrung.

Ein guter Spieler kann seine Gegner tatsächlich ausspielen, weil er erkennt wie seine Gegner spielen und natürlich wird er die Schwächen seiner Gegner ausnutzen, immer wieder, bis diese ihr Spiel anpassen. Das bringt Dynamik ins Spiel. Viele wollen besser werden. Das zeigt schon die Menge der Blogs da draußen, in denen Spieler ihre Erfolge zusammentragen und die regen Diskussionen in Foren. Das Schreiben über Poker betrachte ich wie das Spiel selbst. Während ich spiele, lerne ich, so auch beim Schreiben.

Kürzlich bin ich auf den Text "Poker Science, Religion and Fish" gestoßen, der sich mit dem Schreiben über Poker beschäftigte. Er ging der Frage nach, was den guten Text über das Spiel von einem eher mittelmäßigen unterscheidet. Der Autor Dan Kimberg war der Ansicht, dass die meisten Pokerautoren ihre Texte wie Kochrezepte schrieben: „Sie kennen die richtigen Antworten, und ihr Ziel ist es, diese Antworten mitzuteilen, aber sie erklären selten, woher diese Antworten kommen. Sie stellen Behauptungen auf statt Argumentationen anzubieten.“ Diese Texte verhinderten damit einen wichtigen Lernschritt: Der Leser bleibt unmündig, weil er die den Entscheidungen zugrunde liegenden Prinzipien nicht kennt. Ohne sie kann er nicht selbständig anfangen, über das Spiel nachzudenken. Tiltkontrolle will also Argumentationen und Überlegungen anbieten, die auf elementaren Spielkonzepten beruhen. Diskussionen und andere Meinungen sind immer erwünscht. Nichts ist heilig oder in Stein gemeißelt, schließlich heißt eine wichtige Lektion des Pokerspiels: It depends – Es kommt darauf an! Worauf? Auf vieles, zum Bespiel auf deinen Gegner. Was gegen den einen Spieler richtig sein kann, ist gegen einen anderen mitunter fragwürdig.

Ein Blog ist kein Buch. Ein Blog entwickelt sich.
Manchmal werde ich etwas nur anreißen, später werde ich darauf zurückkommen und neue Aspekte eines Konzepts oder einer Hand behandeln. Aber Tiltkontrolle ist nicht immer nur ernst, Tiltkontrolle ist auch ein Spielzeug, um etwas unserer wertvollen Zeit zu verschwenden, also hoffentlich auch ein großer Spaß für alle, die dieses grandiose und verrückte Spiel lieben - Poker.


Kontakt:
Vega Poker Publishing
48 Ivy Exchange, Parnell Street
Dublin 1
Ireland

Dienstag, 16. September 2008

Risiko, Poker und Alltagskultur

Während da draußen die große Finanzkrise rund um den Globus ein bisschen Angst und Schrecken verbreitet, sitzt du drinnen, denkst über Pot Odds, Stacksizes, gelegentliche Bad Beats und andere Wahrscheinlichkeiten nach.

Ob eine Analogie zwischen Finanzspekulation und Poker sinnvoll ist, mögen andere beurteilen, interessant ist aber, dass der Pokerspieler in den Regel mit seinem eigenen Geld spielt und das Risiko für sich und nur für sich abschätzen kann und muss. Seine Verluste ziehen in der Regel keine Kette drastischer Ereignisse nach sich wie im Fall der Finanzkrise. Der gute Pokerspieler bemüht sich darum, die Risiken, die er eingehen muss, um erfolgreich sein zu können, zu kontrollieren. Er setzt nie alles - er darf ja nicht pleite gehen, denn dann ist das Spiel vorbei. Bei einigen Banken, ob in Deutschland oder den USA, war das offenbar nicht der Fall.

Wer das überlegt und weiß, der braucht sich für sein Pokerspiel nicht zu schämen. Der ehemals schlechte Ruf dürfte bald überwunden sein. Dann müssten nur noch Gerichte einsehen, dass Poker nur zum Teil vom Glück bestimmt wird, zu einem größeren aber von der Strategie und von richtigen und falschen Entscheidungen, also erlernbar ist. Außerdem ist das Pokerspiel längst Teil der Alltagskultur, gelebte Kultur. Und es ist ein Spiel, das uns sicher nicht dümmer macht. Über die Bereitschaft des Menschen Risiken einzugehen, lehrt es vieles, aber das ist ein anderer Post.

Montag, 15. September 2008

Ruthenberg gewinnt EPT Barcelona

Siegreich war am Ende doch noch der Mann, der sich nach dem Gewinn eines der begehrten WSOP-Armbänder in diesem Sommer das Preisgeld in $25.000-Chips ausbezahlen ließ (siehe RF-Interview). Dabei sah es gestern nicht immer danach aus, als könnte Sebastian "luckbox" Ruthenberg einen Titel der European Poker Tour erringen. Zwar ging der Deutsche als Zweiter hinter dem Chipleader Martin Nielsen an den Finaltisch, doch als es nur noch vier Spieler waren, sah sich Ruthenberg an letzter Stelle - deutlich führte zu diesem Zeitpunkt der Ire Fintan Gavin mit 2.987.000 vor dem Belgier Davidi Kitai mit 1.265.000, gefolgt von dem Italiener Daniele Mazzia mit 1.104000 und Schlusslicht Sebastian Ruthenberg mit 796.000. Hinter den Kulissen soll zu diesem Zeitpunkt um einen Deal gerungen worden sein. Kolportiert wurde, dass Ruthenberg verschiedene Angebote ausschlug. Und wenn dem so war, dann hat Ruthenberg wirklich alles richtig gemacht und konnte am Ende über 1.3 Millionen Euro einstreichen. Es ist nicht bekannt, welche Zahlungsart er diesmal bevorzugte.
Die wichtigesten Hände des Finaltischs.



Die EPT-Serie, die inzwischen zum fünften Mal ausgetragen wird, findet ihren nächsten Höhepunkt in London Anfang Oktober. Noch besteht die Chance sich auf Pokerstars zu qualifizieren.

Sonntag, 14. September 2008

Du hast vier Asse

Du spielst den WSOP Main Event. Du hast zwei Asse, auf dem Flop einen Drilling und auf dem River vier wunderschöne Asse. Da kann das Board noch so gefährlich aussehen, du schiebst deine Chips in die Mitte, doch dann kommt ein schneller Call.



Und es gibt nicht mal einen Bad Beat Jackpot. Via Fismopoker

Was mich an diesem Clip fasziniert, ist die Haltung des Verlierers. Als er die Hand seines Gegners sieht, liegt beinahe ein Lächeln auf seinem Gesicht, gefolgt von einem Seufzen. Aber der Mann ist freundlich, tippt zum Abschied an seine Kappe, lächelt in die Kamera und macht sich auf den Weg hinaus, den langen Gang hindurch zwischen all den Spielern des WSOP Main Events. Dann, nach nur wenigen Schritten, holt ihn das soeben Geschehene ein, Fassungslosigkeit ergreift von ihm Besitz, und es scheint, als würden seine Beine einknicken, als sei die Ohnmacht nah.

Freitag, 12. September 2008

EPT Barcelona online verfolgen

Wie schon in den Jahren zuvor überträgt Pokerstars die Turniere der European Poker Tour (EPT) online. Die Berichterstattung aus Barcelona von den Finaltagen beginnt morgen ab 15.00(CET).

Donnerstag, 11. September 2008

Was ist T-I-L-T? Vom Anfänger zum Gewinner, Teil III

Tilt ist ein Begriff, den Pokerspieler verwenden, um einen mentalen Zustand zu beschreiben. Meist beginnt er mit einem Bad Beat, vielleicht einer Reihe von Händen, die unglücklich verloren gehen. Das kann doch nicht sein, das ist gegen alle Regeln der Wahrscheinlichkeit. Das muss sofort aufhören. Solche Gedanken sind erste Anzeichen von T-I-L-T! Die Folge von Tilt und den damit einhergehenden Emotionen ist, dass ich anders spiele, als es Erfahrung und Wissen mir raten. Manchmal gelingt es durch Glück, eine Hand zu gewinnen, das Gemüt etwas abzukühlen, das innere Feuer schwelt nur noch. Doch das ist selten der Fall. Wenn unsere Emotionen anstatt Erfahrung und Wissen unser Spiel bestimmen, spielen wir selten besser, in der Regel schlechter und verlieren noch mehr.

Tilt ist der mentale Zustand, den ein Pokerspieler vermeiden sollte. Dafür muss er zunächst einmal erkennen, wann er "auf Tilt" ist und was Tilt mit ihm macht. Jeder ist mal auf Tilt, ja auch DU! Und auch erfahrene Spieler sind nicht vor Tilt gefeit. Der erfahrene Spieler wird es nur rechtzeitig erkennen und gegebenenfalls die Reißleine ziehen und mit dem Spielen aufhören, wenn er seine Emotionen nicht kontrollieren kann.

Der erste Weg zur Besserung ist die Selbsterkenntnis. Ich bin auf Tilt. Und ich weiß, dass dieser Zustand verhindert, dass ich mein bestes Spiel spiele. Erst danach können wir daran gehen, was uns am besten hilft, den Zustand zu überwinden. Denn Tilt zieht sich manchmal nicht nur über eine Stunde hin, Tilt kann Tage dauern, auch wenn wir nicht unentwegt spielen.

Jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn das beste Gegengift ist. Das kann der einfache Satz sein: Ich spiele mein bestes Spiel und konzentriere mich auf meine Entscheidungen. Wenn das genügt, dann hast du deine Emotionen vermutlich gut im Griff. Ein anderer braucht wahrscheinlich einen Spaziergang, Sport, ein gutes Erlebnis, etwas, das ihn positiv stimmt, bevor er sich wieder auf das Spiel konzentrieren kann. Manchmal reicht der Gedanke an etwas, das dich glücklich macht.
Nur wer Tilt nicht in den Griff kriegt, dem bleibt nichts anderes übrig, als mit dem Spielen aufzuhören, bis sich der Rauch verzogen hat.

Mittwoch, 10. September 2008

Negreanu erklärt Texas Holdem

Daniel Negreanu ist einer der besten Pokerspieler der Welt. In diesem kurzen Video erklärt er Anfängern die Rangordnung der verschiedenen Hände bei Texas Holdem. Bitte beachten: Wenn er die Hände vergleicht, liegt die starke Hand immer bei ihm. Well, you lose again, du verlierst schon wieder! Tja, so sind sie, die Pokerspieler.



Der Rest der Serie "Stacked" mit Daniel Negreanu ist auf youtube zu finden. Negreanu spielt online bei PokerStars.com - gratis herunterladen!

Dienstag, 9. September 2008

"Oooh, mamma mia...don't put a seven of diamonds up there."

"Sick" oder schlicht krank - diesen Begriff lernt jeder Pokerspieler schnell kennen. Obwohl wir in einer Hand ein hoher Favorit sein können, wenn das Geld in die Mitte geht, kann sich das Blatt noch wenden. Für den Favoriten ist das eine unangenehme Erfahrung. Und wenn es aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz dennoch geschieht, fühlst du dich danach ein wenig krank. "Das ist so krank." Niemand bleibt davon verschont, egal, wie gut ein Spieler ist, kranke Hände sind Teil des Spiels. Bei Pot Limit Omaha sind sie gar nicht so selten, wie ich vor ein paar Tagen wieder erfahren musste. Als das Geld in die Mitte ging, war ich Favorit mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent, dass die Hand zu meinen Gunsten ausgeht. Es ist einer dieser Momente, die dich innerlich zum Kochen bringen. Und die vielleicht dafür sorgen, dass du auf Tilt gehst. Ein Gegenmittel ist, dich zu befragen, ob du die Hand richtig gespielt und die richtigen Entscheidungen getroffen hast, als die Chance dazu bestand. Der Rest stand nicht in deiner Macht. Wer auf Tilt geht, bestraft sich noch härter, als es die Karten schon getan haben.

Aber in der Rubrik SICK geht es eigentlich nicht um Tilt, SICK ist meine Sammlung von Händen, nach denen sich die Verlierer ein bisschen krank fühlen. Die erste Hand ist eine berühmte, sie stammt aus einem WSOP Main Event. Nach dem die letzte Karte ausgespielt war, sagte die sehr blasse Jennifer Harman: "Oooh, mamma mia...don't put a seven of diamonds up there."

Montag, 8. September 2008

Spielgeld und der richtige Umgang damit

Wen es nicht kümmern muss, ob er verliert und wie viel er verliert, braucht sich um den richtigen Umgang mit seinem Spielgeld keine Gedanken machen. Er kann ja immer wieder Geld nachschießen. Milliardäre wie Guy Laliberté aka Lady Marmelade bringen Millionen durch, wenn sie mit den Pros Pot Limit Omaha um hohe Einsätze spielen. Doch es gibt elegantere Methoden, sich einen legendären Ruf an den Pokertischen zu erarbeiten als ausgerechnet den des größten Verlierers. Wenn die Pros Schlange stehen, um einen Platz an seinem Tisch zu ergattern, ist die Ehre eher zweifelhaft.

Eine beliebte Frage
Da Spieler mit diesem finanziellen Hintergrund in der Minderheit sind, müssen sie sich mit dem richtigen Umgang mit ihrem Spielgeld, dem Bankroll-Management, beschäftigen. Entsprechend beliebt ist das Thema unter den Spielern und die am häufigsten gestellte Frage lautet: Wie groß muss meine Bankroll sein, damit ich dieses oder jenes Limit spielen kann?

Anfänger sollten sich hüten auf diese Frage hereinzufallen. Sie ist zwar nicht falsch, doch für den Anfänger geht es um etwas ganz anderes. Nehmen wir an, du hast 500$ als Spielgeld, um No Limit Holdem zu spielen. Nach allem, was so online zu lesen ist, könntest du nun anfangen NL25 mit Blinds von 10/25 cents zu spielen. NL25 sind Tische, bei denen du dich mit maximal 25$ einkaufen kannst. Bevor dein Spielgeld futsch ist, reicht das für 20 so genannte Buy-Ins. Spielst du an zwei Tischen mit je 25 $ Einsatz, riskiert du also nur zehn Prozent deiner Bankroll. Es geht darum, nicht bei jeder Entscheidung den Verlust der gesamten Bankroll fürchten zu müssen. Denn das ist der schlimmste Fehler des Pokerspielers – in einem zu hohen Limit zu spielen und eventuelle Verluste nicht mit der Bankroll abfangen zu können. Die Zahl der Buy-Ins (BI), die ein Spieler benötigt, um angstfrei ein Limit spielen zu können, variiert von Spielertyp zu Spielertyp deutlich. Die etwas robusteren Naturen kommen mit 20 BIs aus, ohne dass ihre Entscheidungen vom Gedanken an ihre Bankroll bestimmt werden, andere bevorzugen deutlich mehr BIs.

Erst dein Limit schlagen
Jetzt sind wir doch auf die Frage hereingefallen. Denn natürlich sollte der Anfänger auf einem kleineren Limit anfangen. Er sollte sich üben, zunächst an den Spielgeldtischen, dann am kleinsten Limit oder zumindest einem kleinen und probieren, ob es ihm gelingt zu den Gewinnern in diesem Limit zu gehören. Spiele mit deiner Bankroll NL10 und versuche dort erst 500$ zu gewinnen, bevor du überhaupt das erste Mal an das Spiel mit höheren Einsätzen denkst. Und mag es auch noch so verführerisch sein. Erst, wenn du dir 500 $ ausgezahlt hast, und dein Spielgeld 750 erreicht hat, spiele gelegentlich auf dem nächsten Limit und schaue, ob es funktioniert. Und immer so weiter. Falls nicht, arbeite an deinem Spiel, bevor du viel Geld verlierst. Wenn du die Hälfte deiner Bankroll verloren hast, spiele das Limit darunter. Deine Bankroll bestimmt dann, welches Limit du spielst. Und genau das sollte sie auch. Es sei denn, du bist Guy Laliberté.

Samstag, 6. September 2008

Pokerspieler favorisieren Obama

Die Wahl wird es nicht entscheiden, die Tendenz ist dennoch interessant. Zwei Drittel von 1639 befragten US-Pokerspielern beabsichtigen bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten am 4. November für Barack Obama zu stimmen. Das ergab eine Umfrage auf einer Poker-Website in der Zeit vom 2.-4. September, berichtet Wallstreet Online. Angeblich sind sowohl John McCain als auch Barak Obama Hobby-Pokerspieler, allerdings ist die Haltung der Republikaner gegenüber dem Online-Poker deutlich restriktiver als die der Demokraten.

In der Umfrage ging es aber nicht nur um die Kandidaten, vielmehr wurden die Spieler um eine Einschätzung der wichtigen Themen der Wahl gebeten. 915 der Befragten gaben an, dass die Rasse keinen großen Einfluss auf die Wahl haben werde, 737 waren davon jedoch überzeugt. Als die drei wichtigsten Themen im Wahlkampf machten die Spieler die Wirtschaft(602), das Zukunftsmodell der Parteien für Amerika(379) und den Irak-Krieg (348) aus.

Freitag, 5. September 2008

World Championship of Online Poker (WCOOP)

Vom 5. bis zum 21. September sind bei der siebten PokerStars World Championship of Online Poker (WCOOP) über 30 Millionen Dollar zu gewinnen. Höhepunkt ist das Abschlussturnier, der Main Event, am 21. September, bei dem allein mindestens 10 Millionen Dollar ausgeschüttet werden. Der erste Turnier beginnt schon heute Abend um 20.30 Uhr, ein $200+$15 NLH-Turnier mit kleinen Tischen und jeweils nur sechs Spielern. Aggressives Spiel. Später folgt dann ein Turnier, das inzwischen eher die Spezialisten anzieht, vor zwanzig Jahren aber wahrscheinlich die bekannteste Poker-Variante in Deutschland war, Five-Card-Draw, in diesem Fall pot limit. Alle Termine im Überblick.

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Die Faszination des Pokerspiels

Warum Poker spielen? Es ist wie ein Virus. Und er ist ansteckend, universal offenbar, denn Online-Poker hat in den letzten Jahren einen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Irgendwie ist es passiert, und nun bist da dabei. Die Begeisterung ist groß, die Spannung, der Nervenkitzel, das ist besser als Sex, du fühlst dich lebendig, die Begeisterung ist riesig, und du gewinnst. Lass uns spielen, Liebling! Pokern kann so einfach sein. Natürlich gibt es auch die andere Seite, du kannst nicht jede Hand gewinnen. Was du auch tust. Und so ist das Erste, was ein guter Pokerspieler zu lernen hat, das Verlieren. Das Verlieren aushalten und einschätzen zu können, damit er unter dem Strich gewinnen kann.
Warum also Poker spielen? Weil es Spaß macht, weil es aufregend ist, weil es dich unterhält. All das sind gute Gründe zu spielen. Aber natürlich spielst du vor allem, um zu gewinnen. Das Zweite, was du durch Poker lernst, ist, dass du etwas für deinen Erfolg etwas tun musst. Du sitzt zum Beispiel mehrmals mit einem Spieler an einem Tisch und fragst dich, warum ausgerechnet immer eher die meisten Chips vor sich anhäuft. Glück? Sicher spielt das auch eine Rolle, aber wenn du genau hinschaust, wird dir auffallen, dass er der beste Spieler am Tisch ist. Das ist ein guter, aufrichtiger Blick, und er hilft ein besserer Spieler zu werden.

Wer anfängt zu pokern, sollte zu Beginn ein paar einfache Regeln beherzigen (und fast alle davon auch später):

+++ Spiele mit Geld, dass du im schlimmsten Fall auch verlieren kannst.

+++ Spiele in einem entsprechenden Limit (fast jeder Neuling macht den Fehler zu hohen Einsätze zu spielen). Ein Gedanke sollte dir nie kommen, wenn du eine Entscheidung triffst in einer Hand: "Das ist aber verdammt viel Geld."

+++ Jeder hat mal einen schlechten Tag. Höre auf, wenn du verlierst. Spiele so lange wie möglich, wenn du gewinnst. Vermeide Tilt, einen mentalen Zustand, den jeder Pokerspieler kennt und den er beherrschen lernen oder ihm aus dem Weg gehen muss.

+++ Beschäftige dich mit dem Spiel, lerne, besprich dich mit Freunden, online oder offline.

+++ Übe dich in Disziplin und halte dich an die Regeln. Falls du es einmal nicht getan hast, erinnere dich an die Regel.