Samstag, 29. November 2008

Pokergeschichten: Der Rücken des David Benyamine

Für seinen Rücken sind die Stunden vor dem Rechner Gift. In dem Portrait des High-Stakes-Pro David Benyamine ist das noch die am wenigsten überraschende Anmerkung. Dass Benyamine sich aber nicht mal besonders um seine Ergebnisse an einem bestimmten Tag schert und mitunter nicht einmal genau weiß, ob er in einem Monat gewonnen oder verloren hat, das ist fast eine Spur zu lässig. Gelegentlich nehme er sich zwei Stunden Zeit, um zu sehen, wie er abgeschnitten hat. Er glaube sogar, dass er auf Full Tilt insgesamt nicht einmal Geld gewonnen habe, und wenn dann nur wenig.

Eine besondere Mentalität scheint Benyamine jedenfalls mitzubringen. 2004 wagte er sich zum ersten Mal zum großen Spiel, zum Big Game, vor, ohne die entsprechende Bankroll - und fiel auf die Nase. Nach den ersten drei Sessions lag er mit $400.000 hinten, seine Bankroll war auf $300.000 geschrumpft. Bei seiner vierten Session beging er eine der schlimmsten Pokersünden, er hatte praktisch sein ganzes Geld auf dem Tisch. Und hatte eine Glückssträhne. Er brauche die Aufregung, um spielen zu können. Zur Nachahmung eher nicht zu empfehlen. Ganz interesant ist auch die Passage, in der Benyamine verrät, dass inzwischen nur ein Teil seines eigenen Geldes auf dem Tisch liegt, wenn er spielt. Es könne sein, dass er eine Million online habe, wovon ihm ein Sechstel gehöre und fünf Freunden der Rest.

Lesenwert ist auch das Gespräch bei Inside Poker zwischen David Benefield, Tom Dwan, Eric Liu und Brian Townsend.

Freitag, 28. November 2008

Duell im Morgengrauen: Lars Luzak gegen Isaac Baron

Heute Morgen lieferten sich Lars Luzak und Isac Baron ein NLH-Duell mit Blinds von 200/400. Beide hatte etwa $75.000 vor sich. Für Luzak lief es nicht gut. Baron kam gut zurecht mit dem aggressiven Spiel von Luzak, beantwortete 3bets vor dem Flop gelegentlich mit einem noch höheren Einsatz und zeigte sich kaum beeindruckt von dem aggressiven Preflop-Spiel des Finnen Luzak, dessen bürgerlicher Name angeblich Sami Kelopuro lautet. In der Folge gingen viele kleine Töpfe auf dem Flop an Baron, der außerdem bei den größeren Töpfen das richtige Gespür hatte, um Bluffs aufzuspüren oder seinen Gegner zu einem Bluff zu verleiten, was aber auch nicht sehr schwer schien.



Die letzte Hand und ein Topf von fast $100.000:

Mittwoch, 26. November 2008

Ultimate Bet und Absolute Poker an einem Tisch

Es war lange angekündigt, seit gestern ist es Realität: Die Spieler von Ultimate Bet und Absolut Poker sitzen ab sofort gemeinsam an den Tischen. Die beiden Websites Seiten vereinen sich unter dem Dach des Cereus-Network, ohne dass die Marken aufgegeben werden, mögen sie auch noch so skandalumwittert sein.

Die Spieler darüber zu informieren, hielt man offenbar nicht für nötig. Da willst du dich einloggen und plötzlich kennt dich die Seite nicht mehr. Nach mehreren Versuchen gab ich gestern entnervt auf und installierte neu. Und siehe da: Da war sie die neue Seite, die dann aber doch alles andere als eine Revolution war. Viel geändert hat sich nicht. Es gibt ein paar neue Funktionen, die aber doch eher Spielereien sind. In Zukunft kann, wer mag, ein Bild als Avatar hochladen. Skins sollen zum Download angeboten werden, die Handhistory ist endlich verbessert und leichter lesbar. Außerdem kannst du die Rabbit Cam einschalten und so die Karte sehen, die gekommen wäre, wenn du bezahlt hättest. Bitte freuen Sie sich jetzt! UB-Spieler stellten erstmal fest, dass Pokertracker neu konfiguriert werden musste und zwar so, als würdest du bei Absolute spielen. Für den HUD scheint es hingegen vorerst noch keine Lösung zu geben.

Aber das ist kein Mäkeln, so schlecht war die Seite ja nie, mal abgesehen von dem Superuser-Skandal. Und einer der Gründe für das Spiel dort waren immer die große Zahl an wilden Spielern, die auch vor noch so einer deutlich annoncierten Value Bet nicht zurückschrecken: Ich glaube dir erstmal gar nichts. Boni waren auch immer großzügig und dazu kommen regelmäßige Reload-Boni.

Der Superuser-Skandal wird an diesem Sonntag noch einmal in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn 60 Minutes die lang angekündigte Reportage nach einer vier Monate währenden Recherche ausstrahlt.



Via Pokerkingblog

In einem lesenswerten Schreiben an seine Mitarbeiter erklärt Ultimate Bet-COO Paul Leggett, wie das Unternehmen die Recherchen unterstützt hat, und was unternommen wurde, um die Websites nach dem Skandal vor einem erneuten Fall zu schützen. Dennoch erwartet Leggett nicht, dass das Unternehmen Tokwiro und die Online-Poker-Industrie in dem Beitrag in einem guten Licht erscheinen werden.

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Samstag, 22. November 2008

Wie um die richtigen Karten bitten?

Jeder kennt die Situation: Die Chips gehen in die Mitte, die Karten werden umgedreht und du liegst hinten. Du brauchst Hilfe. Wie nun um die richtigen Karten bitten? Der hysterische Spielertyp (haltlos und von wunschhaftem Denken bestimmt mit ausgesprochenem Geltungsbedürfnis) springt von seinem Sessel auf, murmelt zunächst, bis er schließlich mehrmals die benötigte Karte herausschreit. Fällt sie nicht, wird das von einem Stöhnen begleitet, gefolgt von leisem Fluchen. Der Stoiker hingegen ist ausdruckslos. Wenn die Fernsehkamera ihn einfängt, dann wird er alles daran setzen so zu erscheinen, als sei er gar nicht in dieser Hand beteiligt. Ihm ist völlig klar, dass unabhängig davon, welche Karten fallen, alles nur eine Übung auf dem Weg zu einem größeren Ziel ist, nämlich mit Gelassenheit und Seelenruhe zur Weisheit zu streben. Der dritte Spieler setzt auf Stil: Sein Bitten ist ein freundlicher Hinweis an die Pokergötter, an die er nicht glaubt, dass zum Beispiel der Karo-Acht die Sache spannend machen könnte. Erst wenn er zwei Karten hintereinander vorhergesagt hat, lässt er seiner Freude freien Lauf, denkt insgeheim aber darüber nach, wie er das gemacht hat, ob sich das Experiment wiederholen lässt und es vielleicht doch Pokergötter gibt.

Freitag, 21. November 2008

Ausgewogenes Spiel bei der Continuation Bet

Poker ohne Continuation Bet (C-Bet) ist wie Fußball ohne Elfmeter. Eine Continuation Bet bedeutet, dass du als Aggressor vor dem Flop dein Spiel mit einem zweiten Einsatz nach dem Flop fortsetzt – und zwar in den meisten Fällen ganz unabhängig davon, ob du den Flop getroffen hast oder nicht. Zum Beispiel: Unsere Position ist der Cutoff, der Sitz vor dem Button, an einem Tisch mit sechs Spielern. Die Spieler in früher Position passen, wir finden AKo und erhöhen. Nur der Spieler im Big Blind bezahlt und wir sehen einen Flop. In etwa zwei Drittel aller Fälle werden wir mit AKo den Flop verfehlen und dennoch werden wir in dieser Konstellation in nahezu 100 Prozent der Fälle unser Spiel mit einer C-Bet fortsetzen, wenn unser Gegner die Hand checkt. Warum? Erstens ist es wahrscheinlich, dass auch unser Gegner den Flop verfehlt hat und wir immer noch die beste Hand halten. Ein C-Bet hat also eine gute Chance, die Hand gleich hier und jetzt für uns zu entscheiden. Deswegen ist die C-Bet üblich und fast alle wissen das. Das übliche Muster sieht so aus: Preflop-Aggressor erhöht, ein Spieler ohne Position bezahlt, checkt den Flop, der ursprüngliche Aggressor spielt an und gewinnt den Topf. Diese Situation lässt sich immer und immer wieder beobachten, ist also Standard.

Die Bedeutung der Position

Da aber fast alle wissen, was hier gespielt wird, kommt es darauf an, sich richtig an alle Situationen anzupassen, die sich aus dieser Grundsituation ergeben. Denn der Spieler im Big Blind bezahlt eventuell unsere C-Bet, und wenn sich unsere Hand nicht verbessert, stehen wir vor der Situation, ob wir nochmal bereit sind zu wetten, obwohl wir lediglich Ass hoch halten. Viele Spieler werden checken und die freie Karte in der Hoffnung nehmen, dass sich ihre Hand mit der letzten Karte verbessert. Das ist nicht falsch, aber wie leicht das auszunutzen ist, schon auf dem Turn, wird klar, wenn wir annehmen, dass diesmal nicht der Big blind vor dem Flop bezahlt hat, sondern der Spieler am Button. Er hat jetzt Position auf uns und nun sind wir auf dem Turn vor ihm an der Reihe unser Spiel zu machen. Checken wir, interpretiert er das wahrscheinlich als Schwäche und kann eventuell mit einem einfachen Einsatz den Topf gewinnen, obwohl er möglicherweise die schlechtere Hand hält.

Damit unser Spiel nicht leicht auszunutzen ist, muss unser Spiel ausgewogen sein. Denn nichts ist leichter auszunutzen als das immer gleiche Wettmuster, wie das einfachste Beispiel hier verdeutlicht:

Preflop: Raise vom Cut Off (CO)
Call vom Button (BTN)

Flop: C-Bet / CO
Call / BTN

Turn: Check / CO
Bet / BTN

Wir müssen unseren Gegnern also beibringen, dass wir, obwohl wir Schwäche zeigen, doch eine starke Hand halten können. Das gelingt uns durch ein ausgewogene Fortsetzung unseres Spiel. Während wir gegen tighte Spieler fast immer eine C-Bet spielen, müssen wir gegen loose Spieler, die häufig eine C-Bet bezahlen, unser Spiel variieren. Wir werden nicht um jeden Preis eine C-Bet spielen. Treffen wir den Flop, werden auch mal checken und ein Muster spielen wie: Check-Call Flop, Check-Raise Turn. Das gleiche Muster spielen wir aber auch als Bluff. Oder wir spielen die einfachere Form des Check-Raises schon auf dem Flop, sowohl mit der starken Hand als auch als Check-Raise-Bluff. Übertreiben sollten wir es nicht, denn gute Spieler passen sich auch daran an. Unser Ziel aber ist erreicht, wenn unser Gegner sich nicht sicher kann, was unsere Wette oder unser Check heißt.

Mittwoch, 19. November 2008

Online kann er ein ziemlich gutes Pokerface

In jedem steckt ein Pokerspieler, auch in Uwe Wöllner:

Montag, 17. November 2008

Clonie Gowen gegen Full Tilt

Es sieht danach aus, als würde demnächst jede Menge schmutzige Wäsche gewaschen. Cloni Gowen hat offenbar Full Tilt Poker, die Softwarefirma Tiltware LLC und eine beeindruckende Liste der Pros, die mehr oder minder stark verbunden sind mit den Unternehmen, auf 40 Millionen US-Dollar verklagt: Raymond J. Bitar, Howard Lederer, Andrew Bloch, Phillip Ivey, Christopher Ferguson, John Juanda, Phillip Gordon, Erick Lindgren, Erik Seidel, Jennifer Harman-Traniello, Michael Matusow, Allen Cunningham, Gus Hansen and Patrick Antonious stehen mit auf der Liste. Hintergrund ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 2004, mit der Gowen für ihre Promotionstätigkeit ein Anteil an Tiltware and Full Tilt Poker in Höhe von einem Prozent zugesichert worden sein soll. Angeblich erhielten alle anderen Mitglieder des Full Tilt Teams einen Scheck, nur sie ging scheinbar leer aus. Ein Angebot von Howard Lederer im November 2007 über $250.000 habe sie abgelehnt, da ihr ihrer Meinung nach eine größere Summe zustünde. Als ihr am 11. November dieses Jahres mitgeteilt wurde, dass ihre Dienste nicht mehr benötigt würden, reichte sie am Freitag Klage ein.
Das bringt die Gerüchteküche zu brodeln, denn ein Gerichtsprozess könnte mithin dazu führen, dass die tatsächlichen Besitzverhältnisse von Full Tilt offenbar würden.

Sonntag, 16. November 2008

It's a Wondurrrrful Life

Was könnte einen Tom Dwan aka Durrrr in solch tiefe Verzweiflung stürzen, dass er Jesus um Hilfe bittet? Wie sieht dieser Jesus aus? Und was würde aus Las Vegas, wenn Phil Hellmuth das Bellagio übernimmt? Diese und andere essentielle Fragen beantwortet der Comic-Noir "It's a Wondurrrrful Life".

Das alles ist natürlich nicht denkbar ohne diese Auseinandersetzung zwischen Tom Dwan und Phil Hellmuth bei der NBC's National Heads Up Poker Championship 2008:


Beides ziemlich komisch.

Freitag, 14. November 2008

PLO: Geschenkausgabe Gus Hansen

"Der Scheiss is never real." Die Aufregung unter den Zuschauern, den railbirds, war groß. Gus Hansen spielte PLO und ließ keine Gelegenheit aus, wie ein Anfänger auszusehen. Er verließ sich auf sein Glück, das war aber in der Dienstagnacht nicht auf seiner Seite. Angeblich verlor Hansen etwa $775.000.

Zwei Hände vom Beginn der Session, die einen tatsächlich zweifeln lassen, ob Gus Hansen in dieser Nacht bei Sinnen war:





Und was sagen die railbirds dazu?

Kenneth-Gus: KOM NU GUS:...SPIL
ORDENLIGT! :D
drdead1: its gus girl playing she is mad
on him
K1llahBee: ja spiel ordentlich alter hast
zuviel kohle
Dealer: Gus Hansen has 15 seconds left to act
Dealer: Brian Hastings has 15 seconds left to act
PoPeRTzuS: der scheiss is never real
whatever767: its a difference between
playing good and running good... i mean variance is
huge here

Es wurde nicht viel besser:



Und am nächsten Morgen:

Mittwoch, 12. November 2008

Spielen mit gebrochener Nase - California Split

Sie sind ein ungleiches Paar. Der eine hat Spielschulden, aber immerhin noch einen Job in einem Magazin, der andere, ein Lebemann, hat allen bürgerlichen Moralvostellungen abgeschworen, lebt mal hier, mal da, und wenn es gerade geht mit zwei Prostituierten. Beide lernen sich im Anschluss an eine Pokerpartie kennen, in einer Kneipe, in der Spieler und Stricherinnen verkehren und versuchen irgendwie über die Runden zu kommen. In dieser Spelunke beginnt ihre gemeinsame Jagd nach dem Spielglück, die von den Pokertischen in Hinterzimmern, über die Pferderennbahn in Los Angeles bis in die Casinos nach Reno führt. Hier hat auch Amarillo Slim bei einer Pokerpartie einen Gastauftritt.

Der Film von Robert Altman aus dem Jahre 1974 ist ein großartiges Sittengemälde über die Welt der Spieler. Dabei ist der Film nie moralisch, er zeigt Siege wie Niederlagen und lotet die Gefühlswelt der Spieler aus. Entstanden ist er nach einem Drehbuch von Joseph Walsh, der seine Spielsucht damit verarbeitete. In den Hauptrollen sind George Segal und der großartige Elliott Gould zu sehen. Allein die Anfangsszene lohnt den Film.


Dienstag, 11. November 2008

WSOP: Eastgate bricht Hellmuth-Rekord

Phil Hellmuth ist einen seiner Rekorde los. Seit heute heißt der jüngste Spieler, der je einen WSOP Main Event gewonnen hat, Peter Eastgate. Der Däne aus Odense ist erst 22, während Hellmuth bereits 24 war, als er das Turnier 1989 gewann. Angeblich spielt Eastgate erst seit drei Jahren Poker. Im Heads-Up setzte sich Eastgate gegen den Russen Ivan Demidov durch, der hofft, dass sein Abschneiden das Pokerspiel in Russland noch populärer macht.



Am Ende muss es richtig gewesen sein, den Finaltisch erst mit monatelanger Verspätung zu spielen. Negreanu schreibt in seinem Blog, dass die Atmosphäre durch die vielen Zuschauer so beeindruckend wie bei einem großen Sportereignis gewesen sei. Angeblich hätten Pokerfans sogar vor den Türen des Rio geschlafen, um noch einen Sitzplatz zu ergattern.

Sonntag, 9. November 2008

Der Pokerrapper: These donkeys are callin'

Es war das übliche Drama: 17 Plätze waren zu ergattern für das 200k-Turnier am Sonntagabend, noch 20 Spieler im Rennen. Und plötzlich wollte sich keiner mehr bewegen:

I'll teach you how to stall
If I shove they're callin'
In this tournament

We're near the bubble
But I'm in trouble
I'm hurtin man

Please don't hate
That I make you wait
Every single hand

I'll teach you how to stall

There's not many left
And I'm holding my breath
Don't bust me man

I'll teach you how to stall


Falls es mal wieder so weit ist, der Pokerrapper klärt die Situation:

Ya know what I'm sayin
SHIT
C'mon
ONE TIME


Samstag, 8. November 2008

Neues vom Lederhintern und Tiffany Michelle

Dustin "Leatherass" Schmidt hatte noch zwei Wochen, um die Miete von etwa $1200 aufzutreiben. Die 800 Mäuse, die er noch hatte. waren nicht genug. Da er eh so gut wie fertig gewesen sei, nahm Dustin das Geld und spielte Online-Poker. Er suchte sich die Seite mit dem besten Bonus aus und spielte 16-18 Stunden am Tag. Er sei zwar nicht gut im Poker gewesen und habe an den Tischen verloren, doch durch den Bonus habe er das und mehr wieder reingeholt. In jedem Fall ist es gut, wenn du deine eigene Legende schreiben kannst.

Das scheint die Woche des Lederhintern zu sein, wahrscheinlich hat es aber nur mit selektiver Wahrnehmung zu tun. In der letzten Ausgabe des Two Plus Two Pokercast jedenfalls war der Lederhintern zu Gast und sprach über die unzähligen Hände, die er gespielt hat, über den Gedankenprozess beim multi-tabling, wie er es schafft, sich die Motivation zu erhalten und seine Arbeit als Trainer bei stoxpoker.com.

Falls das noch nicht Grund genug ist, sich einzuschalten: In der Woche vor dem WSOP-Finaltisch versorgt der Pokercast auch mit neuem Klatsch und arbeitet die Geschichte um Tiffany Michelle bei der diesjährigen WSOP auf. Hier ihre Stellungnahme bei Two Plus Two.

Freitag, 7. November 2008

Poker, Raab und der Stern

Lang lebe der Boulevard und der Stern, eine deutsche Illustrierte. Der Stern berichtet auch mal über Poker, über Raab und Co., die immer noch nichts vom Spiel verstehen, ehrlich gesagt, ich habe es nicht gesehen, aber es war wohl nicht zu übersehen. Der Bericht fängt an, wie er anfangen muss: "Poker ist in". Und er hört auf, wie er aufhören muss: "Poker, das ist ein Teufelsspiel."

Natürlich alles halb so wild. Im Kontext steht auch ein Interview mit Jan Heitmann, der über die Mathematik abseits des Tisches spricht, bei der die meisten Hilfe bräuchten, und ab wann du dich als Profi bezeichnen kannst: "Sagen wir es so: Als Profi gilt, wer seit mindestens fünf Jahren vom Pokerspielen gut leben kann."

Mittwoch, 5. November 2008

Pokertraining günstig wie nie

Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Welt seit heute Nacht wieder ein etwas besserer Ort. Die Rede von Obama jedenfalls war außergewöhnlich. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass der Muff auch in Deutschland nachlässt.
Auch die Pokerwelt ist seit ein paar Tagen etwas besser. Wer sich bislang gescheut hat, sich bei stoxpoker.com oder CardRunners anzumelden, der kann sich die monatliche Gebühr für das Pokertraining jetzt verdienen, indem er auf Full Tilt genügend Punkte sammelt. Dabei reicht es die Punkte zu erspielen, sie müssen nicht gegen die Gebühr eingetauscht werden. Klingt nach einem Angebot, das man nicht ausschlagen kann.

Montag, 3. November 2008

18000 Euro Suiten, 300 Dollar Steaks und 2500 Dollar Gläser

"Zufrieden bin ich, das einzig Wissenswerte, das einem das Spielen lehrt, so verinnerlicht zu haben. Die Wertlosigkeit von Geld, welches niemals des Problems Lösung, doch oft dessen Herkunft zu sein scheint." Es ist immer wieder schön, wenn die Millionäre sich über die Belangloskeit des Spiels und des Geldes beklagen. In diesem Fall ist es Niki Jedlicka: "Das Geld ändert nichts für mich, der Verlust macht mich nicht ärmer und ein Gewinn würde mich nicht reicher machen. Und so geht es allen hier am Tisch." Das ist dennoch lesenswert, auch wenn du nicht anders kannst als festzustellen, dass den Millionären doch noch mehr einfallen sollte, was sie mit ihren Moneten anstellen könnten, wenn es schon nicht mehr aufs Geld ankommt, mehr als über 18000 Euro Suiten, 300 Dollar Steaks und 2500 Dollar Gläser zu philosophieren.

Der Sieger des PokerStars.com EPT Budapest, William Fry, hat bislang nur vage Pläne, was er mit dem Preisgeld von mehr als einer halben Million Euro anfangen will. Nach dem Sieg trank er einen Schluck Rotwein und kündigte an, im Winter mit Freunden nach Thailand zu reisen.