Sonntag, 22. Februar 2009

Matusow will Hamilton im Knast sehen

Mike Matusow würde Russ Hamilton am liebsten in den Knast verfrachten. Das sagte er vor wenigen Tagen in der Hard Core Poker Radio Show. Hamilton, der immer noch auf freiem Fuß ist, obwohl vieles darauf hinweist, dass er der gesuchte UB-Superuser war, hat Matusow übel mitgespielt. Im Anschluss an die World Series of Poker, bei der Matusow den neunten Platz belegte und dafür ein Preisgeld von 1 Million Dollar kassierte, habe Hamilton ihn wiederholt angerufen, um auf UltimateBet Heads-Up gegen ihn zu spielen. Immer habe er verloren, $50.000 und wieder $50.000, angeblich sollen es am Ende fast 2 Millionen Dollar gewesen sein. Er hätte aber nicht nur das Geld, sondern nach den vielen Niederlagen gegen Hamilton auch das Vertrauen in sein Spiel verloren. In vielen Situationen habe er deswegen viel zu tight gespielt. Er und Prahlad Friedman, aka Spirit Rock, der heute wieder regelmäßig auf UltimateBet spielt, seien wahrscheinlich die größten Verlierer gegen Hamilton gewesen. UB hat sie für einen großen Teil der Verluste entschädigt, sagte Matusow, der keine Zweifel hegt, dass Hamilton schuldig ist. Er ist sich zu 100 Prozent sicher und will Hamilton noch im Jahr 2009 verklagen.

Siehe auch
# UB-Superuser packt aus?
# Russ Hamiltons verräterische Körpersprache
# UltimateBet muss 1,5 Millionen Dollar Strafe zahlen

Donnerstag, 19. Februar 2009

Frühlingsgefühle bei PokerStars

Tiefster Winter in der Deutschland, die ersten Frühlingsboten kommen aus der virtuellen Welt. PokerStars hat die Frühlingsmeisterschaften im Online-Poker angekündigt: 22 Events, insgesamt 66 Turniere, mit einem garantierten Preisgeld von 30 Millionen Dollar in der Zeit vom 2. bis 12. April 2009. Wichtigste Neuerung: Nicht nur Spieler mit der ganze dicken Bankroll kommen auf ihre Kosten, die ein Buy-In von 500 Dollar locker aus dem Ärmel schütteln, während sich alle anderen mühselig durch die Satelliten lavieren, c'mon one time! Diesmal gibt es die Turnierserie auch mit kleinen, mittleren und hohen Buy-Ins. Der "kleine" Main Event zum Beispiel hat ein garantiertes Preisgeld von einer Million bei einem Buy-In von 109 Dollar. Das geringste Buy-In hat das NL Hold'em-Rebuy-Turnier [6-max] mit $5.50 bei einem Preisgeld von mindestens 50.000 Dollar. Und auch die Zeiten der SCOOP-Turniere sind für den gemeinen Mitteleuropäer halbwegs menschlich.

Montag, 16. Februar 2009

Ivey fürchtet Pleite - JJProdigy erneut erwischt

Die Woche beginnt mit Klatsch. Ivey meint, dass bei der Durrr-Herausforderung tatsächlich einer der High-Stakes-Pros Pleite gehen könnte. Die vier Tische mit Blinds von 200/400 sind auf Full Tilt inzwischen eingerichtet. Bei der Höhe der Stakes, berichtet PokerStrategy, hält Ivey bei 50.000 Händen Swings von bis zu $10 Millionen für möglich.

Er war jung und brauchte das Geld. Josh Field, aka JJProdigy, war 16 Jahre alt, als er des Multi-Accountings überführt wurde. Danach kamen Beteuerungen, dass er sowas nicht nochmal machen würde.



Nun ist er 19 und auf bestem Wege den letzten Rest an Kredit zu verspielen: Cake Poker hat ihn dabei erwischt, wie er erneut sein Unwesen mit Accounts, wie auch schon auf anderen Seiten, getrieben hat, eine Art Account-Handel. Details sind bislang nicht bekannt.

Freitag, 13. Februar 2009

Aus der Hippiekommune an den Pokertisch

Spiegel online hat die Geschichte der Noelle Barton aufgeschrieben, die 1967 Gründungsmitglied einer kalifornischen Kommune war. Auch nach 58 Erdenjahren hat sie sich ein einfaches Gemüt bewahrt.

"Ich bin jetzt 58 und arbeite als Pokerdealerin. Früher habe ich selber gespielt, aber heute deale ich nur noch. Das ist nicht gerade gut fürs Karma, denn am Tisch sitzen manchmal alte Freunde, die immer noch Spieler sind. Das ist so, als ob du als Bartender deinen Freunden Alkohol ausschenkst, obwohl du weißt, dass sie Alkoholiker sind."

Donnerstag, 12. Februar 2009

Russ Hamiltons verräterische Körpersprache

Es war ein Interview, bei dem der Befragte keine Antwort gab. Russ Hamilton, vermeintlich der Hauptverantwortliche für den Superuser-Skandal bei Absolute Poker und UltimateBet, gab sich redlich Mühe, den Reporter von rawVegas.tv, Dave Farra, zu ignorieren. Das war vor ein paar Tagen. Aber auch wer nichts sagt, gibt manchmal etwas preis. Wer wüsste das besser als ein Pokerspieler? Joe Navarro, Ex-FBI-Agent und Autor von Read'em & Reap, analysiert die Situation des Interviews und die Körperspache des Russ Hamilton.




Via Pokerati

Siehe auch:
#UB-Superuser packt aus?
#UltimateBet muss 1,5 Mio. US-Dollar Strafe zahlen

Dienstag, 10. Februar 2009

The Biggest Game In Town

Easy come, easy go, sagte der Bankräuber, nachdem er einen Koffer voller Geld beim Pokern an Jack Straus verloren hatte. Jack Straus, der WSOP-Gewinner aus dem Jahre 1982, ist eine der vielen Spielerfiguren, die Al Alvarez in seinem Buch The Biggest Game in Town auftreten lässt. Alvarez reiste 1981 nach Vegas, traf sich mit Spielern, mit Straus, mit Brunson oder Bobby „The Owl“ Baldwin, und versuchte, was jeder Pokerspieler von seinen Gegnern auch wissen möchte: herausfinden, wie sie ticken. Dabei fördert er unzählige Geschichten über Pokerspieler zu Tage, absurde, traurige, spannende. Das Buch handelt von Freaks und Kokain-Dealern als High Roller, von zerbrochenen Träumen ebenso wie von den erfolgreichen Spielern, die in der Lage waren, das Spielen zum Beruf zu machen. Keine dieser Geschichten ist überflüssig, alle sind sie gekonnt erzählt.

The Biggest Game in Town ist außerdem der billigste Ausflug nach Las Vegas, der gegenwärtig für Geld zu erstehen ist. Der Ort selbst spielt in seiner ganzen Widersprüchlichkeit eine Hauptolle: die Hitze des Klimas, die Künstlichkeit des „glitter gulch“, die geistige Kälte, die von Vegas ausgeht: „It strips away your spirituality“, erzählt Mikey Appleman. „In order to be successful on a continual basis out here, you have to remain nonemotional.” Jack Binion, mit dem Alvarez natürlich auch gesprochen hat, drückt die Zwiespältigkeit von Vegas anders aus: Für begabte Spieler ist es das Land von Milch und Honig, für die anderen ein Friedhof.

Warum es ein paar schaffen, während die meisten in Vegas scheitern, sieht Alvarez in ihrer Fähigkeit begründet, sich von Sin City nicht verführen zu lassen. Sie ließen sich nicht täuschen vom Glanz, knapp bekleideten Damen und dem Gefühl, in das die Casino ihre Gäste eintauchen - einmal zu leben wie ein Filmstar. Der erfolgreiche Pokerspieler sei ein Realist, sagt Mickey Appleman. Selbstbetrug ist sein Untergang.

Am Ende des Buchs beschreibt Al Alvarez den Verlauf des WSOP-Turniers 1981, bei dem damals gerade einmal 75 Spieler teilnahmen: „At midday on Monday, May 18, 1981, seventy-five of the most spectacular survivors in the poker world were milling nervoulsy around the Sombrero Room. Less than a quarter of them had any real hope of walking away with the title, but even those elect few were strung up like racehorses…
Even Doyle Brunson seemed nervous…
” Gewinnen sollte zum zweiten Mal in Folge Stu Ungar. Der Beginn einer Legende.

Die letzte Hand des Turniers, Stu Ungar im Heads up gegen Perry Green:




Das Lesen des Buches lohnt sich schon fast für eine Szene der anschließenden Pressekonferenz, als Stu Ungar etwas verwirrt schien von der Frage eines Reporters, was er in seiner Freizeit mache. "Spare time? Only time I'm not gamblin' is when I'm sleepin' or eatin'." Die Frage, was er mit dem Preisgeld von 375.000 Dollar anfangen werde, beantwortete Ungar mit einem Kichern: „Lose it.“ Der Poker-Pro Eric Drache sagte damals bereits über Ungar: „Er hat ein paar sehr schlechte Angewohnheiten.“ Er sollte recht behalten, denn auch für den vermutlich begabtesten Spieler wurde Vegas zu einem Friedhof.

Montag, 9. Februar 2009

Finanzwelt, Glücksspiel und Poker

In der letzten Woche zogen der Ökonom Joseph Stiglitz und der Börsen-Fachmann Bruce Greenwald in der Arte-Sendung "Durch die Nacht mit..." durch New York und besuchten natürlich auch die Wall Street und die New York Stock Exchange. Trotz Finanzkrise war Greenwald das Lachen noch nicht vergangen. Die Wall Street, sagte er ganz unverbrämt, sei ein großes Casino und alle hätten hier viel Spaß. Der Vergleich ist etwas verharmlosend, denn ehrliches Glücksspiel kann da selbstverständlich nicht mithalten, Peanuts würden andere sagen.

Wie dem auch sei, Spiegel online berichtete heute unter der Überschrift "Ein Pokerspieler stürzt ab" über Boaz Weinstein, der im Auftrag der Deutschen Bank mit Kreditderivaten handelte, erst Milliarden machte, sie dann wieder verlor und damit auch seinen Job. Und Weinstein spielte gerne Schach und Poker: "Sein Team nannte er 'Saba', Hebräisch für 'weiser Großvater', und freitags nach Börsenschluss traf sich die Mannschaft zum Pokern im Hinterzimmer ."

Weinstein habe rasant Gewinne und Verluste kalkuliert und blitzschnell neue Informationen eingeschätzt: "Es lag ihm im Blut. Bereits als Kind spielte Weinstein brillant Schach, war darin bald ein Meister, liebte außerdem das Risiko von Poker und Black Jack. 2005 gewann er bei einem Poker-Turnier einen Maserati." Weinstein, charakterisiert als whiz kid, auch als Glückskind, mit nur einem kleinen Fehler, sozusagen einem Hang zur dunklen Seite, wofür dann Poker und Black Jack stehen. So eine Geschichte macht sich gut. Und zweifellos liegt die Faszination von Poker in dem Einfluss von Glück und Risiko begründet, die Kunst des Spiels jedoch, schrieb Anthony Holden in Bigger Deal: A Year Inside the Poker Boom, bestehe darin, ihren Einfluss zu minimieren.

Dass das fraglos etwas mit Können zu tun hat, zu dieser Einschätzung ist auch ein Strafgericht in Pennsylvania gekommen, berichtet Poker Olymp. Weil der Staatsanwelt Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt hat, muss sich nun das oberste Gericht des Staates Pennsylvania mit der Frage beschäftigen, ob Poker ein Geschicklichkeitsspiel ist.

Große Pokergefühle

Ein Call wie ein Montag:



Siehe auch: Joe Hachem: "You are the sickest puppy"

Sonntag, 8. Februar 2009

Poker ist absurd

Wenn du dir überlegst, wie viel Geld beim Pokern manchmal in nur einer Hand und innerhalb einer einzigen Minute den Besitzer wechselt, dann ist Poker im Internet ziemlich weit vorne auf der Absurditätsskala. Das machen natürlich die wenigsten, und während sie spielen schon gar nicht. Deswegen ist Poker trotzdem ein großes Spiel, nur würden auch so viele spielen, wenn es nicht um den Fetisch Nummer eins, das Geld, ginge?

David "Raptor" Benefield wird das gelegentlich etwas unheimlich, deswegen fällt sein Fazit nach einer PLO-Hand gegen Phil Ivey so aus:

"Das Leben ist so viel leichter, wenn du diese Pötte gewinnst. PLO ist dämlich, weil diese Spots 100 Prozent Standard sind. Es ist wirklich lächerlich, um so viel Geld im Internet zu spielen. Das sind 151 TAUSEND Dollar. Was zum Teufel mache ich da? Das ist dreimal so viel wie ein gutes Anfangsgehalt eines Hochschulabsolventen, der sich vier Jahre den Arsch aufgerissen hat, um seinen Abschluss zu machen. Und ich klicke einfach ein paar Knöpfe ..."

Die Nummer eins unter den Posts der Woche, auch weil noch einige andere Experimente beschrieben wurden, z. B. wie du es hinkriegst in einem 25/50c-Spiel $1.200 zu verlieren: "I had around 600 stack, Jeremy had like 500, and the other stacks were 250, 100, and 100 respectively. Jeremy folded to the 50, and the 250 stack shipped it in. Mike called in the bb with 100, and I flipped up 1 card. 5d. I said I would call if it was a 3d, 4d, 6d, 7d, 5, or Ad. It was a 6d, so I snap called. I was up against AQ and KQ, so I was like, a huge dominating favorite. Somehow I lost though. Rigged."

Hinter dem Zitat, das auf Platz 2 dieser Woche verweist, verbirgt sich eine tiefere Einsicht (am besten gleich lesen, es ist nicht ewig online):

"Getting stacked is just part of the experience." Ed Miller


Auf Platz 3 landete Jan Meinert mit seinem Bericht über den Versuch von Prof. Franz W. Peren von der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, der endlich Kriterien entwickelt hat, um die Spielsucht zu messen. Nichts leichter als das, denkt sich da der Laie. Poker schneidet wie erwartet ziemlich weit vorne ab, was vielleicht daran liegt: "Das Ergebnis verwundert nicht, ist doch die Forschung von den beiden Soziallotterien 'Aktion Mensch' und der 'ARD-Fernsehlotterie' finanziert. Es keimt der Verdacht auf, dass hier eine Art 'Alibi-Forschung' im Auftrag der staatlichen Stellen betrieben wird, um das gewinnträchtige Gewinnspielmonopol des Staates zu rechtfertigen."

Wir geben ab zum Wort zum Sonntag.

Und falls sich hier jemand fragt, welche Kriterien bei der Vergabe der Plätze eine Rolle gespielt haben - Gott braucht keine Kriterien! (Klarer Fall von TILT, ich gehe dann mal zum Arzt, d. Red.) Trotzdem eine gute Woche.

Samstag, 7. Februar 2009

Party mit geringerem Gewinn - Auswirkung der Finanzkrise?

Es ist immer noch ein Millionengeschäft, aber im vierten Quartal 2008 hat PartyGaming ein paar Millionen weniger gescheffelt als im gleichen Quartal des Vorjahres. Der Profit betrug etwa 100 Millionen Dollar, im gleichen Zeitraum 2007 waren es noch 122 Millionen Dollar gewesen. Die geringeren Einnahmen führte PartyGaming-Geschäftsführer Jim Ryan unter anderem auf die Finanzkrise und Wechselkurse zurück. Über das gesamte Jahr 2008 gesehen, schnitt PartyGaming dennoch um 3 Prozent besser ab und verdiente damit rund 15 Millionen Dollar mehr als 2007: Der Gewinn betrug fast 473 Millionen Dollar.

Siehe auch: Poker und die Finanzkrise

Freitag, 6. Februar 2009

UB-Superuser packt aus? Eher ein

So sieht das Leben des Mannes aus, der der Hauptverantwortliche für den Superuser-Skandal bei Ultimatebet sein soll - Russ Hamilton. Erst eine Runde Golf, dann spaziert er über den Parkplatz zu seiner dicken Karre. Dabei gibt er noch ein Interview, aber irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass ihm die Fragen nicht angenehm sind.



Via Pokerati

Siehe auch: Russ Hamiltons verräterische Körpersprache

TILT

Cineasten wird es nicht entgangen sein, wer der neue Coverboy der Tiltkontrolle ist. Es ist Michael Madsen, der als Don "The Matador" Everest in der US-Fernsehserie Tilt aus dem Jahr 2005 eine Hauptrolle spielt. Tilt wurde geschrieben von den Autoren Brian Koppelman and David Levien, die auch als Ko-Autoren an dem unübertroffenen Pokerfilm "Rounders" mitwirkten. Ort der Handlung ist das fiktive Colorado Casino in Las Vegas. Eine Gruppe professioneller Spieler will die lebende Legende besiegen, den Matador. Doch dessen Erfolge am Pokertisch scheinen längst nicht nur auf Können zu beruhen. Und jeder Spieler, der gegen ihn antritt, hat sein ganz persönliches Motiv, den Matador richtig bluten zu lassen. Kritisiert wurde der Film angeblich aus der Spielerszene, weil er zu viele Stereotypen über Pokerspieler breittrete, die in dieser Form längst nichts mehr mit der Realität zu tun hätten - Betrug, Dekadenz und Verstrickung mit dem organisierten Verbrechen. Schon gesehen, und wenn ja, wie war's?

Donnerstag, 5. Februar 2009

Galfond über Galfond: Analytisch, introvertiert, mitfühlend, faul, obsessiv!

Zumindest drei, vielleicht sogar vier dieser fünf Eigenschaften sind für einen Pokerspieler von Vorteil. Bei "faul" und "obsessiv" kann ich mich nicht entscheiden, wie Vor- und Nachteile verteilt sind. Insgesamt gibt die Aufzählung aber das Bild eines angenehmen Zeitgenossen ab. Nervenstark sollte vielleicht noch hinzugefügt werden, denn Phil Galfond aka OMGClayAiken spielt online um Millionen. Laut Donkpedia hat er 2008 allein auf Full Tilt etwa 7 Millionen Dollar gewonnen.

In einem lesenswerten Interview mit Poker Olymp erklärt er, dass ihm die notwendige Aggression gefehlt habe. Er sei von Natur ein passiver Spieler gewesen. Der Wandel sei ihm gelungen, indem er sich dazu gezwungen habe, "zu jedem Zeitpunkt während einer Hand über die beste Spielweise nachzudenken, anstatt mit Autopilot zu spielen".

Interessant auch seine Aussage, wie er mit schlechten Phasen umgeht(sollte er nicht weniger spielen, wenn es schlecht läuft?):

"Läuft es richtig schlecht, sage ich Aktivitäten mit Freunden oder Ähnliches in der Regel ab, um mehr Poker zu spielen oder fernzusehen. Meist möchte ich allein sein, wenn ich verliere, obwohl ich mich vermutlich besser fühlen würde, wenn ich unter Menschen wäre. Dennoch kann ich wie gesagt recht gut damit umgehen. Nach großen Verlusten kann ich ziemlich gut schlafen. Wird die Stimmung nicht besser, wenn man verliert, wird es schwer, sich wieder zurückzukämpfen."

Mittwoch, 4. Februar 2009

Gus Hansen boxt für GUS TV

Von Youtube zu GUS TV ist es nur ein kleiner Schritt, zumindest wenn du Gus Hansen heißt (Via Pokersucht, die die Tiltkontrolle diesmal ausgespielt hat und die Nase vorne hatte - nice hand, sir!). Zum Auftakt von GUS TV gibt es blutige Nasen: Gus boxt in Kopenhagen während der EPT gegen Theo "The Thunder" Jorgensen, der angeblich seit einem Jahr regelmäßig im Boxring trainiert. Das könnte schmerzhaft werden - dieser Gedanke befällt den neutralen Beobachter, wenn er den von langen Kämpfen am Pokertisch ausgezehrten Körper des Gus Hansen betrachtet. Danach soll GUS TV ein unabhängiger Pokersender werden, und irgendwie muss man Gus wegen seines Sportgeists mögen. Gerade jetzt holt sich Gus beim PLO-Heads-UP gegen Tom Dwan eine blutige Nase.

Gus gets stuck.







Dienstag, 3. Februar 2009

Tiltübung, Schreibkünste und Liebesdienste

Die Lesefrüchte, die Posts der vergangenen Woche. In dieser Woche werden drei Plätze vergeben, obwohl es deutlich mehr Einsendungen gegeben hat.

Unangefochten auf Platz 1 landete in dieser Woche Tiltshark mit seiner Tiltübung für Fortgeschrittene. Die Versuchsanordnung ist recht einfach: Ausgehen, saufen, am frühen Morgen nach Hause kommen und anstatt ins Bett zu gehen: "Splililiieln wrrrr dchh nochch nnn bsssrlllll HeddsUppp". Ende des ersten Teils der Versuchsanordnung. Zweiter Teil: sofort etwas auf die Nase bekommen und $500 hintenliegen. Nicht aufgeben, sondern ein höheres Limit spielen, um die Verluste wieder reinzuholen. Lest selbst, wie es ausging.

Platz 2 geht an Mike Night, der sich ins Sprachgewitter begab und Pokersprache auf Alltagssituationen übertrug. Und das alles nur um einer Frau zu gefallen, der Pokerspielerin Meike Busch, die sich aus verschiedenen Einsendungen einen Reisepartner für ihren Trip nach Estoril aussuchte. Warum Mike Night nicht gewonnen hat, bleibt ihr Geheimnis.

"Tag der Abreise: Ring ring! Die Blinduhr zeigt 6 Uhr an. Die letzten 8 Stunden war ich im Sitout Modus. Ich spiele meine Hand aggressiv und haue auf den Timer. Das Blindlevel hat sich damit nochmal um 10 Minuten verlängert. Ich kann nochmal eine Runde sitouten, bevor ich in die rote Zone komme. Ring ring! Grrr, kennt ihr dieses nervige Geräusch der Blindtimer? ausschalt

Ich bemerke, dass ich offsuited bin und mache daher einen Klamotten-Addon..."

Platz 3 geht an einen Post, der mit einem Mythos aufräumt: Glück im Spiel, Pech in der Liebe. Unzweifelhaft ist nach der Lektüre, dass Pokerspieler einfach für alle Lebenssituationen besser gerüstet sind, gerade auch wenn es um Liebe geht oder die erste Verabredung. Play the game! Joe Hashem muss es wissen: Leg' nicht gleich alle Karten auf den Tisch!