Donnerstag, 5. Februar 2009

Galfond über Galfond: Analytisch, introvertiert, mitfühlend, faul, obsessiv!

Zumindest drei, vielleicht sogar vier dieser fünf Eigenschaften sind für einen Pokerspieler von Vorteil. Bei "faul" und "obsessiv" kann ich mich nicht entscheiden, wie Vor- und Nachteile verteilt sind. Insgesamt gibt die Aufzählung aber das Bild eines angenehmen Zeitgenossen ab. Nervenstark sollte vielleicht noch hinzugefügt werden, denn Phil Galfond aka OMGClayAiken spielt online um Millionen. Laut Donkpedia hat er 2008 allein auf Full Tilt etwa 7 Millionen Dollar gewonnen.

In einem lesenswerten Interview mit Poker Olymp erklärt er, dass ihm die notwendige Aggression gefehlt habe. Er sei von Natur ein passiver Spieler gewesen. Der Wandel sei ihm gelungen, indem er sich dazu gezwungen habe, "zu jedem Zeitpunkt während einer Hand über die beste Spielweise nachzudenken, anstatt mit Autopilot zu spielen".

Interessant auch seine Aussage, wie er mit schlechten Phasen umgeht(sollte er nicht weniger spielen, wenn es schlecht läuft?):

"Läuft es richtig schlecht, sage ich Aktivitäten mit Freunden oder Ähnliches in der Regel ab, um mehr Poker zu spielen oder fernzusehen. Meist möchte ich allein sein, wenn ich verliere, obwohl ich mich vermutlich besser fühlen würde, wenn ich unter Menschen wäre. Dennoch kann ich wie gesagt recht gut damit umgehen. Nach großen Verlusten kann ich ziemlich gut schlafen. Wird die Stimmung nicht besser, wenn man verliert, wird es schwer, sich wieder zurückzukämpfen."

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