Donnerstag, 23. April 2009

Dragan Galic bremst Rijkenberg aus

Es war einfach zu schön, wie Dragan Galic den Holländer Constant Rijkenberg gestern bei der EPT San Remo kurz vor dem Finaltisch gekonnt ausbremste. Rijkenberg hatte seine Gegner nämlich mehrfach ordentlich herumgeschubst, und einfach seinen eindrucksvollen Chipstapel in die Mitte gestellt, wenn er glaubte, dass es seinen Gegnern schwer fallen würde auf einem bestimmten Board sein All In zu bezahlen und damit ihr Turnier zu riskieren.

So zum Beispiel gegen Alex Fitzgerald, der bei sich bei einem Flop von mit einem Einsatz von 100.000 den Pot sichern wollte. Mit Rijkenberg war das nicht zu machen: Er schob seine 1.385.000 in die Mitte und Fitzgerald passte nach längerem Zögern. Rijkenberg zeigte, von sich selbst schon hübsch besoffen, seine Hand: mit lediglich das mittlere Paar und kein Kreuz.

Aber da war ja noch Dragan Galic. Als noch neun Spieler im Rennen waren und alle gerade am TV-Tisch Platz genommen hatte, um noch auf acht und damit den Finaltisch herunterzuspielen, kam es zu der ersten Begegnung von Rijkenberg mit Galic. Beide hatten einen ordentliche Chipstapel vor sich stehen. Wenn ich mich recht erinnere, lagen bei Galic etwa 2.3 Millionen und bei Rijkenberg um die zwei Millionen, die Blinds waren bei 15000/30000 (ante 5000). Rijkenberg muss am Button und Galic im Small Blind gewesen sein. Rijekenberg eröffnet den Pot und Galic bezahlt. Der Flop kommt . Die erste Attacke von Rijekenberg folgt sofort, nachdem Galic checkt - 300.000. Galic bezahlt sofort und checkt erneut, nachdem der Turn mit der vermutlich eine bedeutungslose Karte gebracht hat. Rijkenbergs zweiter Anlauf: 400.000. Galic bezahlt - wieder so schnell, wie es sonst eigentlich nur online geht. Der River bringt die . Rijkenberg hat noch nicht genug, er glaubt immer noch, dass er Galic aus dem Pot drücken kann und setzt eine halbe Million. Galic murmelt "very aggressive". Er ringt sich schließlich zu einem Call mit durch. Der Zuschauer hört ein leises "good call" von Rijkenberg, diesmal bekommt niemand seine Karten zu sehen. Es folgt eine kurze Tirade von Galic, die Rijkenberg über sich ergehen lassen muss und in etwa so geht: Wie könne er es wagen, in der ersten Hand und kurz vor dem Finaltisch einen solchen Bluff gegen ihn spielen zu wollen. Das sei ja ...usw.

Danach wurde es still um Rijkenberg, aber er ist noch im Rennen und heute geht es ab 14 Uhr weiter auf Pokerstars.tv mit dem Finaltisch.

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