Dienstag, 7. Juli 2009

Der lange Weg nach Euro-Vegas

Euro-Vegas - der Name ist plakativ, aber er klingt etwas gewollt und trägt leichte Züge von Größenwahn. Nicht nur ein hübsches Casino soll es sein, sondern gleich ein Sündenpfuhl amerikanischen Ausmaßes. Das Projekt ist schon länger in Planung. Es begann, als der österreichische Immoblienentwickler Hans Asamer vor acht Jahren 335 Hektar Land bei der kleinen ungarischen Gemeinde Bezenye kaufte. Fünf Casinos und Großhotels, ein Konferenzzentrum, Thermalbäder und Restaurants sollten laut diepresse.com vor den Toren Wiens und Pressburgs entstehen. Nur Investoren ließen sich nur schwer den Glauben an das Projekt einreden. Das könnte sich jetzt ändern, denn angeblich ist einer der größten Casinobetreiber der USA, Hard Rock Investment, eingestiegen, die mit 200 Mio. Euro etwa ein Viertel der benötigten Investitionssumme der ersten Phase stellen: "Statt drei Mrd. Euro will man nun in drei Phasen bis 2019 fünf Mrd. verbauen. Statt fünf sollen aber nur drei Kasinos aus dem Boden gestampft werden. Das erste von ihnen, ein 24-stöckiges Luxushotel mit 316 Zimmern, 100 Spieltischen und einem Konferenzzentrum für 4000 Personen, soll bis 2012 errichtet sein." Werden bis zum Herbst keine weiteren Investoren gefunden, heißt es, läge das Projekt wieder auf Eis.

Eine Baugrube ist angeblich bereits im März 2009 ausgehoben worden. Allerdings ohne Genehmigung, denn eine Frist für eine Umweltverträglichkeitsprüfung stand noch aus, der Baustopp ließ nicht lange auf sich warten. Auch die Politik hatte Einwände, nicht gegen das Projekt organisiertes Glücksspiels als solches, nein, die Grünen sahen ein Verkehrschaos auf Region und Landschaft zukommen. Beides scheint sich inzwischen erledigt zu haben, schreibt Pokerzentrale. Dort glaubt man an das Projekt: "Immerhin liegt Bezenye im Dreiländereck Ungarn, Slowakei, Österreich. Ein gutes Einzugsgebiet und mit der geplanten Anbindung an die M15 ein Katzensprung von Wien oder Bratislava. Und es ist durchaus anzunehmen, dass EuroVegas zu einem mitteleuropäischen Poker-Zentrum mit internationalen Turnierveranstaltungen avanciert."

Lies auch: Das Las Vegas Asiens

1 Kommentar:

Sascha hat gesagt…

Och, warum nicht!? :-)