
Bereits vor einigen Tagen machte die Nachricht die Runde, dass Agenten von Scotland Yard den britischen Pokerspieler Marcus Bebb-Jones verhaftet haben. Der 46-jährige Bebb-Jones soll 1997 in Colorado seine damals 31-jährige Frau Sabrina ermordet haben. Die Leiche versteckte Bebb-Jones angeblich in der Gegend von Grand Junction.
Dann begab sich Bepp-Jones nach Las Vegas, angeblich um seine Frau zu suchen, die ihn im Streit verlassen habe. Dem Liebesschmerz und der Sorge um seine Frau verlieh Bepp-Jones allerdings auf sehr eigenwillige Weise Ausdruck. $5.700 hob er in nur zwei Tagen mit der Kreditkarte seiner Frau ab und gab sie für teure Klamotten, Prostituierte und einen gemieteten Ferrari aus. Einige Tage später versuchte er sich das Leben zu nehmen, schoss sich eine Kugel in den Kopf, stellte sich dabei aber so ungeschickt an, dass er ohne ernsthafte Verletzungen davonkam.
Bepp-Jones war zwar von Anfang an verdächtig, schreibt die Aspen Daily News, doch überführen konnte ihn die Polizei nicht. Was vor allem daran gelegen haben mag, dass es keine Leiche gab. Erst sieben Jahre später, im Jahre 2004, sollte ein Farmer zufällig einen Schädel entdecken, der als der von Sabrina Bepp-Jones identifiziert wurde. Längst lebte Bepp-Jones wieder in England, wo er auch als erfolgreicher Pokerspieler seinen Lebensunterhalt bestritt. Im Oktober 2007 gewann er zum Beispiel den Grosvenor Grand Prix und strich 90.000 Pfund ein. Jetzt wartet Bepp-Jones in Haft auf seine Auslieferung in die Staaten.
"B. erläuterte, dass er vom Pokern lebe, bei Turnieren Geld gewinne, bei Pokermagazinen und beim Fernsehen gefragt sei und im Jahr mehrere 100.000 Euro verdiene - weitgehend steuerfrei, weil es sich um Glücksspielgewinne handele. B. zeigte sich erstaunt darüber, dass ausgerechnet er ein Internetbetrüger sein soll. Damit habe er nichts zu tun, versicherte er und bot dem Gericht an: 'Wenn ich Ihnen helfen kann, helfe ich Ihnen gern.'"
2 Kommentare:
Toller Bericht, hoffentlich hoert(liest) das Keiner, der so wie so schon denkt, dass nur Verbrecher pokern!
Zum Glück gibt es ja Darvin Moon. Der ist so bodenständig, der macht das alles wieder gut.
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