Samstag, 2. Januar 2010

2010, die Top 5 und andere Zwischenfälle

Happy New Year everyone! Victor Vega drückt euch die Daumen, dass eure Wünsche in Erfüllung gehen. Und dass die nächste Dekade etwas freundlicher ausfällt als die vergangene. Könnte nicht schaden. Auf den Weltfrieden oder so!

Ich bin kein Typ für große Vorsätze. Ich habe mir zum Jahreswechsel auch noch nie vorgenommen, davon mehr oder hiervon weniger. Oder doch, früher vielleicht mal, doch oft hatte ich den Eindruck, dass die Vorsätze zum Jahreswechsel besonders leichtfertig aufgestellt und nur selten eingehalten werden.

Beim Pokern mache ich eine Ausname. Da sind Ziele nicht schlecht, glaube ich. Sie schaffen Klarheit. Allerdings, setze ich mir keine monetären Ziele. Ich sage mir nicht, ich möchte das Limit mit xxbb schlagen. Ich möchte dahinkommen, mich dagegen unempfindlich zu machen und in keiner Spielsituation auch nur entfernt an Geld denken. Chips sollen sein wie ein Sack Bohnen. Es geht darum, mein Spiel zu verbessern, es geht darum zu wissen, wie ich das mache, also vielleicht doch ein paar Ziele: die Hände meiner Gegner besser lesen lernen und gelegentlich darüber schreiben, mehr mit PokerStove arbeiten als bisher und weiter versuchen die Stellen zu finden, wo ich Chips auf dem Tisch liegen lasse.

Ein Blick zurück: 2009 war bislang mein bestes Pokerjahr. Endlich ein Live-Turnier gespielt, in Barcelona. Das war großartig. Für den Fall, dass mich die Pokergötter hören können – die Coin Flips etwas öfter zu gewinnen als bisher wäre schön. Nur so als Vorschlag, VV bei der Vergabe der Glückszuwendungen weniger oft zu übergehen. Es gab auch unschöne Zwischenfälle. Zweimal in diesem Jahr hat die Varianz ihr hässliches Haupt gezeigt und versucht mich mit in den Abgrund zu reißen. Downswings von bis zu 25 Buy-Ins waren das Ergebnis. Nicht so lecker. Bei Jay Rosenkrantz habe ich gelesen, dass Downswings dich wirklich an den Rand bringen können. In jedem Fall zerren sie gewaltig an den Nerven. Zunächst versuchst du in der Regel herauszufinden, ob es Varianz ist oder ob dein Spiel einfach schlecht ist. Was gut zu wissen ist. Aber wenn es einfach nicht aufhört, wow! Im August jedenfalls kam nicht nur mein bisher größter Downswing. Weil ich dachte, dass es woanders besser laufen könnte, kam ich auf die schlechte, sehr sehr schlechte Idee und verfrachtete einen Teil meiner Bankroll in einen anderen Pokerraum. Ausgerechnet Eurolinx. Drei Tage später verschwand der Laden im Nirvana und mit ihm ein Teil meiner Bankroll. Da bist du erstmal sprachlos. Lächerlich das alles. 2010 möge mir und euch sowas ersparen.


Das war der erste Post des Jahres 2010. Zum Schluss noch die Top 5 aus dem letzten Jahr:

1. Tom Dwan aka durrrr über seine Anfänge, Isildur und Tilt
2. Die Geschichte des Online-Poker und ein bisschen Paranoia
3. Wo ist Ziigmund? Betrunken auf der Toilette
4. Der große Poker-Potlatsch
5. That’s gambling, Teil II – Ziigmund gegen Cole South

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na dann auf ein neues mit weniger Varianz und mehr Fischen. Good luck

Der Poker Profi hat gesagt…

Naja Downs von 25 Buy-Ins gehören halt locker zum Turnierspiel (Du spielst SnG's, oder?).

Also ich würde einfach mehr spielen, dann gewöhnst Dich automatisch an die Swings ;-)

Victor Vega hat gesagt…

Nein, Cash Game.