Sonntag, 21. März 2010

B wie Black Belt - das A-Z der Pokerwoche

B wie Black Belt in Bad Luck: Manchmal musst du dich selber auszeichnen, und in dieser Woche habe ich mir das Abzeichen des Bad Luck Bunny redlich verdient (und das kriegt wirklich nicht jeder). Vega verlor so ziemlich alles, was zu verlieren war, die 80:20-Situationen, die 75:25 und die 70:30 auch, und natürlich auch die Hand, als seine Chancen auf dem Flop bei 98:2 lagen. Keine Winning Session, keine Session ohne derbe Cooler. Macht nicht wirklich Spaß.


F wie Fisch: Gestern war es besonders schön, ein Australier und ein Amerikaner attackierten sich verbal und schossen sich die Overbets um die Ohren mit teilweise eher marginalen Händen. Sie waren hübsch außer Kontrolle. Da wurde schon mal ein Pot eröffnet mit einem Shove für 400 BB. Hätte natürlich sein können, dass es ein gut inszeniertes Theater für den Rest des Tisches war, aber sie stellten auch gegen andere gelegentlich mit einer Hand alles in die Mitte, als sie offensichtlich geschlagen waren. Auch gegen mich. Ich spiele Asse und erhöhe, der Amerikaner verpasst mir eines seiner geliebten Min-Reraises, ich gehe erneut drüber, er bezahlt ohne Position - Flop 2-2-9. Wir spielen 100 BB. Er spielt an, ich stelle den Rest rein, er snap-callt und zeigt ein Paar Fünfer. Nun ratet mal, welche Karte auf dem Turn gegeben wurde. Okay, das ist ungefähr so schwer zu beantworten wie eine Frage bei diesen Fernsehgewinnspielen auf einem bekannten Privatsender, bei denen den Leuten 50 Cent pro Anruf aus der Tasche gezogen werden soll. Hey, das weiß ich, da ruf ich doch mal an.

Später floppte ich Bottom-Set auf einem Board von 5c4cQs, der Amerikaner spielt fast Pot an, ich bezahle, der Australier auch. Turn 2h. Der Amerikaner feuert weiter, ich stelle rein, der Australier steigt aus, aber der Ami bezahlt sofort, autsch. Wahrscheinlich hätte er mich auch mit einem Paar Achter sofort bezahlt, aber natürlich, na was hatte er? Es gibt kein Auto zu gewinnen, der Rechtsweg ist unbekannt, also ruft nicht an.

F wie Full Tilt: Wenn ihr mich anruft, hört ihr nur: "Kein Anschluss unter dieser Nummer." Getiltet gehe ich grundsätzlich nicht ans Telefon.

H wie High Stakes Poker: Vor drei Tagen habe ich es endlich geschafft, mir die aktuelle Folge von High Stakes Poker komplett anzusehen. Etwas enttäuschend war der Auftritt von Jason Mercier, der seine 200 k ziemlich fahrlässig gegen Phil Ivey verbluffte. Da konnte sich Gus Hansen sogar freuen bei seinem Abgang. Nach allem, was er gesehen hatte, da fand er sein Spiel gar nicht mehr so mies. Für Negreanu lief es wie so oft bei High Stakes Poker eher nicht. Inzwischen siehst du ihm das irgendwie an. Selbst wenn er auf dem Flop zwei Paare getroffen hat, überlegt er, ob er jetzt um Stacks spielen soll.

I wie Ivey: Ivey hat seine Millionwette mit Dwan vorzeitig beendet. Ein Jahr wollte er kein Fleisch essen. Jetzt hat er sich für $150.000 frei gekauft. Wen interessiert's? Es sind doch nur Peanuts, aber es gibt Leute, die sich wirklich drüber aufregen und mit der Million gerne die Welt retten wollen, aber nicht merken, dass sie sich an der falschen Stelle beschweren und über das Falsche reden, ihr Nixchecker! Wer's braucht, liest die Kommentare.

N wie Nanonoko: Da draußen gibt es wirklich kranke Leute. Sofern wir annehmen, dass es noch keine Maschinen sind. Bitte mal diesen Graph anschauen. Über 3 Millionen Hände und dabei fast 1,5 Millionen gewonnen. Kaum Swings.

R wie Robls ROI: Am vergangenen Sonntag habe ich mir den Preview der zweiten Folge von "From Busto to Robusto" angesehen. Wieder ziemlich gut gemacht, würde sich allein schon lohnen wegen der Sequenzen, die am Lake Tahoe gedreht wurden. Falls ihr auf Naturaufnahmen steht. Erzählt wird die Geschichte von Andrew "good2cu" Robl, vom College-Drop-Out zum High-Stakes-Pro, der demnächst auch in einer Folge von High Stakes Poker zu sehen sein wird. Robl berichtet von seinen Anfängen, als es wirklich gut lief. Er spielte zunächst Sit'n'Go's und schaffte einen ROI von 208 Prozent. Heute, sagt Robl, müssten sich die guten Spieler mit einem ROI von 8 Prozent zufrieden geben. So ändern sich die Zeiten.

S wie Screenburn: Wer zu viel Online-Poker spielt, bekommt einen gefährlichen Sreenburn. Symptome: Käsige, ungesund aussehende Haut. Geklaut aus der Robusto-Folge.

S wie Sleep Poker: Die Antwort von PokerStars auf RushPoker.

Peace up and good luck!

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie immer einsame Spitze....selten so gelacht über Deine Ausführungen. Allerdings wusste ich nicht das Du mir den Rang ablaufen willst mit der Chancenverwertung...lol
Einen Vorteil habe ich aber Dir gegenüber, bei mir läuft das schon mehr als 2 Wochen so.

Anonym hat gesagt…

Achso, bekomme ich den Black Belt Bunny auch verliehen....*froi

Victor Vega hat gesagt…

Haha, so krank manchmal dieses Spiel.

Nach allem, was ich gelesen habe, scheinst du qualifiziert. Aber du weißt schon, dass das kein normales Häschen ist und seine Kräfte besonderes Geschick erfordern...!?

Anonym hat gesagt…

Hmmm das wusste ich noch nicht. Du meinst damit also das ich das nicht händeln könnte wenn ich es verliehen bekommen würde? Jetzt bin ich aber erst richtig enttäuscht....;(

Victor Vega hat gesagt…

das habe ich nicht gesagt;-)

Anonym hat gesagt…

Na da bin ich aber erleichtert...;)
Vielleicht machst Du einen Preis draus. Sowas wie die Goldene Himbeere. Allerdings nicht für das schlechteste Spiel sondern für den schlechtesten Lauf. Dann gebe ich hiermit schonmal meine Bewerbung ab. Bin jetzt übrigens endgültig ein Limit runter nachdem ich 4 Stacks total unglücklich gebustet habe.

Victor Vega hat gesagt…

Das lässt sich machen. Einmal im Monat überreiche ich feierlich ein Abzeichen.