Samstag, 13. März 2010

Life of Ziigmund und die Reste der Woche

"If someday I wont go tilt anymore in poker, that would be the biggest change in my career...and of course i try to get my C-game much closer to A-game,there is now so sick swing between those."
-- Ziigmund

Was eigentlich bedeutet: Wenn ich eines Tages nicht mehr Poker spiele, dann werde ich nicht mehr tilten. Es besteht also wenig Hoffnung für Ziigmund. Besser man macht sich keine Illusionen.

* Es war die Woche, in der 2 Months 2 Millions abgesägt wurde, dafür ist der heutige Sonntag der Tag, an dem der zweite Teil von "Busto to Robusto" mit Andrew "More money, more girls, more cars, more boys" Robl herauskommen soll (ist sogar nur ein Sneak Preview für einen Tag). Robl stellte dann aber fest, dass dieses Mehr-von durch Erfolg beim Poker ihn auch nicht glücklicher machte. Wird Robl das Rätsel des Tao lösen? Ist er der neue Buddha?

* Das bringt mich zurück zu Ziigmund. Wenn es eine Poker-Reality-Show geben sollte, dann Life of Ziigmund. Es dürfte kaum so verlogen werden wie die MTV-Show "Life of Ryan" mit diesem aalglatten, humorlosen Skaterboy. Mit Ziigmund, dem vor der Kamera nur etwas die Zunge gelöst werden müsste - gebt ihm was zu trinken! -, würden wir um die Welt reisen, mit Durrrr surfen gehen, gelegentlich mit ihm nüchtern, halb- oder volltrunken ein oder zwei Millionen vertilten und anderen High-Stake-Pros ein "FU" um die Ohren chatten. Und uns im Anschluss überlegen, ob wir vielleicht in letzter Zeit zu oft nüchtern waren, nachdem wir uns vorher ein paar kräftige Selbstvorwürfe gemacht haben: "...played it like some f crackbiatch who doesnt know rules". Oder: So sick. I lost yesterday totally f drunk 500k....then I woke up and lost in totally hangover 300k more. Tao hin oder her, das ist es, was wir sehen wollen.

* In dieser Woche war wieder gepflegtes Banker-Bashing angesagt. Obwohl, halt, zunächst kommen wir, um uns zu beschweren. Pokerspieler werden wieder diffamiert, diesmal vom Freitag. Die Titel-Illustration zeigt einen dieser "Dödel-Banker" ausgerechnet am Pokertisch mit den üblichen Utensilien. Das Bild passt schon lange nicht mehr, weil viel zu harmlos. Pokerspieler runieren vielleicht sich selbst, aber in der Regel nicht ganze Volkswirtschaften.

* Innovation und Fortschritt I (eigentlich Banker-Bashing II): Wie war das noch, wofür waren Banken gut? "Selbst Leute wie Paul Volckers, der legendäre Ex-US-Notenbankchef und nunmehrige Berater von Präsident Barack Obama, fragen jetzt spitz, was eigentlich der Beitrag der Finanzindustrie zu Innovation und Fortschritt war in den vergangenen 20 Jahren. Volckers bitterböse Antwort: Mehr als die Erfindung des Geldautomaten falle ihm da auch nicht ein", schreibt Robert Misik. Dafür gibt es jede Menge Innovationen an den virtuellen Pokertischen in den letzten zehn Jahren. Nicole Gordon stellt sie für Pokernews zusammen, im ersten Teil dabei sind Sachen wie Rush Poker, Trainingsseiten oder Heads-Up-Tische.

* 2+2er vertreiben sich die Zeit mit einem unterhaltsamen Thread: "Why Esafandiari never can beat Laak".

Esfandiari: I know magic.
Laak: I know magic mushrooms.

Tom Dwan: I know how to beat the rake
Howard Lederer: I know how to collect the rake

Brandon Cantu: Won't tip.
Ziigmund: Wanna flip?

* Und falls dieser Sonntag die Erkenntnis bringt, dass zwar achtjährige Inder Pokerturniere gewinnen, du aber wieder nicht, obwohl du Bücher wie "Winning Poker Tournaments Volume 2" liest, dann ist es Zeit für den "Howl", nein, nicht von Allen Ginsberg, sondern mit Ocsar The Boxer. Hey, was willst du machen - gegen das Feld bist du immer ein dog. Schönen Sonntag und good luck!

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