Dienstag, 31. August 2010

Poker, Patzer, positives Denken

It's Dead Money Time again: Poker, Patzer, positives Denken heißt das neue Stück. Diesmal geht es um den Aufstieg und die Einstellung zum Pokerspiel des Herausforderers von Tom Dwan, Daniel "jungleman12"Cates. Bei Cates lief es nicht immer gut, und schon gar nicht zu Beginn seiner Pokerkarriere. Sein Start bei der durrrr-Challenge war dafür sensationell. Nach 5.829 Händen liegt er mit über einer halben Million vorne. Kurzes Update: Auch die nächste Runde ging an jungleman, der inzwischen mit fast 700.00 Dollar führt. 6820 Hände sind gespielt. Durrrr sagte zum Abschied leise: "Meh, gg."

Montag, 30. August 2010

Wie mich die Bundesliga tiltete

Das Wochenende hatte vielversprechend angefangen, es hätte meins werden können, es war dafür prädestiniert, nach Jahren des Sportwettens sollte unser Held zum Auftakt der Saison endlich mal einen Treffer landen und die Saison von vorne spielen. Fünf Teams hatte er das Vertrauen geschenkt, Augsburg, Duisburg, Werder, Wolfsburg und Leverkusen, kanadisches System. Da kann eigentlich nichts schief gehen, das läuft.



Augsburg tat sich schwer am Freitagabend, doch kurz vor Schluss traf Rafael doch noch, 81. Minute. Das reichte.

Samstagmittag schoss der MSV Duisburg mit 4:1 den FC Ingolstadt ab. 2 von 2 im Ziel.











Samstagnachmittag, 1. Halbzeit. Wolfsburg fackelt nicht lange, drei Tore in sieben Minuten, 3:0 nach 30 Minuten. Nur Werder bereitet Anlass zur Sorge, der Motor stottert, aber nach 30 Minuten scheint auch dort der Bann gebrochen, 1:0 und 2:0 (33. Frings / 36. Arnautovic).

Unser Held ist endlich auf dem richtigen Weg.















Dann kassieren Werder und der VfL beide vor der Halbzeit noch eins, eher glückliche Buden für Mainz und Köln, kein Problem.

Der Anschlusstreffer der Mainzer in Wolfsburg nach der Halbzeit kommt jedoch viel zu früh. 48. Minute. Unser Held ist leicht verunsichert, aber eine Mannschaft wie Wolfsburg wird doch kein 3:0 gegen eine Mannschaft wie Mainz aus der Hand geben. Also bitte, es ist doch nur der FSV Mainz 05.













58. Minute - Tor in Wolfsburg, 3:3












Es stellt sich leichte Panik ein. Unser Held sucht Trost in der Vorstellung, dass noch mehr als eine halbe Stunde zu spielen ist. Und ein Tor für Wolfsburg würde ja reichen, ein schöner Dzeko-Kopfball, ein genialer Moment von Diego, das ist es, was unser Held jetzt braucht. Ist das denn zu viel verlangt?

74. Minute, Almeida trifft für Werder. Immerhin.

85. Minute - Tooor in Wolfsburg, ruft ein Kommentator, für wen? Ein Trupp HSV-Fans in der Ecke hinter mir johlt bereits, unser Held dreht sich um und sagt: Nein, diesmal nicht. Dann Bilder von jubelnden Spielern in - sag', dass das nicht wahr ist - verfluchten ROTEN TRIKOTS. Mainz führt 4:3.













Das Spiel ist es aus, vorbei der Traum vom Zahltag. Wolfsburg verliert, aber Werder gewinnt, und damit komme ich vielleicht noch mit ein paar Euro im Plus aus der Sache raus, wenn Leverkusen am Sonntag wie erwartet Gladbach mit einer Niederlage nach Hause schickt.

Sonntagnachmittag.

Leverkusen gegen Gladbach

3 : 6

Warum nicht 12:15? Oder 17:20?




Sonntag, 29. August 2010

Pokerzitate - Abteilung gute Ausreden, Teil II

"Got back from a party, was a little drunk and dropped like 300k, lol"

-- Ziigmund (Via Pokerstrategy)

Freitag, 27. August 2010

Freitagstilt mit Bundesligatipps

Danke, VfL Bochum! Nur einem knappen 3:2 des VfL Bochum gegen 1860 München ist es zu verdanken, dass ich meine Bankroll nicht bereits am ersten Spieltag halbiert habe. Durch den Sieg kam ein Systemtipp an, der alle Verluste wettmachte. Am Dienstag dann aber das gewohnte Bild. Ich bin keine Sportwetten-Niete, ich muss so eine Art Cooler sein für die Mannschaften, auf die ich setze. Am Dienstag also im 2/3 System - und ich hielt das für eine sichere Sache!!! - auf Sampdoria Genua gegen Werder (Ergebnis nach 90 Minuten 3:1 = Treffer), auf den FC Sevilla gegen Sporting Braga (Ergebnis 3:4) und den RSC Anderlecht gegen Partizan Belgrad (Ergebnis nach 90. Minuten 2:2, i.E. 2:3).

Fr 27.08. 20:30
1. FC Kaiserslautern - Bayern München 0:2

Sa 28.08. 15:30
FC Schalke 04 - Hannover 96 2:1

Werder Bremen - 1. FC Köln 3:1

VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 3:0

Eintracht Frankfurt - Hamburger SV 1:2

1. FC Nürnberg - SC Freiburg 2:1

Sa 28.08. 18:30
FC St. Pauli - 1899 Hoffenheim 2:2

So 29.08. 15:30
Bayer Leverkusen - Borussia M'gladbach 3:0

So 29.08. 17:30
VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 1:1


Spiele im Canadian System (Das System Canadian besteht aus 26 Wetten, die aus fünf Tipps zusammengesetzt werden. Dabei handelt es sich um zehn 2er Kombi-Wetten, zehn 3er Kombi-Wetten, fünf 4er Kombi-Wetten und eine 5er Kombi-Wette.)

FC Augsburg - SC Paderborn 07
Pick: FC Augsburg
1.50

MSV Duisburg - FC Ingolstadt 04
Pick: MSV Duisburg
1.70

VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05
Pick: VfL Wolfsburg
1.55

Werder Bremen - 1. FC Köln
Pick: Werder Bremen
1.37

Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach
Pick: Bayer Leverkusen
1.35

Donnerstag, 26. August 2010

Early morning madness

Mitten in der Nacht oder früh am Morgen auf UB, je nachdem, jedenfalls ging es mal wieder ab:

$0.25/$0.50 No Limit Hold'em - 6 players - View hand 889271

The Official DeucesCracked.com Hand History Converter

Hero (UTG): $138.10
MP: $26.95
CO: $24.56
BTN: $50.00
SB: $79.02
BB: $22.99

Pre Flop: ($0.75) Hero is UTG with A of hearts T of hearts

Hero raises to $1.75, MP raises to $4, CO calls $4, 2 folds, BB raises to $22.99 all in, Hero folds, MP raises to $26.95 all in, CO calls $20.56 all in

Flop: ($74.11) 8 of hearts 7 of hearts J of hearts (3 players - 3 are all in)

Turn: ($74.11) T of spades (3 players - 3 are all in)

River: ($74.11) 2 of clubs (3 players - 3 are all in)

Final Pot: $74.11

MP shows K of clubs K of spades (One pair, kings)

CO shows 9 of spades A of spades (Straight, seven to jack)

BB shows J of spades 4 of spades (One pair, jacks)

CO wins $3.02

CO wins $68.09

(Rake: $3.00)


$0.25/$0.50 No Limit Hold'em - 4 players - View hand 889276

The Official DeucesCracked.com Hand History Converter

Villain war entweder getiltet oder einfach ein Verrückter, der nur den Pot-Button kannte. Spielte 65/52, zwar nur wenige Hände, aber Top-Paar reichte mir in diesem Fall, um in der Hand zu bleiben.

Hero (CO): $87.07
BTN: $39.90
SB: $19.95
BB: $59.58

Pre Flop: ($0.75) Hero is CO with J of spades T of spades

Hero raises to $1.75, 1 fold, SB calls $1.50, BB raises to $7, Hero calls $5.25, 1 fold

Flop: ($15.75) 9 of hearts J of clubs 7 of clubs (2 players)

BB bets $15.75, Hero calls $15.75

Turn: ($47.25) 7 of hearts (2 players)

BB bets $36.83 all in, Hero calls $36.83

River: ($120.91) Q of clubs (2 players - 1 is all in)

Final Pot: $120.91

Hero shows J of spades T of spades (Two Pair, jacks and sevens)

BB shows 6 of spades 9 of clubs (Two Pair, nines and sevens)

Hero wins $118.91


Dienstag, 24. August 2010

Kara Scott spricht über fast alles

Vermutlich wäre auch der Weltuntergang irgendwie erträglich, wenn sie ihn moderieren würde. Kara Scott spricht im Pokertube-Interview über fast alles: Wie Sie zum Poker kam, über ihre Erfolge bei der WSOP und bei der Irish Open, ihren Deal mit PartyPoker und fast hätte sie auch über ihre Beziehung zu Brian Townsend gesprochen.

Freitag, 20. August 2010

Freitagstilt mit John "Nicolak" Kim, Ivey, durrrr und Spocht

Gestern habe ich nach langer Zeit mal wieder Pokerroad einen Besuch abgestattet, dabei die letzte Folge von "Life of Ivey" gesehen, in der Ivey Barry Greenstein als Cooler outet und sich außerdem im Kleiderschrank vergriffen hat, aber immerhin mit lila Einstecktuch. Ganz interessant war das Gespräch zwischen John "Nicolak" Kim und Jeremiah Smith bei
Cash Plays. Kim weist einen ziemlich beeindruckenden Graph auf, (Bild zum Vergrößern klicken). Er spielt viel und vor allem viele Tische (teilweise bis zu 18, seit die Spiele härter geworden sind es nur noch 12-14), Midstakes bis zu gelegentlichen Ausflügen in höhere Regionen. Angefangen hat er mit Limit Holdem vor gut zehn Jahren, stieg dann bald auf NLH um und erlebte die goldenen Zeiten bei PartyPoker. Guter Witz: Bis vor einem Monat habe er nicht gewusst, was eine "balanced range" ist.

Ivey passt auf die Kohle auf

Noch ein Gespräch zwischen durrrr und dem jungleman aufgeschnappt. Kaum hat jungleman das Geld an Ivey überwiesen, fängt durrrr an seinen Gegner zu verspotten. Und Ivey, was hat der damit zu tun? Der scheint irgendwie Mittelsmann zu sein und das Geld zu bewachen. Die halbe Million, die durrrr im Fall des Erfolgs bekäme, muss offenbar vorher deponiert werden.
Jungelman bekäme 1,5 Millionen Dollar von Dwan, sollte er am Ende die Nase vorn haben.

durrrr: did u send ivey $$ yet?
jungleman12: not yet
jungleman12: ill send now
jungleman12: how soon is soon?
durrrr: read ur phone...
jungleman12: ah i see
durrrr: few days at most
durrrr: did u send yet?
jungleman12: yeah
jungleman12: sent
durrrr: then i can start talking &&%%
durrrr: since we're booked
jungleman12: ?
durrrr: and say that its cute u think u'll ever have an edge =)
jungleman12: lol
jungleman12: you never seemed like the type
durrrr: never wanna scare off the fish =)
durrrr: but if they escrow....
durrrr: haha ok
durrrr: lmk if u wanna play if not we'll start in a few days
durrrr: gl n stuff
jungleman12: u2



Die Sportwetten-Niete geht an diesem Wochenende wieder an den Start. Regelmäßige Tipps gibt es hier fortan immer freitags, solange bis die Bankroll durch ist oder ich aus Vernuftsgründen wieder auf die NBA umsteige. Disaster on the horizon.

Bayern - Wolfsburg (Fr.) 2:0 (0:0)

Hoffenheim - Bremen (Sa.) 1:2 (1:0)

M'gladbach - Nürnberg 2:0 (1:0)

Köln - Kaiserslautern 3:1 (1:0)

Freiburg - St. Pauli 2:0 (1:0)

Hannover - Frankfurt 1:1 (0:1)

HSV - Schalke 04 2:1 (0:0)

Mainz 05 - Stuttgart (So.) 1:1 (0:0)

Dortmund - Leverkusen 2:1 (1:0)

Mittwoch, 18. August 2010

Mittwochstilt: Jonathan Little... Witze über Phil Hellmuth... Verpeilt in Vegas

In der letzten Woche war ich ziemlich diszipliniert. Jeden Morgen um fünf Uhr war ich auf, setzte mich bei UB an die Tische und spielte bis etwa acht. Danach kannst du dich an den Rest des Tages machen, und wenn es gut gelaufen und dir danach ist, machst du frei und verdrängst den Gedanken, dass irgendwann doch wieder eine Rechnung ins Haus flattert. Jedenfalls gibt es immer noch jede Menge optimistische Fische in den Morgenstunden auf UB, die mit 92s und ähnlich abseitigen Händen limp-callen. Was sie manchmal nicht daran hindert, aus beiden Karo schon auf dem Flop zu einem Flush werden zu lassen. Sie spielen 90/15 oder 70/40 (VPIP/PFR) und schrecken vor ziemlich wenig zurück. Manchmal musst du einfach dahin, wohin der Fisch ist. Letzte Woche habe ich über Herausforderungen geschrieben. In diesem Monat wollte ich mindestens 20 von diesen Early-Bird-Sessions spielen. Liege gut im Rennen, obwohl ich es in dieser Woche schleifen lasse.

Der Rest vom Mittwochstilt

* Jonathan Little, seines Zeichens MTT- und Sit-and-Go-Pro, will die Niederungen der Pokerwelt mal wieder kennen lernen. Er beginnt mit 300 Dollar, spielt NL10 ($0.05/$0.10) und will sehen, was er daraus machen kann. 30 Buy-Ins sollen auf den ersten Level genügen. Erst auf NlL200 ($1/$2) wird er aufstocken auf 50 bis 75 Buy-Ins. In dem Interview aus der letzten Woche mit PokerNews berichtet Little von einer schwierigen Phase in seiner Pokerkarriere:

"I had to move down a long time ago. When I bought my first condo, I spent around $80,000 and was left with $20,000 to play $200 sit-and-gos. I ended up going on a downswing and losing $12,000 in that first month. It was terrible. I was down to $8,000 so I moved down to $10 sit-and-gos. I played 1,000 games at every level until I got back up to $200 sit-and-gos and make sure I was profitable at every step. It was a rebuilding and learning experience."


* Vielleicht wird es mal Zeit für eine Rubrik namens Witze über Phil Hellmuth? Zumindest einen habe ich noch. Negreanu wird gefragt nach den besten Pokerbeleidigungen und erinnert sich an ein Online-Match des allseits geliebten Phil Hellmuth gegen ein "Kid." Hellmuth hatte $12.000 vor sich und klagte.

Hellmuth: Ich sollte inzwischen $50.000 vor mir stehen haben.
Kid: Ja, wenn du mit $200.000 angefangen hättest."


* Noch ein Fundstück. Wer sich nicht mehr den kurzlebigen Rekord von Phil Laak im Dauerpoker erinnert, kann seine Erinnerung mit diesem Clip auffrischen. Vor dem Interview mit Laak hat jedoch ein hübsch Verpeilter seinen Auftritt, der seine homophob-erotischen Phantasien zum Besten gibt. Oder sowas in der Art.

Dienstag, 17. August 2010

Pokertraining, Pokercoaches, die verlieren, und die Suche nach dem Maßstab

Am Wochenende habe ich mir ein Video von DeucesCracked-Coach Emil "Whitelime" Patel angesehen. Emil spielte 2 Tische NLH shorthanded mit Blinds von einem und zwei Dollar. Das Video war nicht gerade spektakulär, jedenfalls hatte ich nach einer Weile den Eindruck, dass nicht viel mehr viel Neues zu erwarten hätte. Das geht mir mit vielen Videos, die ich schaue, so, ob auf Cardrunners oder DeucesCracked.

Es kostet mich inzwischen mehr Zeit, die Videos zu finden, von denen ich das Gefühl habe, dass sie mein Spiel weiterbringen als das eigentliche Anschauen der Videos. Bei DC war es das erste Video der Serie von Grindcore "The thin redline", aber das ist nach zwei Monaten eine relativ dünne Ausbeute, auch wenn ich nur wenig Zeit hatte. Session Reviews schaue ich dabei noch viel zu oft, derzeit habe ich das Gefühl, dass mir Videos am meisten weiterhelfen, die sich mit einem bestimmten Konzept beschäftigen und dabei nach Möglichkeit alle Aspekte theoretisch und praktisch beleuchten. Solche Videos sind für die Produzenten natürlich viel aufwendiger in der Produktion. Eine Session Review ist schnell gemacht, gespielt, aufgezeichnet, Text drüber gesprochen, fertig. Immerhin, mancher Coach fragt sich auch, was ein wirklich gutes Trainingsvideo auszeichnet. Leider scheint es nicht nur eine Antwort darauf zu geben.

Aber das nur nebenbei. Denn weil ich mich etwas langweilte mit dem Video von "whitelime", was natürlich überhaupt noch nichts aussagt, über sein Können oder seine Fähigkeiten als Pokercoach, machte ich mir den Spaß und gab seinen Namen bei Pokertableratings ein. "whitelime" hing ordentlich drin in den Miesen, deutlich über eine Million. Natürlich hatte ich ein anderes Ergebnis erwartet von einem der Spieler, der zur Crew von "2Month. 2 Millions" gehört hatte, aber auch das muss noch nicht viel heißen. Wie schnell du dir einen schlechten Lauf einfängst und in den Miesen landest, weiß ich selbst. Das muss nichts heißen. Wer weiß schon, auf welcher Seite er noch spielt und ob er dort gewinnt. Oder um wie viele Hände es überhaupt geht. Auch Taylor Caby, der CR-Chef, ist laut PTR mit 90.000 in den Miesen auf Full Tilt. Trotzdem muss er kein schlechter Coach sein. Jay Rosenkrantz, DC-Gründer und bestimmt kein schlechter Spieler, liegt mit einer halben Million hinten.

Die Liste ließe beliebig verlängern. Seitdem es PTR gibt, bin ich immer wieder überrascht, wenn ich mir die Ergebnisse so anschaue. Die Ergebnisse mögen nicht immer präzise sein, aber dass die Tendenz stimmt, davon kann man ausgehen. Da geht es bei einigen Monate stetig bergauf, dann Monate stetig bergab. Irgendwie scheint jede Kurve, jeder Swing möglich, und am meisten überrascht sie vermutlich den, der davon betroffen ist. That's Poker, folks. Ich erinnere mich auch an den CR-Coach, der jede Spielsituation theoretisch perfekt durchleuchten konnte. Es war beeindruckend, und er genoss einiges Ansehen, nur sein Lauf muss laut PTR schrecklich gewesen sein. Wie gesagt, das kann nicht der einzige Maßstab sein. Oder doch?

Donnerstag, 12. August 2010

Stell dich, sei stark, gib nicht auf!

Poker wird geliebt und gehasst, von ein und dem gleichen Spieler, je nachdem wie es läuft. Dazwischen lauert der Grind, die Schinderei, Poker als Fließbandarbeit. Spielen, spielen, spielen, um am Ende die Nase vorn zu haben. Kaum auszuhalten ohne einen ordentlichen Schub an Motivation. Challenges, Herausforderungen, sind gute Mittel gegen die Monotonie am Pokertisch: Pokerspieler brauchen Herausforderungen.


Mittwoch, 11. August 2010

Jean-Robert 0

Jean-Robert Bellande nennt sich seit ein paar Stunden Jean-Robert 0. Mitte Mai war Bellande mal der Held der Dead-Money-Geschichte "Pleite in Vegas". Irgendwo bekam er Geld her, zwischenzeitlich hievte er seine Bankroll auf um die $100.000. Jetzt ist Ground Zero mal wieder erreicht: "Holdem I raised button wit KT. BB (Vasilly) called. Flop Q99 turn J. Vasilly 9J. Jean-Robert 0".

Dienstag, 10. August 2010

Neues von Daniel “jungleman12″ Cates

Daniel “jungleman12″ Cates wird in diesen Tagen in den Pokermedien herumgereicht, kürzlich hier, jetzt war er Gast im 2+2-PokerCast Episode 135. Er berichtet von seinem Ausflug nach Las Vegas in diesem Sommer. Was dich vor Probleme stellt, wenn du erst 20 Jahre alt bist. Cates wurde jedenfalls beim Zocken im Bellagio ertappt und stieß auf wenig Verständnis bei der Aufsicht. Einer der Spieler am Tisch ließ ihn auffliegen, weil er Geld an ihn verloren hatte. Außerdem spricht er über das Gewinnen, aber auch über die schlechten Tage. Einmal verlor einen großen Teil seiner Bankroll an Isildur1, etwa eine halbe Million, ihm war zum Heulen zumute, aber er musste zur Schule gehen. "I looked at my screen after I lost that much money and I just wanted to cry. "

Sonntag, 8. August 2010

Pokerzitate - Abteilung gute Ausreden

Es ist immer gut auf jemanden zeigen zu können, wenn du die Frage beantworten musst, wie du zum Poker gekommen bist.

"Eigentlich war meine Mutter schuld. Zum Geburtstag hatte ich mir gewünscht, dass sie Geld auf eine Pokerseite einzahlt."

Samstag, 7. August 2010

Samstagstilt: Laak lädiert, Schubladendenken bei Moritz Kranich

Linkhalde zur Pokerwoche:

Phil Laak sieht ziemlich mitgenommen aus nach einem Unfall mit einem ATV - einem "All Terrain Vehicle".

Moritz Kranich hat Spiegel online ein interessantes Interview gegeben. Bei dem Gewinner der EPT Deauville 2009 und zuletzt des WPT Bellagio Cup lief es zu Beginn seiner Pokerkarriere auch nicht immer rund:

"Ich hatte Bücher gelesen und geglaubt, ich wäre besser als die meisten. Nur leider sprach mein Kontostand eine andere Sprache. Irgendwann habe ich herausgefunden, was 'Fold Equity' bedeutet, also den Gegner zum Wegwerfen seiner Karten zu bringen. Ein elementares Konzept. Ab da bin ich durch alle Level gerauscht, innerhalb eines Jahres von fünf Dollar Einsatz bis 200 Dollar."

Seine Gegner schätzt er bei Live-Turnieren übrigens zunächst nach Alter, Aussehen ein. Die Nationalität und die entsprechende Mentalität spiele auch am Pokertisch mit. Ein junger Schwede spiele wahrscheinlich aggressiver als ein älterer Franzose.

Tao of Poker-Pauly fühlt sich wie der desillusionierte Lester Bangs und fragt sich, warum irgendjemand ernsthaft eine Karriere bei Pokermedien anstreben wolle. Der Job sei mies bezahlt, die Arbeitszeiten unangenehm, die Auftraggeber würden dich jederzeit wissen lassen, dass du ersetzbar bist, und den Pros seist du herzlich egal. Ein paar Monate wäre das ein toller aufregender Job, dann aber ginge der Glanz verloren.

Mittwoch, 4. August 2010

Jungleman12 - Der nächste Herausforderer des Tom Dwan

Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass "Jungleman12" der nächste Herausforderer bei der durrrr-Challenge ist. Es wurde schon gelegentlich darüber geschrieben, aber da Jungleman12 bislang für mich kein Begriff war, habe ich mal ein bisschen recherchiert. Jungleman12 heißt im wahren Leben Daniel Cates, ist 2o Jahre alt, studiert Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Maryland und spielt vor allem NLH Heads up. Laut PTR (siehe Bild, zum Vergrößern klicken) hat er in den letzten gut zwei Jahren fast 2,2 Millionen Dollar bei rund 800.000 gespielten Händen auf Full Tilt gewonnen. Wobei die letzten 12 Monate mit einem Plus von etwa 1,7 Millionen Dollar sein bislang erfolgreichstes Jahr waren.

Klingt nach einer makellosen Erfolgsgeschichte. Dabei war er am Anfang seiner Pokerkarriere, im Sommer 2007, noch ein Verlierer, das berichtet er in einem Interview. Zwar gewann er in High-School-Partien, bei lokalen Pokerrunden ($.50/$1 and $1/$2) habe er im Sommer 2007 jedoch rund 3.000 Dollar verloren. Und dann hat er einen Entschluss gefasst: Er wollte das Spiel studieren und seine Weg von unten nach ganz oben machen. Das hat er geschafft, weshalb sein Lieblingsgetränk angeblich Champagner und irgendein leichter Likör sei. Sein Rat für den Weg nach oben: solides Bankrollmanagement (minimum 20 Stacks pro Level) und Tiltkontrolle. Tilt sei immer ein Fehler, deswegen sei es wichtig dich emotional zu disziplinieren, eine Frage der Willenskraft.

Cates ist inzwischen ein Cardrunner-Coach. In seinem letzten Blogeintrag schreibt er viel über positives Denken und den unbedingten Glauben an sich. Um seine Arbeitsethik, Swings, intuitives Multitabling und Abenteuer in Vegas geht es im LeggoCast.

Ein Video zu einer Hand habe ich auch noch ausgegraben, Snap-Call mit Dame hoch, alles klar...




Montag, 2. August 2010

Das FT-Zugwrack und die Leiden des Phil H.

Wow, schon August, das trifft mich irgendwie unvorbereitet. Die Sommerpause sollte jetzt mal so langsam vorbei sein. Mal sehen.

Was ist inzwischen passiert? Die Tiltkontrolle gibt es jetzt als Tiltkontrolle.com. Auf unerklärliche Weise hat sich beim Einrichten die Blogroll ins Datennirvana verabschiedet. Wird langsam wieder gefüllt. Wer sich vermisst, kann mich gerne daran erinnern.

An den Tischen lief es bis auf Full Tilt gar nicht so schlecht. Dort allerdings hat mir mein Spiel in den letzten Monaten einen dieser zweifelhaften PTR-Orden eingebracht, den "Train-Wreck-Badge", von dem ich bisher dachte, er sei Leuten wie Isildur1 vorbehalten: "Wow what a mess, he was up so much what happened?! This guy is definitely a train wreck." Leute, ich habe da echt kranke Sache gesehen.

Ganz ohne Pokerbücher ging es auch in der Pause nicht. Ich habe ein wenig weiter gearbeitet in dem NLH Workbook Exploiting Regulars von Tri "Slow Habit" Ngyen. Schlechter bis du nach der Lektüre sicher nicht. Es ist das Geld wert, würde ich sagen.

Gestern auch mal wieder den aktuellen 2+2-Podcast gehört, in dem David "Viffer" Peat sein Verhältnis zu Phil Hellmuth erklärt, er hält ihn für einen nervigen Angeber, und noch mal auf die Hand gegen Hellmuth bei Poker after Dark zu sprechen kommt: "Nine Ball Corner Pocket." Immer wieder schön. Und weil Hellmuth so komisch ist, noch dieses Fundstück. Fast hätte er die Fassung bewahrt.



Via Bill Rini