Dienstag, 5. Oktober 2010

Bad Beat für Luckbox Juanda

Als Fan von John Juanda (war ich schon immer und bin dafür gelegentlich schief angesehen worden) konnte ich mir gestern das Heads Up der EPT London gegen den jungen Schotten David Vamplew nicht entgehen lassen. Vamplew gewann, obwohl sich während des HU vermutlich niemanden gefunden hätte, der auf seinen Sieg gesetzt hätte. Die Überlegenheit von Juanda war zu deutlich. Der spielte viele Flops und gewann viele Pötte ohne Widerstand. Negreanu glaubte, dass Juanda dafür nicht immer die besseren Karten brauchte, sondern dass er einen Tell bei seinem Gegner entdeckt habe.


Zweimal war Vamplew all in und lag hinten, beim ersten Mal war es noch ein Coin Flip, beim zweiten Mal  check-raiste er auf dem Turn all in mit einem Flush Draw gegen die Nut Straight von Juanda. Und der kam an auf dem River an. Nach dieser Hand lief nicht mehr viel für Juanda, er baute noch einmal kurz seinen Vorsprung aus, doch dann verlor er in schneller Folge einige Pötte. Und das war's. Vamplew erhielt für seinen Sieg £900.000, für Juanda blieben £545.000 Schmerzensgeld. Juanda klang nicht zu sehr enttäuscht, als er twitterte: "Finished 2nd in EPT London (£500,000). Not too bad for 5 day work!:) Congrats to the Champ David Vamplew. Thank you all for rooting 4 me!"

Nicht immer gewinnt der bessere Spieler. In einem Interview unmittelbar nach dem Sieg bekam Vamplew das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Er räumte ein, dass er viel Glück gehabt hätte, aber schließlich brauche man eben etwas Glück, um ein Turnier zu gewinnen. Was soll er sonst sagen? Aber er ahnte doch, dass Juanda ihm über war. Er freue sich auf die Übertragung im Fernsehen, damit er die Hole Cards sehen könne, um zu beurteilen, ob ihn Juanda ausgespielt habe.

Es war ein langes Heads Up. Ich war ab sieben Uhr abends dabei, und es dauert bis kurz vor Mitternacht, bis der Sieger feststand. Aber wie so oft sind die Übertragungen von der EPT die Stunden vor dem Rechner wert. Spannendes Spiel, gute Qualität von Bild und Ton, fast immer unterhaltsame Kommentatoren. Lex Veldhuis gab gestern ein paar Geschichten zum Besten. Vor etwa sechs Jahren habe er sich 10 Dollar von Bertrand  "ElkY" Grospellier geliehen und auf einem Level mit ein und zwei Cents angefangen. Er wurde auch zu seinem Auftritt in der letzten Staffel von High Stakes Poker befragte, bei der er ungezügelt spielte und damit meist auf die Nase fiel. Er hatte sich das ganz anders vorgestellt, eigentlich wollte er ganz tight spielen, aber dann sitzt du am Tisch und die erste Hand, die du spielst, ist 97off, und du schaust zu, wie deine Pläne aus dem Fenster fliegen. Was einem nicht ganz unbekannt vorkommt.

4 Kommentare:

Palikari hat gesagt…

Hm,

das Beginner's Forum auf 2+2 war klar auf der Seite von davidv1213 :)

Railing von Anfang bis Ende:
http://forumserver.twoplustwo.com/32/beginners-questions/heh-i-came-here-rant-then-everybody-topping-each-other-crappiness-lc-nc-888361

Grüße
Palikari

Victor Vega hat gesagt…

Danke. Wie gewohnt witzige Momente:-)
Gruß Victor

tom yum hat gesagt…

ich hab den final table von beginn an gesehen und jj hat den tisch dominiert. manchmal hat er gar nicht in seine hole cards geschaut.aber juanda hatte auch glück als sie noch zu dritt waren und er mit 1010 gegen jacks einen flush hittet.
übrigens auch mein lieblingsspieler, habe sogar ein autogramm von ihm^^

Anonym hat gesagt…

nice post. thanks.