Sonntag, 18. Dezember 2011

Sonntagstilt: Vega interviewt Pius Heinz

Okay Tilter, hier gehen die Pius Heinz-Festspiele noch ein bisschen weiter. Am Dienstag klingelte das Telefon und Pius war dran. Das Gespräch könnt ihr bei Pokern.com nachlesen.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Professor Lederer sagt aus


Look whose talking and keep pushing the button. Falls ihr noch eine Rechnung offen habt.

Dienstag, 29. November 2011

Deadwood revisited

Deadwood ist der Namen des Kaffs, in dem Wild Bill Hickok sein Leben ließ. Er wurde hinterrücks erschossen, als er gerade Poker spielte - am 2. August 1876 in Saloon Nr. 10. Wild Bills Tod ist eng verbunden mit der Legende von der Dead Man's Hand.

Auf Deutsch ist jetzt der Roman von Peter Dexter über das ziemlich üble Kaff erschienen:

"Deadwood ist provisorisch, man haust vornehmlich in Zelten und windschiefen Bretterbuden, die hygienischen Bedingungen sind zum Weglaufen und das Gesetz existiert nur auf dem Papier. Dass Menschen hier eines natürlichen Todes sterben, ist eher unnatürlich", heißt in einer Besprechung der taz. "Dexter erzählt die Geschichte des großen Wild Bill Hickok, der mit seinem 'Partner' Colorado Charley Utter gewissermaßen ins schicksalhafte letzte Gefecht reitet, das sich dann aber eher als eine Art verlängertes Siechtum ausnimmt. Bereits der Name ihres Zielortes ist kein gutes Omen."

Montag, 28. November 2011

Randy "nanonoko" Lew siegt in Macau

Das nächste Kapitel in der unvergleichlichen Pokergeschichte des Nanonoko: Gestern siegte er bei der APPT Macau und kassierte HK$3.772.000, ungerechnet fast eine halbe Million US-Dollar. Ein Deutscher wurde Vierter, sein Name Fabian Spielmann, der sich bei PokerStars qualifiziert hatte.

Dass Nanonoko den Tisch als Sieger verlassen würde, danach sah es zu Beginn gar nichts aus. Nach ein paar Stunden Spiel war er plötzlich letzter und short: "I need luck", twitterte er. Doch dann war die Talsohle durchschritten und es ging nur noch bergauf.



Check out the other Nanonoko-Stories.

Samstag, 26. November 2011

Pius Heinz hatte einen schlechten Lauf ...

...bis die World Series begann. Online lief es so schlecht, dass er sogar überlegte nicht zur World Series zu fahren, berichtete er im Interview mit PokerTube.

Montag, 21. November 2011

Schon mal Duplicate Poker gespielt?

Eine deutsche Siegesserie beim Poker. Das Team Deutschland mit Sandra Naujoks, Konstantin Bücherl, Sebastian Ruthenberg, Tobias Reinkemeier, Moritz Kranich, Hans Martin Vogl und Tim Reese gewann beim IFP-Nations Cup in London im Duplicate Poker. Ein Team von Zynga Poker, also aus der Facebook-Welt, belegte immerhin Platz vier. Der amtierende Pokergott Pius Heinz konnte wegen verschiedener TV-Verpflichtungen nicht teilnehmen.

So weit so gut, doch was ist dieses Duplicate Poker eigentlich? Duplicate Poker will den Einfluss des Glücks beim Spiel minimieren. Deswegen wird immer an mehreren Tischen gespielt und die Spieler erhalten jeweils die gleichen Karten wie die Spieler am Nachbartisch. Wer aus seinen Karten am meisten macht, liegt am Ende vorne.



Hinter all dem stecken Leute wie Anthony Holden, IFP-Präsident, und Patrick Nally, der gelegentlich als "Vater der modernen Sportmarketing" bezeichnet wird. Er hat die FIFA beraten und das Internationale Olympische Komitee. Nally schrieb in einem Beitrag Anfang November:

"By removing gambling and reducing any element of luck, duplicate poker is positioned to take its place alongside the other mind sports which come under the banner of the International Mind Sports Association (IMSA) - a member of SportAccord. These are bridge, chess, draughts, go and xiangqi (Chinese chess)."

Sonntag, 20. November 2011

Sonntagstilt mit talonchick

Ich bin ein Fan diese Kurzfilme von PokerStars, in denen Pokerspieler vorgestellt werden. Es gab vor einiger Zeit schon mal einen über Nanonoko, den Hardcore-Grinder par excellence. In der neuen Folge geht es um Adrienne "talonchick" Rowsome, die einen etwas entspannteren Ansatz vertritt, erfolgreich beim Poker ist und trotzdem den erlernten Job nicht aufgibt.

Montag, 14. November 2011

Boris Becker über Pius Heinz

Boris Becker im Interview über die mit dem WSOP-Sieg von Pius Heinz verbundenen Hoffnungen:

"Ich hoffe, dass dadurch ein Boom für die ganze Sportart entsteht wie damals nach meinem Sieg in Wimbledon für das Tennis ... Nun müssen die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, damit Poker nicht länger als Glücksspiel geführt wird. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, wie Pius Heinz in der nächsten Zeit auftritt. Er muss dabei der Frontmann sein."

Sonntag, 13. November 2011

Sonntagstilt: Mac Miller am Pokertisch



Imma do my thing until the day the reaper come for me
You can keep on grillin’, Imma smile back, smile back

Donnerstag, 10. November 2011

World Series of Pius


"Na Leute, habt ihr euch schon einen weißen Hoodie zugelegt, um ihn voller Stolz, als Bekenntnis und als Erkennungszeichen für Eingeweihte durch die graue, deutsche Vorweihnachtszeit zu tragen? Rot ist dieses Jahr out, Weiß ist das neue Rot oder Schwarz oder was auch immer. Lauter Pokermönche in weißer Kutte, überall in Deutschland. So wie sie im Penn & Teller in Las Vegas zu sehen waren, in der Ecke von Pius Heinz." Pius is PERCS. Weiter geht es bei Pokern.com.

PS: Pius Heinz im 2+2 Pokercast

Dienstag, 8. November 2011

Finaltisch: Pius Heinz über die wichtigste Hand

Heute Nacht geht es um die Wurst. Ich drücke Pius Heinz die Daumen, damit die Schlagzeilen noch schriller werden als sie es jetzt schon sind: Deutscher Favorit bei Poker-WM, Pokerface-Heinz auf Millionenjagd, 22-jähriger Deutscher pokert sich reich, Vegas-Sensation - Pius Heinz auf dem Weg zum Weltmeister (letzterer Artikel aus der Bild, der ganz kurz daran vorbeischrammt von einer Hand zu berichten). Berühmt ist Pius Heinz schon, heute Nacht kann er unsterblich werden. Wenn er gewinnt, sehe ich ihn schon im aktuellen Sportstudio sitzen.

Ich habe den Finaltisch übrigens auf ESPN verfolgt. Der Stream lief stabil und kostet 2,90 für eine Woche. Der Stream liegt danach auch als Video on demand vor.

Zu Anfang lief es nicht richtig bei Pius. Das lässt sich auch an meinen Tweets ablesen, was übrigens eine ganz gute Unterhaltung war neben dem reinen Schauen. Die halbe Pokerwelt  twitterte und ließ sich aus über Hände und Favoriten. Bislang war ich ja nicht so der Twitterer, aber in dieser Nacht hat es das  gebracht.



Nur in einer Hand fürchtete ich um Pius. Nachdem er sich von einem schlechten Start erholt hatte, hatte er etwa 25 Millionen Chips vor sich stehen. Wenn ich mich recht erinnere, war noch kein Spieler ausgeschieden.

Die Blinds lagen bei 300k/600k. Pius eröffnete die Hand mit 1,3 Millionen aus mittlerer Position. Ben Lamb bezahlte, und O'Dea, der  mehr als 29 Millionen vor sich stehen hatte, repoppte aus den Blinds auf 4.1 Millionen. Die Hand wurde kommentiert Vanessa Rousso und Antonio Esfandiari. Esfandiari glaubte nicht daran, dass einer der beiden das Raise schlicht bezahlen würde, um zu sehen, wie O`Dea die Hand nach dem Flop weiter spielen würde. Er glaubte wirklich, dass eine starke Hand 4betten würde. Andererseits ist es das Standard Squeeze play, das nicht immer mit einer Premiumhand gespielt werden muss. Heinz bezahlt, Esfandiari sagt: Wow, this is surprising. Lamb steigt aus. Rousso und Esfandiari rätseln über die Range von Pius, sie glauben an ein Paar, vielleicht an einen suited conncector. An letztere glaubte ich nicht, sondern an ein Paar, vielleicht TT+.

Dann kommt der Flop 8c8d4c, und O'Dea zieht seine große Show ab. In der Mitte liegen mehr als zehn Millionen und er setzte mit 4,6 Millionen nach. Pius callt relativ schnell, rund 20 Millionen liegen in der Mitte. Rousso: What do you do with tens here - oh my gosh! Der Turn bringt die 2c. O'Dea setzt wieder an und schiebt 8,2 Millionen in die Hand. O'Dea verzog keine Miene, er sah zuversichtlich aus. Pius goes in the tank. Such a tough spot. Es dauerte ein paar Minuten - Heinz looks stressed out, sagte Rousso. That's the muck face. Doch dann hatte sich Pius entschieden, es ging um sein Turnier und er lag richtig. Er ging all-in und O'Dea passte relativ schnell - QsQc für Pius Heinz und AhQd für O'Dea. Im Interview spricht Pius auch über diese Hand.

Pokercasts im Überblick

Der einzige Pokercast, den ich derzeit regelmäßig höre, ist der 2+2 Pokercast. Der beste Überblick über die Pokerwoche, immer viel zu lang, ich teile selten die Ansichten von Adam Schwartz und mit dem großen Nachteil, dass ich ihn nicht auf mein Android bekomme. Eigentlich unverzeihbar. Bis August habe ich noch gelegentlich Cash Plays eingeschaltet mit Jeremiah Smith und Nicolak Kim, aber seit August haben die beiden bedauerlicherweise Funkstille. War immer gut. Gefühlt scheint es inzwischen weniger Pokcasts als noch vor Jahren zu geben, aber ich bin eh daran gescheitert, alle man auszutesten. Bevor ich das mache und meine fünf Favoriten zusammenstelle und sie mir dann Woche für Woche reinzutun, gibt es einen Überblick bei pokerfuse.

Montag, 7. November 2011

Pius Heinz liegt vorne

Es war ziemlich aufregend heute Nacht. Unser Mann in Vegas liegt tatsächlich vorne. Noch drei sind dabei - Lamb, Staszko und Heinz. Den aktuellen Chip-Count gibt es per Bild.

Donnerstag, 3. November 2011

Pius Heinz - Unser Mann in Vegas

Am Wochenende ist es so weit. Das letzte Kapitel der diesjährigen WSOP wird aufgeschlagen. Normalerweise interessiere ich mich bei Pokerspielern nicht dafür, woher sie kommen, sondern wie sie spielen. Aber sollte Pius Heinz am Sonntag einen guten Lauf erwischen, ist alles möglich. Derzeit liegt er an siebter Stelle mit einem Stack von fast 16,6 Millionen, Chipleader ist Martin Staszko mit rund 40 Millionen Chips. Alles ist noch möglich. Was es bedeuten könnte, sollte Pius Heinz den Main Event gewinnen, darüber habe ich mir in einem Stück für Dead Money bei Pokern.com Gedanken gemacht.

Seitenwetten jetzt auch online

Es musste wohl so kommen. Bei Poker770 können schwer gelangweilte Pokerspieler jetzt auch Seitenwetten auf die Farbe der nächsten Karte usw. abgeben. Kennt man alles aus den Pokerrunden mit Phil Ivey und Patrik Antonius. Ausprobiert habe ich es nicht und auch keine Ahnung, wie hoch der Rake ist. Ich nehme mal an, du spielst gegen das Haus.

Mittwoch, 2. November 2011

Die Deutschen sind in Spiellaune

Es gibt mal wieder eine Umfrage über das Glücksspielverhalten der Menschen in Deutschland. Demnach gewinnen Glücksspiele im Internet immer mehr an Bedeutung: "Drei Spielarten werden mittlerweile von etwa jedem vierten Glücksspieler auch online durchgeführt. Dazu gehören Sport- und Pferdewetten, Poker um Geld und Fußballtoto“, sagte der Geschäftsführer von TNS Emnid, Klaus-Peter Schöppner, in Berlin. Im Internet seien Glücksspiele besonders schwer zu kontrollieren.

Und das gute, alte Lottospiel könnte bald vom Aussterben bedroht sein:

"Auch beim Alter der Glücksspieler gibt es große Unterschiede. Lottospieler sind mit 54 Jahren im Durchschnitt fast doppelt so alt wie Pokerspieler. Der Fernsehlotteriespieler ist im Schnitt 58 Jahre alt."

Rake sparen im November und Dezember

Gute Neuigkeiten für alle, die so wenig Rake wie möglichen bezahlen möchten. Im November und Dezember wird das Rake im Everleaf Network maximal einen Dollar pro Hand betragen. Da lässt sich in zwei Monaten eine schöne Stange Geld sparen und die Bankroll auf Vordermann bringen. Skins im Everleaf Network sind zum Beispiel Raiseandfold und Minted Poker. Beide Räume bieten auch so schon lukrative Rakeback-Deals von 40 Prozent an.

Dienstag, 1. November 2011

Der Pokerspieler Curt Kohlberg

You can't keep a good man down. Gutes Motto für das Leben des Gelegenheits-Pokerspielers Curt Kohlberg, der inzwischen 2,2 Millionen Dollar bei Pokerturnieren erspielt hat. Kohlberg scheint auch in vielen anderen Bereichen nicht völlig talentfrei zu sein. Erfolg im Poker war aber keine Einbahnstraße für ihn. Vielen bemerkenswerten Erfolgen folgten teilweise lange Flauten.

“The key is making sure that whatever you do, you do it to the best of your ability and when you get knocked down, get back up, no matter how sorry you feel for yourself. As Winston Churchill said, ‘Never, ever, ever give up.’ Kohlberg added, “Life isn’t fair, and it certainly ain’t easy, yet when you finally hit it right, which occurs infrequently, it can be pretty darn sweet.”

Montag, 31. Oktober 2011

Negreanu: "Ein großer Haufen Angsthasen"

Pokerspieler sind ein großer Haufen Angsthasen, sagt Daniel Negreanu in einem PS-Interview, weil angeblich niemand den Schneid hätte, Leuten wie Fergueson, Lederer oder Russ Hamiltion von Angesicht zu Angesicht richtig die Meinung zu geigen:

"Das Lustige an der Pokerwelt ist, dass wir ein Haufen Feiglinge sind. Im Internet sagen alle 'Oh nein, die schulden uns Geld', aber ihnen direkt gegenüber sagt keiner etwas. Russ Hamilton spielt auch heute noch in Florida, aber keiner geht zu ihm hin und sagt etwas. Eventuell sind die beiden zu beschämt, sich noch mal irgendwo zu zeigen, aber ich denke ehrlich, dass wir als Community ein großer Haufen Angsthasen sind, die kein Rückgrat haben und lieber wegrennen."

So sicher wäre ich mir angesichts der Wut über Full Tilt zwar nicht, wenn Fergueson oder Lederer irgendwo auftauchen, aber wie dem auch sei. Das Interview ist lesenswert, gerade weil Negreanu über seine inneren Widersprüche spricht. Er ist dafür, dass man seine Meinung sagt, aber das Leben als öffentliche Pokerperson gefällt ihm nicht. Der Phil Ivey-Weg wäre ihm lieber, sagt er, und gibt das nächste Interview.

Zum Thema Regulierung: "Man muss sich jedoch fragen: Ist es wirklich notwendig, um es besser zu machen? Für die USA ist das offensichtlich der Fall, denn alles ist besser als nichts. Man muss abwarten, wie der Einfluss der Regierungen den Prozess beeinflussen wird. Was, wenn sie entscheiden, den US-Markt zu öffnen und den Rake auf 5% pro Hand festzulegen? Wer weiß, was passieren wird?"

Ein Grund mehr, dass bei diesem Prozess, wie immer er dann laufen wird, eine gute Interessenvertretung der Spieler dabei ist.

Glücksspiel um Staatsvertrag

Das Gezerre um den Online-Glücksspielmarkt und den Glücksspielstaatsvertrag schlägt weiter Kapriolen. Anstatt Online-Poker endlich zu entkriminalisieren und in vernünftiger Weise zu regulieren, machen die hehren Vertreter der Bundesländer weiter nach dem Motto: Augen zu und durch. Die Länder haben sich mit Ausnahme Schleswig-Holsteins auf einen neuen Vertragsentwurf geeinigt, der am 15. Dezember verabschiedet werden soll. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Harry Carstensen ist von dem neuen Entwurf nicht überzeugt und rechnet mit einem erneuten Einschreiten der Europäischen Kommission. Anbieter und auch der Heidelberger Verfassungsrechtler Prof. Dr. Bernd Grzeszick erwarten das. Die Welt fasst zusammen:

"So sollen statt zunächst sieben jetzt 20 Konzessionen vergeben werden. Eine Zahl, die willkürlich wirkt, nach Angaben des zuständigen Koordinators, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), aber der Mindestanforderung der EU entspricht. Als Konzessionsabgabe sollen die privaten Wettanbieter fünf Prozent der Einsätze abführen. Online-Poker und Casinospiele im Internet bleiben verboten. Vielleicht jedenfalls.

Hessen und Niedersachsen haben nämlich ihre Zustimmung zu dem Vertrag unter den Vorbehalt gestellt, dass ihre Spielbanken, die wie alle Spielbanken unter Besucherschwund leiden, ihre Kugeln künftig auch live im Internet rollen lassen können. Dies müsse zumindest noch mal eingehend geprüft werden, verlangte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU)."

Laut Zeit beträgt die Steuerbelastung für den Spieleinsatz derzeit 16,6 Prozent und würde damit deutlich gesenkt. Diese reduzierte Konzessionsabgabe halten Anbieter wie Jaxx für tragbar (Reuters).

Laut Statistischem Bundesamt erzielte der Staat 2010 aus dem Glücksspiel 3,3 Milliarden Euro. Den größten Anteil sicherte sich Nordrhein-Westfalen mit etwa 700 Millionen Euro. Schlusslicht Bremen nahm etwa 27 Millionen Euro ein.

Wer sich den alten Glücksspielstaatsvertrag zu Gemüte führen will ...

Sonntag, 30. Oktober 2011

Die FIFA des Poker

Ich habe mich noch nicht näher mit der International Federation of Poker (IFP) beschäftigt, aber so wie sich die Lage entwickelt, brauchen Pokerspieler dringender denn je eine gute Interessenvertretung. Das Wall Street Journal berichtet über die IFP und hat den aktuellen Präsidenten, den Journalisten und Poker-Autor Anthony Holden, getroffen. Ziel der IFP ist, Poker als anerkannten "Mind Sport" zu etablieren und dafür zu sorgen, dass Poker in einer sicheren und legalen Umgebung gespielt werden kann. Mitte November veranstaltet die IFP zwei eigene Turniere in London. Laut Holden will die IFP die "FIFA des Poker" werden, die hoffentlich skandalfreie Variante. Holden über die vermeintliche Verbindung von Literatur und Poker und was Poker lehren kann:
  • "We came to the conclusion that they were both difficult and they get you away from other areas of your life. But I'm not sure we succeeded in working out what the link is."
  • "But there would be a stigma to an afterschool poker club. But they both have much to teach: It sharpens your ability to calculate. You need to know what your return on investment would be, what chips are available to be won, what you have to hazard to win it. On top of the math, there is psychology, the need to follow the moods of a player over the course of long game, to recognize fear, panic, frustration, aggression, all of our foibles, is great practice for business, relationships and life."

Samstag, 29. Oktober 2011

"Bots sind die größte Gefahr im Online-Poker"

Pius Heinz hat eine gute Woche vor dem Finaltisch des Main Event dem Kurier aus Wien ein Interview gegeben. In Wien lebt Heinz angeblich in einer Poker-WG und aus steuerlichen Gründen. Was ihn an den Finaltisch brachte: 80 Prozent Glück, 20 Prozent Können.

Über Bots sagt er: "Diese Bots sind sicher die größte Gefahr im Online-Poker in nächster Zeit, besonders auf kleineren Pokerseiten. Wenn man sieht, was die jetzt schon schaffen, muss man sagen: Die können auch schon Weltmeister werden."

In einem 2+2-Thread sind einige Graphen von vermeintlichen Bots zu finden, die inzwischen nicht mehr nur NL5 für Rakeback spielten, sondern die Midstakes crushen.

In der Bild ist die WSOP ebenfalls Thema und die Bild hat einen Trend erkannt: Die November Niner spielten bislang ohne Sonnenbrille.

Freitag, 28. Oktober 2011

Baseball-Drama, Poker Hall of Shame und Las Vegas in den 60ern

Two-Strike-Two-Out-Two-Run-Triple – so klingt der Fachsprech für ein knallhartes Sportdrama. Im sechsten Spiel in der Finalserie retteten sich die St. Louis Cardinals gegen die Texas Rangers auf den letzten Drücker in Spiel sieben. Dabei sahen die Rangers die meiste Zeit wie der sichere Sieger aus. Zweimal fehlte nur ein Pitch. Beide Mannschaften haben vergleichsweise kleine Budgets – wie im Film "Moneyball" schrieb die FR deshalb. Spiel sieben heute Nacht um 8.00 ET. Madness in the Making.

Okay, this is a poker blog. So let there be poker.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist es blogtechnisch bei vielen etwas ruhiger geworden. Es wird unregelmäßig gepostet, einige haben sich ganz verabschiedet und wenn doch ein Lebenszeichen, dann geht es gar nicht immer nur um Poker. Der Schwarze Freitag und das Full Tilt-Desaster hinterlässt Spuren. Oder hat das eine nichts mit dem anderen zu tun?

Gibt es aus Sicht der Spieler eigentlich bisher klar formulierte Konsequenzen aus dem Schwarzen Freitag?

Die Geschichte von Full Tilt zeigt, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass ein noch so lukratives Unternehmen auch vernünftig geführt wird. Gut, dafür braucht man nicht unbedingt Full Tilt. Das ist gegenwärtig eher en vogue, wenn man an die Eigenkapitalquoten der Banken denkt. Nur sollten sich Pokerspieler nicht mit halben Ratschlägen zufriedengeben: "Wenn wir seit dem Black Friday etwas gelernt haben, dann ist es sicher die Tatsache, dass wir auf mehrere Pferde setzen müssen. Zahlt nicht euer Geld in nur einen Pokeraccount ein. Zahlt genau genommen auf keinen Fall überhaupt euer ganzes Geld nur in Pokeraccounts ein“, schrieb Barry Carter. Und er hat recht, nur das Problem ist deswegen nicht gelöst. Die Minimalforderung als Folge des Schwarzen Freitag muss lauten, dass Lizenzierungsbehörden ihren Namen auch verdienen und zumindest regelmäßig kontrollieren, dass die Spielergelder jederzeit sicher sind und in keinem Fall zur Deckung laufender Geschäftskosten herhalten. Und das muss natürlich transparent und nachvollziehbar sein. Pokermedien könnten dabei helfen, indem sie zum Beispiel die derzeitigen Anbieter einem Test unterziehen. Die bisherige Berichterstattung ist viel zu harmlos, was strukturelle Gründe hat. War da was bis auf Quadjacks und Subject:Poker? Please correct me.

Es gab in den vergangenen Monaten viele schlechte Nachrichten für die Pokerwelt. Die großen und die kleinen Pokerbetrüger. Vielleicht wäre es tatsächlich mal an der Zeit eine "Poker Hall of Shame" einzurichten. Daniel Negreanu votierte, nicht wirklich überraschend, für Anni Duke und Howard Lederer als Königin und König der Veranstaltung. Ein Pranger zielt bekanntlich nicht auf Rehabilitation, sondern auf Bloßstellung. Deswegen müssten Übeltäter die Chance zur Bewährung haben, irgendwann. Gehörten zum Beispiel Haseeb Quereshi und Daniel Cates in die Hall of Shame? Immerhin, es dürfte jenseits aller strafrechtlichen Debatten eine hübsche Galerie werden.



Las Vegas 1962 from Jeff Altman on Vimeo.

(Via Tao of Poker)

Dienstag, 27. September 2011

Eine etwas andere Grabrede

"A shady business never yields a sunny life", hat der Gründer des Forbes-Magazins, B.C. Forbes, gesagt. Dennoch: Laut Gerüchten aus dem Umfeld der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) sind französische Investoren an dem Kadaver von Full Tilt interessiert. Ob viel dran ist an den Hinhalteparolen ... Die Notfallberichterstattung, die auch nichts Genaues weiß, behauptet, jetzt hänge alles daran, ob die AGCC Full Tilt eine Lizenz erteilt. Ausgerechnet die AGCC. Angesichts dieses Sachverhalts könnte man dem gemeinen Pokerspieler auch eine Lobotomie empfehlen. Oder den Lebensstil von Charlie Harper, der nur gelegentlich von schweren Daseinskrisen geplagt wurde. Oder ein Dead-Money-Stück lesen - mit Charlie, Hackfressen und anderem Gesindel: ein Toast auf Charlie und das lange Sterben von Full Tilt Poker.

Sonntag, 25. September 2011

Greg Raymer gibt Alderney Gambling Control Commission Mitschuld

Greg "Fossilman" Raymer hat sich bei CNN zum Full Tilt-Crash geäußert. Bevor die Beweise nicht auf dem Tisch liegen, mag er nicht daran glauben, dass Lederer und insbesondere Fergueson sich derart schuldig gemacht haben. Raymer nennt auch Zahlen. Die Einlagen der Spieler hätten 390 Millionen Dollar betragen, Full Tilt habe aber nur 60 Millionen zur Verfügung gehabt. Gegen Ende des Interviews sagt Raymer klipp und klar, was den wesentlichen Unterschied zwischen einer guten und schlechten Regulierungsbehörde ausmache. PokerStars habe seine Spieler ausbezahlen können, weil die Regulierung der Isle of Man verlange, Geldreserven in Höhe der Spielereinlagen vorzuhalten, um im Fall der Fälle noch handlungsfähig zu sein. Der Alderney Gambling Control Commission muss sich darum offenbar nicht geschert haben.

Samstag, 24. September 2011

Tom Dwan redet


Interview with Tom "durrrr" Dwan by Subject: Poker

Böse Zungen könnten behaupten, Tom Dwan sei nach dem Full Tilt-Crash auf Imagetour. Jetzt hat er sich den Fragen von Subject: Poker gestellt. Immerhin, andere ehemalige Full Tilt-Pros wie Ivey, Hansen oder Antonius hingegen scheinen abgetaucht.

Mittwoch, 21. September 2011

Schneebälle von Full Tilt Poker

"You got raised" - Sie setzen immer noch einen oben drauf, die Jungs von Full Tilt Poker, Lederer, Fergueson, Bitar und Furst. Nach Ansicht des New Yorker Staatsanwalts Preet Bharara war Full Tilt zumindest in den letzten Monaten vor seinem Ableben nicht mehr als ein Schneeballsystem. Als hätten wir es nicht geahnt, aber es kommt noch schlimmer. Von mehr als stattlichen Beträgen ist die Rede, die Lederer und andere sich im Laufe der Jahre ausbezahlt haben - angeblich rund 444 Millionen Dollar (Wall Steet Journal). Sie hockten in einem Topf voller Geld und haben in ihrer Gier völlig die Kontrolle verloren. Was schreibt Pauly: "Yeah, by now we know that some of the guys running Full Tilt Ponzi Poker were crooked greedheads from the get go."


Via Internetpokerworld

Tom Dwan im Interview. Er hält Full Tilt nicht für ein Schneeballsystem. Er spricht von Missmanagement, was dann doch eine bisschen dünn ist für Leute, die anderen gerade 300 Millionen Dollar laut WSJ aus der Tasche gezogen haben. Der Moderator im Studio jedenfalls kann sich vor Freude kaum halten - über die Story, die es jetzt auch auf die erste Seite der New York Times geschafft habe:

"Excellent stuff"



Via Bonushure

Wenn das alles nicht der Stoff für Rounders II ist. Ich fürchte nur, der Film wird das Spiel nicht so populär machen wie der erste Teil. Fast ein Vorgeschmack: am Set mit Howard L.

Montag, 1. August 2011

Pius Heinz in Interviews

Pius Heinz, ein 22-jähriger Student der Wirtschaftspsychologie, hat es an den Finaltisch der WSOP Main Events geschafft und gehört damit zu den November Nine. Zehn Jahre hat es gedauert, bis sich mal wieder ein Deutscher am Finaltisch blicken ließ. Damals war es der Frankfurter Henry Nowakowski, der als Chipleader kam und als Siebter ging. Jedenfalls hat Pius Heinz der Wirtschaftswoche vor ein paar Tagen ein wenig spektakuläres Interview gegeben:

"Pokern ist immer Psychologie. Ich habe mich beim Spielen vor allem darauf konzentriert, nichts durch meine Körpersprache zu verraten. Aber man muss auch die Gegner genau beobachten."

Hochgepokert hat jetzt nachgezogen und mit Pius Heinz gesprochen.

Samstag, 30. Juli 2011

Full Tilt und die Verantwortung der Alderney Gambling Commission

Es ist ja nicht so, dass ich immer recht behalten will. Ende Juni hatte ich hier kurz notiert, dass "ein Laden wie die Alderney Gambling Control Commission entzieht die Lizenz wahrscheinlich erst, wenn die Rechnung nicht mehr pünktlich bezahlt wird".

Wie es die Nachrichten der vergangenen Woche wollen, scheint es sich genau so verhalten zu haben

"Die AGCC will Geld von FTP. Die Vermutung, die Alderney Gaming Control Commission entzog Full Tilt Poker die Lizenz, weil die ihre Spieler nicht auszahlen können (Anm: Und damit gegen die Auflagen der AGCC verstößt) scheinen übereilt gewesen zu sein. Wie es aussieht, hat FTP einfach nur Schulden bei der AGCC. Die offen stehende Summe beträgt £250.000 und soll innerhalb von sieben Tagen gezahlt werden." Das war bei Hochgepokert zu lesen, aber auch Pokerati beschreibt den Sachverhalt ähnlich.

Es wäre mal ganz interessant zu erfahren, was einen Laden wie die Alderney Gambling Commission, der nur ein Interesse hat, nämlich das eigene Absahnen, überhaupt befähigt, Lizensen zu verteilen. Spielerinteressen werden jedenfalls nicht vertreten. Und wie wollen die Herrschaften dort erklären, dass sie von dem Chaos von Full Tilt Poker gar nichts mitbekommen haben Die Frage muss doch längst lauten, ob der Laden nicht genau so vor den Kadi gehört wie Full Tilt.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Full Tilt ohne Lizenz, Phil Ivey auf TILT

"Die Welt ist aus den Fugen." Die Kanzlerin hat's endlich geschnallt, was einer Reihe von Leuten schon ziemlich lange klar war. Ich mache nicht gerne Werbung für den Spiegel, aber dort war es in einer Reportage zu lesen: " ... und sagt mit aufgerissenen Augen: 'Die Welt ist aus den Fugen.'"

Die Welt von Full Tilt hat es jetzt zum zweiten Mal erwischt. Die Lizenz ist vorerst weg. Das Zitat des Tages geht nicht an Angie, sondern an die Bonushure:

"Irgendwelche Hottentottenlizenzvergeber haben den Jungs von Full Tilt die Lizenz entzogen."

Und weiter: "Ich muss schon sagen, da ist der Cheating Skandal bei UB und AP ja reinster Kindergarten gegen. Wie krumm müssen die Geschäfte bei denen laufen, wenn 1. Ihre Hauptgalionsfigur das Schiff verlässt und 2. ein windiger Lizenzvergeber die selbige entzieht?"

Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Denn ein Laden wie die Alderney Gambling Control Commission entzieht die Lizenz wahrscheinlich erst, wenn die Rechnung nicht mehr pünktlich bezahlt wird. Und der große Ivey ist ja schon im Zwist mit der Bude, um nicht zu sagen auf TILT. Wie hieß es da vor gut drei Wochen: "Zugegeben, noch beruht vieles auf Spekulationen. Aber wenn nicht alles täuscht, hat Full Tilt wesentlich größere Probleme, als sie zugeben wollen. Dass Ivey nicht als Repräsentant einer Website auftreten will, die das Geld der Spieler nicht rausrückt, ist nicht nur verständlich, es ist auch konsequent dagegen vorzugehen. Wenn nicht er, wer dann?" - P.S. Zwei Tage später macht die Nachricht die Runde, dass Ivey seine Klage gegen Full Tilt fallen gelassen hat.

Good night and good luck!

Dienstag, 21. Juni 2011

Die Schönheit des Schwarzen Freitag

Es ist Weltmeisterschaft, und ich schaue nicht zu. Und ich meine nicht die bald beginnende Frauen-WM. In diesem Jahr lässt mich die WSOP ziemlich kalt. Zum ersten Mal seit Jahren spielt sich das alles in weiter Ferne ab. Ich verfolge kaum die Nachrichten, wer was und wie viel gewonnen hat. Einmal habe ich mir auf der Seite der WSOP ein paar Hände eines Finaltischs angesehen, eher zufällig. Und gleich wieder abgedreht. Das turnt nicht. Es geht einfach nichts über das Genie Henry Orenstein, der die Hole Cam erfunden hat. Da spiele ich doch lieber selber.

Auch gute Berichte aus Vegas habe ich noch keinen gesehen. Gerade mal bei hochgepokert.de reingeschaut (so ab 11:30). Benny Spindler sagt im Interview, dass er Vegas nicht besonders mag. Es sei schwierig sich gut zu ernähren, die Stadt sei voller Gambler und komischer Leute. Die Dame, die da jetzt die Interviews führt, sagt: "Da bin ich deiner Meinung. Hier nimmt man nur zu und sieht nur Freaks auf der Straße." Nur mal so: Seit wann ist ein Trip nach Vegas ein Wellness-Ausflug?

Das bringt mich zur Schönheit des Schwarzen Freitags. Denn das kann man natürlich alles ganz anders sehen. Der ehrliche Gambler ist natürlich gar nicht das Problem, und schon gar nicht in Vegas. Brian Koppelman, der Co-Drehbuchautor von Rounders, hat vor ein paar Tagen einen Text veröffentlicht, in dem er sich über die durch den Online-Poker-Boom domestizierten Spieler beklagt. Pokerspieler hätten noch nie jemanden gefragt, ob sie spielen dürfen, und schon gar nicht den Staat. Der Schwarze Freitag hätte das zurecht gerückt. Pokerspieler seien wieder Außenseiter, mehr Doc Holliday, weniger Davis Love III. Auch wenn es gar nicht so genau stimmt, sondern eher in romantischer Färbung gefällt. Es mag mal so gewesen sein: "He is smarter than the next guy, a little looser with the finer points of the law, but mostly, he's free — totally independent from anyone else's idea of how a man is supposed to live." Lesenswertes Stück.

Montag, 20. Juni 2011

The Big 3 ran into the Big D!!!

Langsam habe ich mich erholt von den vergangenen zwei Monaten. Das Playoff-Fieber hatte mich wie in den Jahren zuvor fest im Griff. Basketball! Dallas, Dirk. In diesem Jahr hat sich sogar mein gesamter Biorhythmus an das nächtliche Schauen angepasst. Ich brauchte nicht mal einen Wecker, um pünktlich zu Beginn des letzten Viertels wach zu sein. Hat immer funktioniert.

Spiel  6 der Serie gegen Miami, das in der Nacht zum Pfingstmontag ausgetragen wurde, wollte ich in voller Länge am nächsten Morgen schauen. Mal wieder eine Nacht ausschlafen, keine Medien nutzen, keine Sportseite oder Nachrichtenseite anklicken, sondern direkt zur Aufzeichnung. Ging schief. Ich war so darauf eingeschossen, dass ich mich nicht austricksen konnte. Kurz nach Mitternacht war ich ins Bett gegangen, gegen halb drei so ungefähr war ich wach und schaute auf mein Handy: Dallas mit 12 Punkten vorn - 40-28. Da war ich ich schlagartig auf den Beinen. Die können das schaffen, auch in Miami. Rechner an und da saß ich, übernächtigt, nur mit dem Willen, es nicht zu verpassen, wenn Nowitzki Sportgeschichte schreibt.

Es war wahrscheinlich eh eine blöde Idee, das Spiel nicht live zu sehen. Wie hätte sich das angefühlt? Fast eine Stunde Basketball zu schauen und dabei zu wissen, dass das Spiel längst aus und alles entschieden ist, die Mavs und Nowitzki entweder Meister sind oder doch in das gefürchtete siebte Spiel müssen.

Ein NBA-Spiel dauert etwas zweieinhalb Stunden, wobei die reine Spielzeit 48 Minuten beträgt. Der Rest sind Time-Outs, Pausen und Werbeunterbrechungen. Viel zu lang. In der normalen Saison schaue ich mir deswegen fast immer nur das letzte Viertel an. Oder am nächsten Tag die Aufzeichnung, die im Netz liegt, und überspringe alle Pausen.

Aber bei diesem Spiel? Das ging nicht, das war schließlich nicht irgendein ein x-beliebiges NBA-Spiel. Das war das Spiel, das kaum einer für möglich gehalten hatte. Big D. oder Nowitzki gegen die großen Drei - Wade, James, Bosh. Klare Sache eigentlich.



Das Drehbuch dieser Playoffs jedenfalls war gut, und wer immer es geschrieben hat, er verdient meinen vollen Respekt. Dallas, das Team mit den Herren im schon etwas fortgeschrittenen Alter, bereits abgestempelt als Team ohne Siegergen, ein Team, das es in den vergangenen Jahren spätestens in der zweiten Runde der Playoffs erwischte, was ich meist schlaftrunken miterlebte. Dann war da noch die Tragödie von 2006, als die Mavs gegen die Heat verloren, obwohl sie beinahe schon 3:0 führten und am Ende 2:4 unterlagen. In diesem Jahr aber passierte etwas, was so gut wie unmöglich war. Ich hätte jede Wette gehalten. Die Mavs schießen die Lakers 4:0 ab? Nie. Nicht in diesem Leben. Was sich im vierten Spiel gegen die Lakers abspielte, war einer der schönsten Momente, die ich im Sport gesehen habe. Die Mavs machten die Lakers nach Strich und Faden fertig, versenkten einen Dreier nach dem anderen und gewannen 122:86.

Gegen Oklahoma Thunder setzten sich die Mavs durch - und dann kamen sie: Wade, James, Bosh  und die Miami Heat. Das Team der Superhelden, das erst vor der Saison zusammengestellt worden war, und das große Finale. Das erste Spiel ging weg, und das Glück schien Nowitzki zu verlassen. Sehnenriss  im Mittelfinger der linken Hand. In Spiel 2 sahen die Heat wie der sichere Sieger aus, ein paar Minuten noch und 15 Punkte vor. Doch dann drehte Nowitzki auf und riss das Spiel herum (Wer es noch nicht gesehen hat!). Ich kann es bis heute nicht richtig glauben. Das Drama ging weiter. Es kam die Heimniederlage in Spiel drei, die Erkältung Nowitzkis und dennoch der Sieg in Spiel 4. Und dann auf einmal in Spiel 5 und 6 hatten die Mavs Miami einfach als Mannschaft den Zahn gezogen. Eine große Geschichte dieses Finale. This one goes out for Dirk and the Mavs! Eine große Sportgeschichte, das alles!

Dienstag, 7. Juni 2011

Tony G. drischt auf Full Tilt Management ein

Für Unterhaltung ist gesorgt. Es ist nicht das erste Mal nach dem Schwarzen Poker-Freitag, dass Tony G. sich abfällig über das Management von Full Tilt geäußert hat. Jetzt hat er gleich mehrfach nachgelegt und die Zusammenarbeit von Pokernews mit Full Tilt aufgekündigt. Die Seite sei nicht mehr sicher. Full Tilt ist offenbar einiges an Affiliate-Geldern schuldig geblieben. Kaum war das durch, scheint sich Full Tilt etwas zu bewegen und kündigte zumindest an, dass jetzt einige Partner bezahlt werden sollen.

Einiges davon lässt sich nachlesen in einem Post von Bill Rini. Noch unterhaltsamer sind die Passagen, in dem ein sehr merkwürdiges Geschäftsgebaren von Full Tilt kolportiert wird. Demnach schrieb Full Tilt Spielern, die Einzahlungen angewiesen hatten, Geld gut, ohne die Beträge auch wirklich von deren Konten oder Kreditkarten abbuchen zu können. Angeblich lief das seit November vergangenen Jahres so.

Vom Boom zum Crash

Der amerikanische Pokertraum löste sich über Nacht in Luft auf. Es ist schon ein paar Tage her, dass der Trailer zu der geplanten Pokerdokumentation "Boom - The Incredible True Story Of Online Poker" erschienen ist. 2012 soll der Film endlich erscheinen. Als Jay Rosenkrantz, der sich langsam von einem High-Stakes-Pokerspieler zu einem Filmproduzenten zu wandeln scheint (The Micros, From Busto To Robusto), und einige andere wie Taylor Caby mit dem Projekt begannen, ahnten sie nicht, dass ihr Film durch den Schwarzen Freitag eine ganz neue Richtung nehmen würde. Aus Boom wurde, zumindest temporär, ein gnadenloser Crash, dessen Folgen noch längst nicht richtig einzuschätzen sind. Der Trailer zeigt bereits, wie sich das Blatt gewendet hat. Aus strahlenden Gewinnern wurden Verzweifelte, die um ihre Existenz fürchten müssen.

Sonntag, 5. Juni 2011

Dallas, Nowitzki und PLO












In diesem Jahr lag ich mit meinen Wetten schwer daneben. Bayern wurde nicht Meister, was Normalsterbliche wie mich in der Regel freut, Schalke auch nicht, weshalb ich zumindest nicht zur Kasse gebeten wurde. Ich nehme Fußballwetten sowieso nur noch an, wenn andere aus zwanghafter Passion unbedingt auf ihren Verein wetten müssen - wie eben darauf, dass Schalke Meister wird. Solche Angebote kann ich einfach nicht ausgeschlagen. Zum Glück kam keiner mit Dortmund angerannt. Gegen die Schwarz-Gelben hätte ich natürlich auch sofort gewettet. Fazit dieser Saison: Untippbar.

Damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Die Mavericks sind in den NBA Finals. Spiel 2 bei den Heat war legendär. 15 Punkte hinten, nur noch etwa sieben Minuten auf der Uhr. Dann begann eine unglaubliche Aufholjagd mit einem grandiosen Nowitzki. Ich wache immer pünktlich zur Mitte des letzten Viertels auf, schaue auf mein Handy, und das war diesmal wirklich deprimierend - 73:88 hinten. Kaum aufholbar. Als es nur noch elf Punkte waren, schälte ich mich trotzdem aus dem Bett. Hat sich gelohnt. Als Nowitzki den Dreier zum 93:90 verwandelte, freute ich mich wie ein kleines Kind. Ein paar Sekunden später kam die Retourkutsche zum 93:93. Und dann wieder Nowitzki. L-E-G-E-N-D-Ä-R! Spiel 3 heute Nacht.


Poker gibt es auch noch, aber so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ich spiele vielleicht eine Stunde in der Woche und alle drei Wochen mal ein Turnier. Bei einem PLO-Turnier reichte es immerhin zu einem vierten Platz von etwa 500. Full Tilt habe ich schon vor Wochen deinstalliert. Ist nicht akzeptabel, was der Laden seit dem Schwarzen Freitag veranstaltet.

Dienstag, 26. April 2011

V wie Viffer

Es war mal wieder Zeit für totes Geld! Kurz vor dem schwarzen Freitag hatte ich noch ein Stück über  David "Viffer" Peat geschrieben, was dann aber in der Flut der Ereignisse unterging. Wer also immer schon mal wissen wollte, wie der Viffer zu seinem Spitznamen gekommen ist, erfährt das bei Pokern.com. Und einige andere wilde Stories aus dem Leben eines Viffers.

Montag, 25. April 2011

Scheinberg - Von IBM zu PokerStars

The Globe and Mail bringt ein Stück über Isai Scheinberg, den Gründer von PokerStars.com. Darin erklärt ein Betreiber eines Internet-Bezahldiensts, dass er von Stars nicht über den wahren Hintergrund der Überweisungen aufgeklärt worden sei. Er dachte, es handele sich um eine Internet-Marketingagentur. Erst (?) als Pokerspieler bei ihm angerufen hätten, um nach ihrem Geld zu fragen, hätte er die Überweisungen eingestellt.

Freitag, 22. April 2011

PPA-Spot: Die Zukunft für Online-Pokerspieler



Die PPA ist keine Heiligenveranstaltung. Es gab in den vergangenen Tagen eine Reihe von Posts, die sich mit der PPA beschäftigen.

"Die PPA stellt sich als Graswurzel-Bewegung dar, die die Rechte der Spieler verteidigt", schreibt Amy Calistri. Tatsächlich pflege die PPA aber eher die Interessen der Unternehmen, die in einem "lukrativen, regulierten US-Online-Pokermarkt" gute Geschäfte machen wollen. Sie führt dann aus, wie sich die Interessen der Spieler von denen der Unternehmen unterscheiden. Spieler wollten eine sichere Umgebung, in der sie legal spielen können. Was sie nicht wollen, sind die Folgen, die das mit sich bringen könnte: Steuern und damit höherer Rake. Ob es in einem regulierten Markt noch Rakeback geben wird? Offen. Man muss das nur ein bisschen weiterdenken. Lesenswerter Post.

F-Train hatte am 22. April geschrieben, dass die PPA immer noch die falschen Argumente vortrage. Zwar könne es sein, dass etwa 50 Millionen Amerikaner hin und wieder Poker spielen, aber online sei die Zahl deutlich geringer, vielleicht drei bis 15 Millionen. Und 15 Millionen seien gerade einmal fünf Prozent der US-Bevölkerung. Der Rest würde sich um das Schicksal des Online-Poker vermutlich nicht die Bohne scheren. Deswegen müsse die PPA ihren Fokus verschieben und darauf hinweisen, dass Online-Poker Jobs und Steuern einbringen könne. Das seien Argumente, die auch den Rest der Bevölkerung überzeugen könnten.

Dienstag, 19. April 2011

Black Friday mit SrslySirius - Party at the DOJ

Ein paar Leute bekommen Geld

Nun scheint sich bei FT doch etwas zu tun. Im Forum der Pokerstrategen kannst du deine erfolgreichen Cashouts eintragen. Offenbar haben ein paar Leute nach drei Tagen ihr Geld bekommen. Vielleicht geht doch noch was.

Konten eingefroren

heise.de berichtet:

"Die von Nutzern eingezahlten Gelder wurden zunächst eingefroren. 11 Festnahmen und die Beschlagnahme von 76 Bankkonten in 14 Ländern meldet das FBI bisher. Das Justizministerium will Strafzahlungen in Höhe von insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar verhängen."

Der Kurier aus Österreich schreibt:

"... die Guthaben der Spieler sind weltweit großteils eingefroren, nur teilweise werden noch Beträge ausgezahlt. Offizielle Informationen sind Mangelware, vereinzelt gibt es Beruhigungsversuche von Pokerstars oder Fulltilt, dass Europa nicht betroffen ist. 'Das Geld ist auf alle Fälle sicher, ich glaube, da gibt es kein Problem', versucht Erich Kollmann, einer von Österreichs bekanntesten Pokerspielern (und Vertragsspieler bei Fulltilt), zu beruhigen."

Bei Pokerstrategy schreibt ein Spieler: "srys for spam korn, aber ich weiss das von den deutschen highrollern noch NIEMAND sein geld bekommen hat. weder auf MB, NET oder anderen wegen.

langsam solltet ihr das vll in euren news ändern das cashouts ankommen.

sie kommen bis jetzt DEF nicht an.

die cahout versuche sind idr 72h+ alt."

Montag, 18. April 2011

Nur Cash-Out-Stau oder geht nichts mehr?

Offenbar können noch ein paar Leute bei Stars auscashen. Sonst halten sich die guten Nachrichten in Grenzen. Von PokerStars gab es immerhin mal eine E-Mail. Wenn du dich bei Full Tilt einloggst, wird dir jetzt auch gesagt, dass dein Geld sicher sei. Von der Seite scheint aber niemand etwas runter zu bekommen. Ich warte jetzt seit 48 Stunden.

Kommentar in einem Forum: "Mann bin ich froh. Gleich mal eingecasht."

Bei Pokerstrategy gibt es einen Forumeintrag, in dem Spieler erfolgreich Cashouts melden. Bislang nur Stars, keiner FT.

Poker.de berichtet über den Cashout-Stau, aber viel weiß man dort auch nicht. Dort gibt es eine Sammlung mit Statements von Pros.

Michael McDonald (@MikeMcDonald89): “Every few months people think the sky is falling in online poker. For the first time ever I’m one of them. WTF”

Quadjacks ist wieder auf Sendung.

Gary Wise hat einige Überlegungen zusammengeschrieben,wie es weitergehen könnte.

Wer es etwas härter braucht, der liest das Stück von Joe Katkin.

Legalisierung oder Untergang

Es ist bemerkenswert, wie leichtsinnig einige das Vorgehen des Department of Justice und des FBI betrachten. Europa geht es gut, heißt es da, alles wird weiter gehen wie bisher. Drüben bei hochgepokert.de schreibt Götz Schrage: "Keine Panik. Die Welt dreht sich weiter. Poker bleibt bei uns auf der Erfolgsspur. Mir werden die selbstgefälligen Amis nicht abgehen." Warum so unsolidarisch? Warum so antiamerikanisch? Warum so naiv?

Fest steht: Es ist nicht die beste Werbung für Online-Poker. Denn was jetzt in den USA geschehen ist, zeigt doch nur, wie schnell es gehen kann, dass Online-Poker plötzlich nicht mehr da ist. Deswegen muss man nicht in Panik verfallen, das stimmt. Man muss auch nicht befürchten, dass in Deutschland vielleicht doch noch Netzsperren eingeführt werden, und zwar über die Hintertür durch den Glücksspielvertrag, doch auf die leichte Schulter nehmen? Lieber nicht.

Die Schlagzeilen, die Online-Poker jetzt macht, werden sich auf das Ansehen des Spiels auch in Europa auswirken. Und erstmal negativ, und zwar bei Leuten, die nicht Online-Poker spielen. Bei denen kommt jetzt die Nachricht an: Online-Poker - da sind Kriminelle am Werk. Wenn sich dann noch bewahrheitet, dass Geldwäsche betrieben und mit einem Netz von Scheinfirmen Geld auf die Seiten gelotst wurde, wird sich das Ansehen von Online-Poker nicht verbessern. In der Anklageschrift heißt es angeblich: "Hierdurch hätten sie die Banken über die wahre Natur der Vorgänge getäuscht. Allein zu diesem Zweck sei ein Netz von Scheinfirmen, z. B. Online-Blumenläden oder Online-Tierfutter-Händler, aufgebaut worden." Die Leute werden sich dann dreimal überlegen, ob sie anfangen zu spielen. Auch das Spieler von heute auf morgen nicht an ihr Geld kommen, ist keine Erfahrung, die Lust auf Online-Poker machen wird. Und wenn sich die Vorwürfe bewahrheiteten, schreibt Bill Rini, dann wären das wirklich schlechte Nachrichten für Online-Poker.

Es könnte natürlich auch anders kommen, es kann auch besser laufen. John "Nicolak" Kim hofft, dass nun auf lange Sicht eine Legalisierung in den USA kommen könnte. Dann würden wieder bessere Zeiten anbrechen, bessere als jetzt. Nur, wann und wie.

Samstag, 16. April 2011

Schwarzer Freitag für die Pokerwelt


Letztes UPDATE: Sonntag, 17. April - 14 Uhr 52

Vom schwarzen Freitag gerade erst gehört. Ziemlich derbes Ding. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, dass es so hart kommen könnte. Heute Morgen nichts ahnend eine Runde bei Full Tilt gedreht. Jetzt geht erst mal nichts mehr. Über den britischen Ableger von Full Tilt (Client von dort runterladen) kannst du zwar auf deinen Account zugreifen und auch spielen, aber wer weiß, ob du da nicht schon mit totem Geld spielst...

Was das wirklich für Online-Poker bedeutet, ich will mir lieber noch keine zu genauen Vorstellungen davon machen. Entscheidend dürfte sein, ob Full Tilt und PokerStars ihr Geschäft wirklich so gut betrieben haben, dass jetzt keine Spieler um ihr Geld gebracht werden. Sonst wird es düster. Hoffen wir, dass wir mit dem Schrecken davon kommen.

Ein paar Links zum Fiasko:

Erstmal Joe Rogan - #1 und #2

Vor etwas mehr als einem Jahr schrieb ich ein kurzes Stück über die Ermittlungen des FBI gegen Full Tilt Poker. Damals standen plötzlich FBI-Beamte bei Online-Spielern aus Washington vor der Tür.

Washington Post: 11 charged in NYC with bank fraud, illegal gambling in bust of 3 largest Internet poker houses

New York Times: U.S. Cracks Down on Online Gambling

Gutes Interview mit F-Train. Er sagt, dass das Geld der Spieler eigentlich sicher sein sollte, da es in einem vom laufenden Betrieb getrennten Konto aufbewahrt werde. In der Theorie. In der Praxis werden wir es sehen. Wer weiß schon, was passiert, wenn jetzt ein Run auf das Geld einsetzt. Angeblich sollen Full Tilt und auch PokerStars nicht ganz unvorbereitet gewesen sein. Sie hätten in der Vergangenheit Gelder zu Seite gelegt, um eventuellen Forderungen der US-Behörden begegnen zu können. Ob das reicht, um die jetzt im Raum stehenden drei Milliarden abfangen zu können...

Tom Dwan: "I wouldn't be too worried about ftp/stars $$. I would shit myself abt ub/cake etc."

Nach dem Lesen dieses Artikels bin ich mir da nicht so sicher. Darin wird behauptet, dass der New Yorker District Court einstweilige Verfügungen gegen Konten der Pokerseiten in der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Panama, England, Kanada, Deutschland und Irland erwirkt hat. Auch die Konten von des Unternehmens Pocket Kings, das in Irland ansässig und für Full Tilt tätig ist, sollen demnach beschlagnahmt worden sein oder noch beschlagnahmt werden.

Bill Rini schreibt eine interessante Analyse darüber, was aus dem schwarzen Freitag folgen könnte. In Malta und Gibraltar werde derzeit gefeiert, weil nun Full Tilt und Stars endlich nach den Regeln spielen müssten. Der Wettbewerb in Europa werde dadurch fairer. Er glaubt auch, dass Tilt und Stars die Spieler auszahlen würden, auch die aus den Staaten. Geld hätte Tilt und Stars mehr als genug. Nur was, wenn die Konten eingefroren sind? US-Spieler seien so ziemlich am ...., schreibt Rini. Um weiter professionell Poker spielen zu können, müssten sie die Staaten verlassen. Und sonst: Viele Jobs würden verloren gehen.

Im Forum von Pokerstrategy.com gibt es eine Umfrage zum Auscashen.

Poker News Daily berichtet über Probleme beim Auscashen von Stars und Tilt.

Good night and good luck
V.

Freitag, 11. März 2011

High Stakes Poker, Negreanu gegen Isildur, Scoop

Schnell und schmutzig, die Linkhalde zum Freitag.

Daniel Negreanu tritt am 20. und 27. März gegen Isildur beim Superstar Showdown auf PokerStars an. Los geht es jeweils um 21 Uhr. Beide Spieler kaufen sich für $150.000 ein, gespielt werden jeweils 2.500 Hände an vier Tischen $50/$100 No-Limit Hold’em an.


Die World Blogger Championchip auf Stars hat mir ein paar SCOOP-Tickets eingebracht. Die kommen dann vom 8. bis 22. Mai zum Einsatz. Wer schon planen will, der schaut sich den Turnierplan an.

Und die nächste Folge der siebten Staffel von High Stakes Poker.

Samstag, 5. März 2011

Hoch, höher, die höchsten Einsätze

Die Gerüchteküche brodelt. Erst soll Dwan den größten Pot der Geschichte gewonnen haben, so um die 11 Millionen Dollar (89 Mio. HKD), und am nächsten Tag ist all das schon nicht mehr wahr, schlimmer noch, Dwan soll sogar pleite sein und bei Juanda, Ivey undsoweiter in der Kreide stehen. Und angeblich ist stimmt auch das nicht. Dafür gibt es ein Interview mit Patrik Antonius, der in Macau war, die Seeluft nicht so schlecht fand, das Essen gut und von einer 28-Stunden-Session berichtet.

Gefunden habe ich auch die erste Episode der neuen Staffel von High Stakes Poker. Have a good one!
ps. get out of the way when viffer says you got raised!

Freitag, 4. März 2011

Wie in Trance

Es war hier ein bisschen ruhig, und es wird auch noch eine Weile unregelmäßig weitergehen. In der Zwischenzeit, und weil Vega noch nie Angst hatte vor einem ordentlichen Promovideo, poste ich eins aus dem Hause PokerStars über Nanonoko. Wenn er 24 Tische spielt, dann sei er fast wie in Trance, sagt er. Und wer es noch nicht gelesen hat, kann auch in das Portrait "N wie Nanonoko" reinschauen. Oder nehmt noch an der Umfrage über Poker Tracker und so teil, noch sechs Tage Zeit. Bis demnächst dann...

Mittwoch, 9. Februar 2011

Nicht ohne mein HUD?

Wie der Zufall so spielt. Am Wochenende habe ich in einem Text für Dead Money überlegt, ob Analysesoftware wie Poker Tracker inklusive HUD gut für Online-Poker ist, ob es gegenüber den Mitspielern fair ist, sie einzusetzen, oder ob es nicht besser wäre, sie einfach zu verbieten. Heute bin ich auf eine Meldung gestoßen, dass Bodog Poker genau das vorhat. Bodog wird nicht nur Analysesoftware und HUD's (Head-Up-Displays) untersagen, es soll auch den Tracking-Seiten wie PokerTableRatings unmöglich gemacht werden, Hand Histories zu sammeln und weiter zu verkaufen. Dadurch hofft man, wieder mehr Freizeitspieler anzuziehen. Denn das seien Spieler, die vermutlich nicht einmal wüssten, dass es diese Hilfsmittel gäbe. Analysesofttware sei ausschließlich für Profis gemacht. Die Frage lautet: Mit oder ohne HUD?

Montag, 7. Februar 2011

30 Sekunden High Stakes Poker

Am 26. Februar geht es los, die siebte Staffel von High Stakes Poker läuft an - ohne Ivey, Dwan und Antonius, weil PokerStars der Sponsor ist. Cooler! Gabe Kaplan tritt auch nicht mehr an, er spielt vermutlich lieber eine Folge von Poker After Dark. Wer weiß, welche Kräfte hinter den Kulissen wirken. Moderieren werden Kara Scott und der Komiker Norm MacDonald. Das ganze Line up hier.

Einen Promoclip gibt es auch, reißt einen aber nicht unbedingt vom Hocker.

Nanonoko im Interview

Nanonoko macht die Runde in den Pokermedien. Jetzt sprach er mit Gary Wise und Jason Senti von PokerStatic unter anderem über das Spiel "Street Fighter" und wie es ihn für das Pokerspiel vorbereitet hat. Ergänzung zum Nanonoko-Portrait. Und der Bericht von einem Sonntag in Melbourne.

Sonntag, 6. Februar 2011

Sonntagstilt: Jammern im Land der Grinder

Sonntags gibt es hier, wenn es etwas gibt, meist etwas Erbauliches, einen Stimmungsaufheller - easy like sunday morning. Aber der heutige Sonntag ist irgendwie anders. Ich bin über ein Stück gestolpert, das Klagelied eines Grinders, der nach eigenen Aussagen $6.000 im Monat macht, plus Rakeback und Boni - steuerfrei. Mehr als 200.000 Hände müsse er dafür spielen.

"Vor drei Jahren, als Grinder sich allmählich für eine professionelle Pokerkarriere entschied, sahnte er noch gewaltig ab und strich knapp 5 BB pro 100 Hände ein. Mittlerweile hat sich das Umfeld aber verändert, die sogenannten Fische sind fast ausgestorben, vor dem Flop finden wahre Schlachten mit minimalen Vorteilen statt und die Konkurrenz ist genauso auf die Gewinne angewiesen wie Grinder."

Mag sein, dass beim Online-Poker die Regs eines Tages nur noch die Chips von links nach rechts und wieder zurück verschieben.  Mag auch sein, dass Poker nicht mehr die Nische für all jene ist, die den Zwängen einer bürgerlicher Existenz entfliehen wollten. Aber andere müssen auch hart für ihr Geld arbeiten. Und wie sagte ein CR-Coach mal: Jammere nicht, solange du gewinnst. Du hast nämlich keine Ahnung, was wirklich ein schlechter Lauf ist.

Was ist der Unterschied zwischen einem Pokerspieler und einem Hund? - Nach circa 10 Jahren hört der Hund auf zu wimmern.

Mittwoch, 2. Februar 2011

WBCOOP, Schach mit Duchamp und ein Multi-Entry-Turnier

Poker hat in den letzten Jahren Schach völlig verdrängt, zumindest bei mir. Nur noch sehr selten spiele ich, und wenn, dann blitze ich online und mache jede Menge Fehler. Kürzlich, bei der World Blogger Championchip (zwei $11 SCOOP-Tickets, erspielt im PLO und NLH) saß eine Spielerin mit am Tisch, die auch über Schach schreibt. Ihr Name ist Jennifer Shahade. Wie der Zufall es wollte, hatte ich ein paar Tage zuvor "Playing Duchamp" entdeckt und mich ein paar Mal von dem Geist Marcel Duchamps vorführen lassen. Macht halt keine Fehler, sein Geist- Aber ich erinnerte mich wieder an den Namen, den ich dort gelesen hatte. Es war der von Jennifer Shahade. Kleine Online-Welt.

Apropos Turniere. Inzwischen habe ich auch eins dieser Multi-Entry-Turniere auf Full Tilt gespielt. Ist eine gute Sache für Leute, die immer mindestens vier oder fünf Tische und nicht zu viele Tuniere mit unterschiedlichen Buy-ins spielen wollen. Es sah lange gut aus, machte Spaß, bis es richtig lustig wurde.


Full Tilt Poker $3,500 KO Guarantee No Limit Hold'em Tournament - t1500/t3000 Blinds + t400 - 8 players - View hand 1134338

DeucesCracked Poker Videos Hand History Converter
BB: t40594 M = 5.27
Hero (UTG): t46566 M = 6.05
UTG+1: t25875 M = 3.36
MP1: t31874 M = 4.14
MP2: t42538 M = 5.52
CO: t10568 M = 1.37
BTN: t30412 M = 3.95
SB: t26508 M = 3.44
Pre Flop: (t7700) Hero is UTG with 6 of hearts 6 of clubs

Hero raises to t7888, 4 folds, BTN calls t7888, 1 fold, BB calls t4888

Flop: (t28364) 8 of spades 5 of spades 6 of spades (3 players)
BB checks, Hero bets t21000, BTN raises to t22124 all in, BB folds, Hero calls t1124

Turn: (t72612) K of spades (2 players - 1 is all in)


River: (t72612) Q of hearts (2 players - 1 is all in)

Final Pot: t72612
Hero shows 6 of hearts 6 of clubs (three of a kind, Sixes)
BTN shows J of spades A of clubs (a flush, King high)
BTN wins t72612

Ent Uses Strike Gif - Ent Uses Strike

Full Tilt Poker $3,500 KO Guarantee No Limit Hold'em Tournament - t1200/t2400 Blinds + t300 - 9 players - View hand 1134331

DeucesCracked Poker Videos Hand History Converter
SB: t20424 M = 3.24
BB: t52694 M = 8.36
Hero (UTG): t35566 M = 5.65
UTG+1: t20975 M = 3.33
UTG+2: t41574 M = 6.60
MP1: t18419 M = 2.92
MP2: t21472 M = 3.41
CO: t53431 M = 8.48
BTN: t13304 M = 2.11

Pre Flop: (t6300) Hero is UTG with K of spades K of hearts
Hero raises to t5999, 1 fold, UTG+2 raises to t41274 all in, 5 folds, BB calls t38874, Hero calls t29267 all in

Flop: (t121714) 4 of diamonds A of clubs 3 of spades (3 players - 2 are all in)

Turn: (t121714) 2 of clubs (3 players - 2 are all in)

River: (t121714) 5 of clubs (3 players - 2 are all in)

Final Pot: t121714

BB shows Q of diamonds Q of hearts (a straight, Five high)
Hero shows K of spades K of hearts (a straight, Five high)
UTG+2 shows Q of clubs Q of spades (a straight, Five high)
BB wins t6008
UTG+2 wins t6008
BB wins t36566
Hero wins t36566
UTG+2 wins t36566

Polar Bears Being Polar Bears Gif - Polar Bears Being Polar Bears

Full Tilt Poker $3,500 KO Guarantee No Limit Hold'em Tournament - t2000/t4000 Blinds + t500 - 9 players - View hand 1138724

DeucesCracked Poker Videos Hand History Converter
BB: t41728 M = 3.97
UTG: t20906 M = 1.99
Hero (UTG+1): t24954 M = 2.38
UTG+2: t18075 M = 1.72
MP1: t32174 M = 3.06
MP2: t49106 M = 4.68
CO: t62550 M = 5.96
BTN: t97512 M = 9.29
SB: t17708 M = 1.69

Pre Flop: (t10500) Hero is UTG+1 with A of spades Q of hearts
1 fold, Hero raises to t9999, 6 folds, BB calls t5999

Flop: (t26498) 9 of clubs 9 of diamonds 2 of clubs (2 players)
BB checks, Hero bets t14455 all in, BB calls t14455

Turn: (t55408) 2 of spades (2 players - 1 is all in)

River: (t55408) 2 of hearts (2 players - 1 is all in)

Final Pot: t55408

BB shows K of spades Q of diamonds (a full house, Twos full of Nines)
Hero shows A of spades Q of hearts (a full house, Twos full of Nines)
BB wins t27704
Hero wins t27704

I C WHAT U DID Gif - I C WHAT U DID