Sonntag, 16. Januar 2011

Neue Spiele, neue Avatare, Jugendsünden

Die Woche brachte die eine oder andere Heidi-Erfahrung, Runner-Runner und so ein Zeuch, aber insgesamt kein Grund sich zu beschweren. (Wem Heidi noch kein Begriff ist: The story of an outlaw that has won ... millions.) Auf jeden Fall sollte Full Tilt  ein schielendes Opossum als Avatar anbieten. Denn Opossums haben etwas mit Pokerspielern gemeinsam. Sie sind nachtaktive Einzelgänger, stellen sich gerne tot, wenn Gefahr droht, und bleiben so lange in einem Gebiet, wie die Lebensbedingungen dort günstig sind.

PokerStars bietet seit kurzem Home Games an, damit endlich jeder seine Großmutter, besten Freunde und gelegentliche Bekannte am River check-raisen oder mit anderen üblen Tricks über den virtuellen Tisch ziehen kann. Ob man sich damit Freunde macht? Aber mal im Ernst. Das ist eine gute Sache und vermutlich gut für das Image von Poker.

27% Rakeback bei Full Tilt Poker
Full Tilt hat sich auch etwas einfallen lassen. Und das ist etwas spektakulärer. Was früher unter Strafe verboten war, wird jetzt bei einigen Turnieren erlaubt, nämlich sich gleich  mehrfach einkaufen zu können, ganz offiziell und ohne Tricks wie Multi-Accounting oder Strohmänner (Pokerfluffer), die die ersten Phasen eines Turniers spielen und in einer späteren Phase von einem besseren Spieler übernommen werden.

Justin Bonomo aka Zee Justin hat viel Geld damit verdient, mehrere Pferdchen ins Rennen zu schicken, bis er eines Tages erwischt wurde. Ob ihm das noch so viel Spaß macht, jetzt da es zumindest manchmal erlaubt ist? Jedenfalls werde ich es heute mal ausprobieren. 5 Mal werde ich Vega ins Rennen schicken. Natürlich sitzt man nicht zweimal am gleichen Tisch. Lässt es sich nicht mehr vermeiden, werden die Doppelgänger zu einem und ihre Chips zusammengezogen.

Multi-Accounting macht außerdem gerade wieder Schlagzeilen. Unter Beschuss steht diesmal DeucesCracked-Gründer Jay "KRANTZ" Rosenkrantz, der ein paar Jugendsünden gesteht, aber von einem groß angelegten Betrug nichts wissen will. "Ja", er habe über den Account seines damaligen Mitbewohners ‘WastedPotential’ gespielt, jedoch nur für kurze Zeit. Heute bedaure er das. Er habe das sofort eingestellt, nachdem klar war, dass Multi-Accounting kein Kavaliersdelikt sei. Damals jedoch sei alles ein bisschen anderes gewesen, mehr so wie im Wilden Westen.

1 Kommentar:

gasanbieter hat gesagt…

Nachtaktive Einzelgänge ;) Frechheit solche Behauptungen. Ich bin sozial total integriert würde ich sagen.

Aber schön den Trend mit dem schielenden Oposum aufgegriffen.