Samstag, 16. April 2011

Schwarzer Freitag für die Pokerwelt


Letztes UPDATE: Sonntag, 17. April - 14 Uhr 52

Vom schwarzen Freitag gerade erst gehört. Ziemlich derbes Ding. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, dass es so hart kommen könnte. Heute Morgen nichts ahnend eine Runde bei Full Tilt gedreht. Jetzt geht erst mal nichts mehr. Über den britischen Ableger von Full Tilt (Client von dort runterladen) kannst du zwar auf deinen Account zugreifen und auch spielen, aber wer weiß, ob du da nicht schon mit totem Geld spielst...

Was das wirklich für Online-Poker bedeutet, ich will mir lieber noch keine zu genauen Vorstellungen davon machen. Entscheidend dürfte sein, ob Full Tilt und PokerStars ihr Geschäft wirklich so gut betrieben haben, dass jetzt keine Spieler um ihr Geld gebracht werden. Sonst wird es düster. Hoffen wir, dass wir mit dem Schrecken davon kommen.

Ein paar Links zum Fiasko:

Erstmal Joe Rogan - #1 und #2

Vor etwas mehr als einem Jahr schrieb ich ein kurzes Stück über die Ermittlungen des FBI gegen Full Tilt Poker. Damals standen plötzlich FBI-Beamte bei Online-Spielern aus Washington vor der Tür.

Washington Post: 11 charged in NYC with bank fraud, illegal gambling in bust of 3 largest Internet poker houses

New York Times: U.S. Cracks Down on Online Gambling

Gutes Interview mit F-Train. Er sagt, dass das Geld der Spieler eigentlich sicher sein sollte, da es in einem vom laufenden Betrieb getrennten Konto aufbewahrt werde. In der Theorie. In der Praxis werden wir es sehen. Wer weiß schon, was passiert, wenn jetzt ein Run auf das Geld einsetzt. Angeblich sollen Full Tilt und auch PokerStars nicht ganz unvorbereitet gewesen sein. Sie hätten in der Vergangenheit Gelder zu Seite gelegt, um eventuellen Forderungen der US-Behörden begegnen zu können. Ob das reicht, um die jetzt im Raum stehenden drei Milliarden abfangen zu können...

Tom Dwan: "I wouldn't be too worried about ftp/stars $$. I would shit myself abt ub/cake etc."

Nach dem Lesen dieses Artikels bin ich mir da nicht so sicher. Darin wird behauptet, dass der New Yorker District Court einstweilige Verfügungen gegen Konten der Pokerseiten in der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Panama, England, Kanada, Deutschland und Irland erwirkt hat. Auch die Konten von des Unternehmens Pocket Kings, das in Irland ansässig und für Full Tilt tätig ist, sollen demnach beschlagnahmt worden sein oder noch beschlagnahmt werden.

Bill Rini schreibt eine interessante Analyse darüber, was aus dem schwarzen Freitag folgen könnte. In Malta und Gibraltar werde derzeit gefeiert, weil nun Full Tilt und Stars endlich nach den Regeln spielen müssten. Der Wettbewerb in Europa werde dadurch fairer. Er glaubt auch, dass Tilt und Stars die Spieler auszahlen würden, auch die aus den Staaten. Geld hätte Tilt und Stars mehr als genug. Nur was, wenn die Konten eingefroren sind? US-Spieler seien so ziemlich am ...., schreibt Rini. Um weiter professionell Poker spielen zu können, müssten sie die Staaten verlassen. Und sonst: Viele Jobs würden verloren gehen.

Im Forum von Pokerstrategy.com gibt es eine Umfrage zum Auscashen.

Poker News Daily berichtet über Probleme beim Auscashen von Stars und Tilt.

Good night and good luck
V.

Keine Kommentare: