Dienstag, 8. November 2011

Finaltisch: Pius Heinz über die wichtigste Hand

Heute Nacht geht es um die Wurst. Ich drücke Pius Heinz die Daumen, damit die Schlagzeilen noch schriller werden als sie es jetzt schon sind: Deutscher Favorit bei Poker-WM, Pokerface-Heinz auf Millionenjagd, 22-jähriger Deutscher pokert sich reich, Vegas-Sensation - Pius Heinz auf dem Weg zum Weltmeister (letzterer Artikel aus der Bild, der ganz kurz daran vorbeischrammt von einer Hand zu berichten). Berühmt ist Pius Heinz schon, heute Nacht kann er unsterblich werden. Wenn er gewinnt, sehe ich ihn schon im aktuellen Sportstudio sitzen.

Ich habe den Finaltisch übrigens auf ESPN verfolgt. Der Stream lief stabil und kostet 2,90 für eine Woche. Der Stream liegt danach auch als Video on demand vor.

Zu Anfang lief es nicht richtig bei Pius. Das lässt sich auch an meinen Tweets ablesen, was übrigens eine ganz gute Unterhaltung war neben dem reinen Schauen. Die halbe Pokerwelt  twitterte und ließ sich aus über Hände und Favoriten. Bislang war ich ja nicht so der Twitterer, aber in dieser Nacht hat es das  gebracht.



Nur in einer Hand fürchtete ich um Pius. Nachdem er sich von einem schlechten Start erholt hatte, hatte er etwa 25 Millionen Chips vor sich stehen. Wenn ich mich recht erinnere, war noch kein Spieler ausgeschieden.

Die Blinds lagen bei 300k/600k. Pius eröffnete die Hand mit 1,3 Millionen aus mittlerer Position. Ben Lamb bezahlte, und O'Dea, der  mehr als 29 Millionen vor sich stehen hatte, repoppte aus den Blinds auf 4.1 Millionen. Die Hand wurde kommentiert Vanessa Rousso und Antonio Esfandiari. Esfandiari glaubte nicht daran, dass einer der beiden das Raise schlicht bezahlen würde, um zu sehen, wie O`Dea die Hand nach dem Flop weiter spielen würde. Er glaubte wirklich, dass eine starke Hand 4betten würde. Andererseits ist es das Standard Squeeze play, das nicht immer mit einer Premiumhand gespielt werden muss. Heinz bezahlt, Esfandiari sagt: Wow, this is surprising. Lamb steigt aus. Rousso und Esfandiari rätseln über die Range von Pius, sie glauben an ein Paar, vielleicht an einen suited conncector. An letztere glaubte ich nicht, sondern an ein Paar, vielleicht TT+.

Dann kommt der Flop 8c8d4c, und O'Dea zieht seine große Show ab. In der Mitte liegen mehr als zehn Millionen und er setzte mit 4,6 Millionen nach. Pius callt relativ schnell, rund 20 Millionen liegen in der Mitte. Rousso: What do you do with tens here - oh my gosh! Der Turn bringt die 2c. O'Dea setzt wieder an und schiebt 8,2 Millionen in die Hand. O'Dea verzog keine Miene, er sah zuversichtlich aus. Pius goes in the tank. Such a tough spot. Es dauerte ein paar Minuten - Heinz looks stressed out, sagte Rousso. That's the muck face. Doch dann hatte sich Pius entschieden, es ging um sein Turnier und er lag richtig. Er ging all-in und O'Dea passte relativ schnell - QsQc für Pius Heinz und AhQd für O'Dea. Im Interview spricht Pius auch über diese Hand.

3 Kommentare:

esc hat gesagt…

was war da egtl mit der flagge??

jetzt weiss jedes kind in Vegas:
Germany/Schland:
"weiss-rot-gold" ! :D

esc hat gesagt…

sehr geil übrigens die Bild, wo Heinz zitiert wird, dass er gott sei dank keinen Neid zu spüren bekommt..

Und dann unser aller Freund Wagner und seine Post:
http://www.bild.de/news/standards/franz-josef-wagner/post-von-wagner-20922722.bild.html

Victor Vega hat gesagt…

Haha, der olle Wagner - Danke für den Hinweis. Etwas vorhersehbar, aber die Rolle des Moralapostels und Wertehüters steht ihm überhaupt nicht. Pokerverdienstkreuz für PIUS!