Dienstag, 26. April 2011

V wie Viffer

Es war mal wieder Zeit für totes Geld! Kurz vor dem schwarzen Freitag hatte ich noch ein Stück über  David "Viffer" Peat geschrieben, was dann aber in der Flut der Ereignisse unterging. Wer also immer schon mal wissen wollte, wie der Viffer zu seinem Spitznamen gekommen ist, erfährt das bei Pokern.com. Und einige andere wilde Stories aus dem Leben eines Viffers.

Montag, 25. April 2011

Scheinberg - Von IBM zu PokerStars

The Globe and Mail bringt ein Stück über Isai Scheinberg, den Gründer von PokerStars.com. Darin erklärt ein Betreiber eines Internet-Bezahldiensts, dass er von Stars nicht über den wahren Hintergrund der Überweisungen aufgeklärt worden sei. Er dachte, es handele sich um eine Internet-Marketingagentur. Erst (?) als Pokerspieler bei ihm angerufen hätten, um nach ihrem Geld zu fragen, hätte er die Überweisungen eingestellt.

Freitag, 22. April 2011

PPA-Spot: Die Zukunft für Online-Pokerspieler



Die PPA ist keine Heiligenveranstaltung. Es gab in den vergangenen Tagen eine Reihe von Posts, die sich mit der PPA beschäftigen.

"Die PPA stellt sich als Graswurzel-Bewegung dar, die die Rechte der Spieler verteidigt", schreibt Amy Calistri. Tatsächlich pflege die PPA aber eher die Interessen der Unternehmen, die in einem "lukrativen, regulierten US-Online-Pokermarkt" gute Geschäfte machen wollen. Sie führt dann aus, wie sich die Interessen der Spieler von denen der Unternehmen unterscheiden. Spieler wollten eine sichere Umgebung, in der sie legal spielen können. Was sie nicht wollen, sind die Folgen, die das mit sich bringen könnte: Steuern und damit höherer Rake. Ob es in einem regulierten Markt noch Rakeback geben wird? Offen. Man muss das nur ein bisschen weiterdenken. Lesenswerter Post.

F-Train hatte am 22. April geschrieben, dass die PPA immer noch die falschen Argumente vortrage. Zwar könne es sein, dass etwa 50 Millionen Amerikaner hin und wieder Poker spielen, aber online sei die Zahl deutlich geringer, vielleicht drei bis 15 Millionen. Und 15 Millionen seien gerade einmal fünf Prozent der US-Bevölkerung. Der Rest würde sich um das Schicksal des Online-Poker vermutlich nicht die Bohne scheren. Deswegen müsse die PPA ihren Fokus verschieben und darauf hinweisen, dass Online-Poker Jobs und Steuern einbringen könne. Das seien Argumente, die auch den Rest der Bevölkerung überzeugen könnten.

Dienstag, 19. April 2011

Black Friday mit SrslySirius - Party at the DOJ

Ein paar Leute bekommen Geld

Nun scheint sich bei FT doch etwas zu tun. Im Forum der Pokerstrategen kannst du deine erfolgreichen Cashouts eintragen. Offenbar haben ein paar Leute nach drei Tagen ihr Geld bekommen. Vielleicht geht doch noch was.

Konten eingefroren

heise.de berichtet:

"Die von Nutzern eingezahlten Gelder wurden zunächst eingefroren. 11 Festnahmen und die Beschlagnahme von 76 Bankkonten in 14 Ländern meldet das FBI bisher. Das Justizministerium will Strafzahlungen in Höhe von insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar verhängen."

Der Kurier aus Österreich schreibt:

"... die Guthaben der Spieler sind weltweit großteils eingefroren, nur teilweise werden noch Beträge ausgezahlt. Offizielle Informationen sind Mangelware, vereinzelt gibt es Beruhigungsversuche von Pokerstars oder Fulltilt, dass Europa nicht betroffen ist. 'Das Geld ist auf alle Fälle sicher, ich glaube, da gibt es kein Problem', versucht Erich Kollmann, einer von Österreichs bekanntesten Pokerspielern (und Vertragsspieler bei Fulltilt), zu beruhigen."

Bei Pokerstrategy schreibt ein Spieler: "srys for spam korn, aber ich weiss das von den deutschen highrollern noch NIEMAND sein geld bekommen hat. weder auf MB, NET oder anderen wegen.

langsam solltet ihr das vll in euren news ändern das cashouts ankommen.

sie kommen bis jetzt DEF nicht an.

die cahout versuche sind idr 72h+ alt."

Montag, 18. April 2011

Nur Cash-Out-Stau oder geht nichts mehr?

Offenbar können noch ein paar Leute bei Stars auscashen. Sonst halten sich die guten Nachrichten in Grenzen. Von PokerStars gab es immerhin mal eine E-Mail. Wenn du dich bei Full Tilt einloggst, wird dir jetzt auch gesagt, dass dein Geld sicher sei. Von der Seite scheint aber niemand etwas runter zu bekommen. Ich warte jetzt seit 48 Stunden.

Kommentar in einem Forum: "Mann bin ich froh. Gleich mal eingecasht."

Bei Pokerstrategy gibt es einen Forumeintrag, in dem Spieler erfolgreich Cashouts melden. Bislang nur Stars, keiner FT.

Poker.de berichtet über den Cashout-Stau, aber viel weiß man dort auch nicht. Dort gibt es eine Sammlung mit Statements von Pros.

Michael McDonald (@MikeMcDonald89): “Every few months people think the sky is falling in online poker. For the first time ever I’m one of them. WTF”

Quadjacks ist wieder auf Sendung.

Gary Wise hat einige Überlegungen zusammengeschrieben,wie es weitergehen könnte.

Wer es etwas härter braucht, der liest das Stück von Joe Katkin.

Legalisierung oder Untergang

Es ist bemerkenswert, wie leichtsinnig einige das Vorgehen des Department of Justice und des FBI betrachten. Europa geht es gut, heißt es da, alles wird weiter gehen wie bisher. Drüben bei hochgepokert.de schreibt Götz Schrage: "Keine Panik. Die Welt dreht sich weiter. Poker bleibt bei uns auf der Erfolgsspur. Mir werden die selbstgefälligen Amis nicht abgehen." Warum so unsolidarisch? Warum so antiamerikanisch? Warum so naiv?

Fest steht: Es ist nicht die beste Werbung für Online-Poker. Denn was jetzt in den USA geschehen ist, zeigt doch nur, wie schnell es gehen kann, dass Online-Poker plötzlich nicht mehr da ist. Deswegen muss man nicht in Panik verfallen, das stimmt. Man muss auch nicht befürchten, dass in Deutschland vielleicht doch noch Netzsperren eingeführt werden, und zwar über die Hintertür durch den Glücksspielvertrag, doch auf die leichte Schulter nehmen? Lieber nicht.

Die Schlagzeilen, die Online-Poker jetzt macht, werden sich auf das Ansehen des Spiels auch in Europa auswirken. Und erstmal negativ, und zwar bei Leuten, die nicht Online-Poker spielen. Bei denen kommt jetzt die Nachricht an: Online-Poker - da sind Kriminelle am Werk. Wenn sich dann noch bewahrheitet, dass Geldwäsche betrieben und mit einem Netz von Scheinfirmen Geld auf die Seiten gelotst wurde, wird sich das Ansehen von Online-Poker nicht verbessern. In der Anklageschrift heißt es angeblich: "Hierdurch hätten sie die Banken über die wahre Natur der Vorgänge getäuscht. Allein zu diesem Zweck sei ein Netz von Scheinfirmen, z. B. Online-Blumenläden oder Online-Tierfutter-Händler, aufgebaut worden." Die Leute werden sich dann dreimal überlegen, ob sie anfangen zu spielen. Auch das Spieler von heute auf morgen nicht an ihr Geld kommen, ist keine Erfahrung, die Lust auf Online-Poker machen wird. Und wenn sich die Vorwürfe bewahrheiteten, schreibt Bill Rini, dann wären das wirklich schlechte Nachrichten für Online-Poker.

Es könnte natürlich auch anders kommen, es kann auch besser laufen. John "Nicolak" Kim hofft, dass nun auf lange Sicht eine Legalisierung in den USA kommen könnte. Dann würden wieder bessere Zeiten anbrechen, bessere als jetzt. Nur, wann und wie.

Samstag, 16. April 2011

Schwarzer Freitag für die Pokerwelt


Letztes UPDATE: Sonntag, 17. April - 14 Uhr 52

Vom schwarzen Freitag gerade erst gehört. Ziemlich derbes Ding. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, dass es so hart kommen könnte. Heute Morgen nichts ahnend eine Runde bei Full Tilt gedreht. Jetzt geht erst mal nichts mehr. Über den britischen Ableger von Full Tilt (Client von dort runterladen) kannst du zwar auf deinen Account zugreifen und auch spielen, aber wer weiß, ob du da nicht schon mit totem Geld spielst...

Was das wirklich für Online-Poker bedeutet, ich will mir lieber noch keine zu genauen Vorstellungen davon machen. Entscheidend dürfte sein, ob Full Tilt und PokerStars ihr Geschäft wirklich so gut betrieben haben, dass jetzt keine Spieler um ihr Geld gebracht werden. Sonst wird es düster. Hoffen wir, dass wir mit dem Schrecken davon kommen.

Ein paar Links zum Fiasko:

Erstmal Joe Rogan - #1 und #2

Vor etwas mehr als einem Jahr schrieb ich ein kurzes Stück über die Ermittlungen des FBI gegen Full Tilt Poker. Damals standen plötzlich FBI-Beamte bei Online-Spielern aus Washington vor der Tür.

Washington Post: 11 charged in NYC with bank fraud, illegal gambling in bust of 3 largest Internet poker houses

New York Times: U.S. Cracks Down on Online Gambling

Gutes Interview mit F-Train. Er sagt, dass das Geld der Spieler eigentlich sicher sein sollte, da es in einem vom laufenden Betrieb getrennten Konto aufbewahrt werde. In der Theorie. In der Praxis werden wir es sehen. Wer weiß schon, was passiert, wenn jetzt ein Run auf das Geld einsetzt. Angeblich sollen Full Tilt und auch PokerStars nicht ganz unvorbereitet gewesen sein. Sie hätten in der Vergangenheit Gelder zu Seite gelegt, um eventuellen Forderungen der US-Behörden begegnen zu können. Ob das reicht, um die jetzt im Raum stehenden drei Milliarden abfangen zu können...

Tom Dwan: "I wouldn't be too worried about ftp/stars $$. I would shit myself abt ub/cake etc."

Nach dem Lesen dieses Artikels bin ich mir da nicht so sicher. Darin wird behauptet, dass der New Yorker District Court einstweilige Verfügungen gegen Konten der Pokerseiten in der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Panama, England, Kanada, Deutschland und Irland erwirkt hat. Auch die Konten von des Unternehmens Pocket Kings, das in Irland ansässig und für Full Tilt tätig ist, sollen demnach beschlagnahmt worden sein oder noch beschlagnahmt werden.

Bill Rini schreibt eine interessante Analyse darüber, was aus dem schwarzen Freitag folgen könnte. In Malta und Gibraltar werde derzeit gefeiert, weil nun Full Tilt und Stars endlich nach den Regeln spielen müssten. Der Wettbewerb in Europa werde dadurch fairer. Er glaubt auch, dass Tilt und Stars die Spieler auszahlen würden, auch die aus den Staaten. Geld hätte Tilt und Stars mehr als genug. Nur was, wenn die Konten eingefroren sind? US-Spieler seien so ziemlich am ...., schreibt Rini. Um weiter professionell Poker spielen zu können, müssten sie die Staaten verlassen. Und sonst: Viele Jobs würden verloren gehen.

Im Forum von Pokerstrategy.com gibt es eine Umfrage zum Auscashen.

Poker News Daily berichtet über Probleme beim Auscashen von Stars und Tilt.

Good night and good luck
V.